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Netz verdichten


27.09.2022 07:38 - Gestartet von namevergeben
Zitat: Mit den derzeit möglichen 30 MHz Bandbreite könne man 150 MBit/s machen, mit mehr Frequenzen (mehr Bandbreite) wären auch 500 MB/s möglich.

Gedanke: lieber Herr Haas, das Eine wären mehr und niedrigere Frequenzen - so wie Sie es sich vorstellen. Das Andere nennt sich "Netz verdichten" also mehr und näher an den Kunden. In den Innenstädten machen Sie das doch auch (small cells, etc) und eben diese Strategie müssen Sie auch auf dem Land umsetzen.
Wenn ein Mast überbucht oder überlastet ist, helfen neue Frequenzen, bessere Anbindung (Glasfaser zum Mast) oder eben neue Sektoren und evtl sogar neue Masten.

Ich würde mir wünschen, dass die Netze aller Betreiber auf öffentlichen Gebäuden genutzt werden dürften. Also auf dem Rathaus, auf der Feuerwehr, etc.
Damit könnten die Netze in die Orte und "preiswert" verdichtet werden. Und wenn sich die Anbieter dann sogar die Technik teilen dürften (also die Antenne strahlt alle Netz Betreiber kennungen gleichzeitig aus) dann könnte ich mir vorstellen, dass eben mit 3 Antennen eine Ortschaft gut ausgeleuchtet werden könnte.....

Aber will man das?
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[1] hrgajek antwortet auf namevergeben
27.09.2022 10:02
Hallo

Benutzer namevergeben schrieb:

>Ich würde mir wünschen, dass die Netze aller Betreiber auf öffentlichen Gebäuden
>genutzt werden dürften. Also auf dem Rathaus, auf der Feuerwehr, etc.
>Damit könnten die Netze in die Orte und "preiswert" verdichtet werden.

Das ist ein politisches Thema. Funktechnisch wäre das richtig.

Aber in den Orten gibt es ja oft schon Festnetz und wir sollten auch die Versorgung in der Natur (Wanderer, Holzarbeiter, Landwirte, Ausflugsverkehr mit Autos, Motorrädern etc.) nicht vergessen.
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[1.1] namevergeben antwortet auf hrgajek
27.09.2022 10:15
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo

Das ist ein politisches Thema. Funktechnisch wäre das richtig.

Aber in den Orten gibt es ja oft schon Festnetz und wir sollten auch die Versorgung in der Natur (Wanderer, Holzarbeiter, Landwirte, Ausflugsverkehr mit Autos, Motorrädern etc.) nicht vergessen.
Hallo Herr Gajek,
ja, das stimmt - auch in der Natur sollte Netz zu finden sein.... Aber wenn schon in Ortschaften kein Netz angeboten wird...... und wie gesagt, jeder hat eigene Beispiele, wo es Versorgungslücken gibt. Und mir wäre tatsächlich die Versorgung IN Ortschaften primär wichtiger, als IM Grünen.... Da wäre es auch klasse, wenn es geht - nur die Gewichtung auf die Bevölkerung macht (für mich) schon Sinn - nen Masten für 2 Waldarbeiter kostet im Betrieb eben genau so viel, wie einen Masten, der für mehr Kunden gleichzeitig nutzbar ist.

Was mich wundert ist, dass Sie nicht auf meine (zwischen den Zeilen) gemachte Idee mit dem "ein Sender für alle Anbieter" eingehen. Denn damit wäre das gesamte Spektrum störungsfrei und ohne Abstände für alle User nutzbar. Oder bin ich mit der Idee "so weit weg" von der Realität?
Danke für Ihre Einschätzung
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[1.1.1] hrgajek antwortet auf namevergeben
27.09.2022 10:29
Halllo,
Hallo,

Benutzer namevergeben schrieb:
Was mich wundert ist, dass Sie nicht auf meine (zwischen den Zeilen) gemachte Idee mit dem "ein Sender für alle Anbieter" eingehen. Denn damit wäre das gesamte Spektrum störungsfrei und ohne Abstände für alle User nutzbar. Oder bin ich mit der Idee "so weit weg" von der Realität?

Die Masten, die aktuell gebaut werden stehen allen Mitbewerbern (gegen Kostenbeteiligung) zur Verfügung.

An bestimmten Stellen "helfen" sich die Netzbetreiber gegenseitig mit der MOCN-Funktion, d.h. Netz A strahlt auch die Kennung von Anbieter B aus, somit können Kunden von A und B diesen Sender nutzen. Bundesweit sollen es 6000 Standorte werden, die Telekom, Vodafone und o2 gegenseitig nutzen können.

Ein deutsches "Einheitsnetz" könnte schnell zur Bundespost 2.0 werden, sprich schwerfällig, bürokratisch und langsam.

Die Netzbetreiber haben kapiert, dass sie bauen müssen. Aber 2-4 Jahre Wartezeit von der Bauanfrage bis zur Einschaltung ist verdammt lang.

Ich schreib dazu später noch was.

Gruß

Henning Gajek
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[1.1.1.1] namevergeben antwortet auf hrgajek
27.09.2022 10:57
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

An bestimmten Stellen "helfen" sich die Netzbetreiber gegenseitig mit der MOCN-Funktion, d.h. Netz A strahlt auch die Kennung von Anbieter B aus, somit können Kunden von A und B diesen Sender nutzen. Bundesweit sollen es 6000 Standorte werden, die Telekom, Vodafone und o2 gegenseitig nutzen können.

Ein deutsches "Einheitsnetz" könnte schnell zur Bundespost 2.0 werden, sprich schwerfällig, bürokratisch und langsam.

Die Netzbetreiber haben kapiert, dass sie bauen müssen. Aber 2-4 Jahre Wartezeit von der Bauanfrage bis zur Einschaltung ist verdammt lang.

Ich schreib dazu später noch was.

Gruß

Henning Gajek

Hallo Herr Gajek,
in meiner (evtl. naiven) Vorstellung mit der MOCN-Funktion würde ich erwarten, dass ein Anbieter (A) einen Masten hat und einen weiteren Anbieter (B) "draufschaltet". Ich würde erwarten wollen, dass (A) dann eben auch die "Funklizenzen" von (B) nutzt um eben seinen eigenen Kunden "kein schlechteres Netz" anzubieten. Also wenn Anbieter (A) 10MHz auf LTE800 hat, wird er nicht diese mit dem anderen Anbieter "teilen" sondern die Frequenz von (B) (evtl. sogar 20MHz) aktiv nutzen ---- so stelle ich mir das vor?!? Die Antenne sendet dann mit 30MHz und die Kunden beider Anbieter sollten gutes Netz vorfinden (soweit die Theorie)

Aus dem Szenarienpapier der Bundesnetzagentur (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Breitband/MobilesBreitband/MobilesBreitband-node.html und https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/OffentlicheNetze/Mobilfunk/Szenarienpapier2021.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Es steht nur begrenzt Flächenspektrum zur Verfügung (2 x 30 MHz).
Würden diese 2x30MHz an allen Masten für alle 3 Anbieter MOCN aufgeschaltet werden, wäre nach meinem Verständnis die Versorgung sofort besser. Zudem könnten Antennen, die an Masten "doppelt" oder "dreifach" hängen (Telekom, Vodafone, O2 haben jeweils Sender an einem Masten aufgehängt) evtl. sogar abmontiert werden und anders wo aufgehängt werden (neue Masten zur Verdichtung).
Damit würde in meinem Verständnis weniger Strom in Summe verbraucht werden, da die Antenne ja besser ausgelastet werden würde.

Wobei ich eben keine Ahnung habe, sondern nur versuche meine Ideen zu benennen. Ich hoffe, meine Ideen sind verständlich - und evtl. sogar Sinnvoll?

Damit ließe sich dann auch 1&1 ins gesamte Netz hinzufügen (wobei das von den anderen Anbietern nicht gewünscht sein wird.....) Aber die Nutzung der Frequenzen wäre evtl. besser für alle Nutzer. "untermiete" müsste natürlich bezahlt werden, andere Probleme/Abhängigkeiten habe ich nicht bedacht.
LG