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gewagte These...


15.11.2022 14:03 - Gestartet von d.c.n
wenn unterwegs auf der Route eine kleine Verzoegerung eintritt, koennte man denken der Empfaenger sei deutlich weiter weg als er ist...

Oder flapsiger formuliert: nur weil man den Pups besser riecht, muss man nicht dichter dran sein ;)
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[1] blumenwiese antwortet auf d.c.n
15.11.2022 15:21
Exakt.

Und wenn man - wie man es eh sollte - ein VPN benutzt, ist die gesamte Rechnung eh hinfällig.
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[2] Samsonnight antwortet auf d.c.n
16.11.2022 01:20
Benutzer d.c.n schrieb:
wenn unterwegs auf der Route eine kleine Verzoegerung eintritt, koennte man denken der Empfaenger sei deutlich weiter weg als er ist...

Oder flapsiger formuliert: nur weil man den Pups besser riecht, muss man nicht dichter dran sein ;)

Aus genau diesen Gründen wird ja auch nicht über einer Genauigkeit von 100% gesprochen.
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[2.1] machtdochnichts antwortet auf Samsonnight
16.11.2022 11:28
Benutzer Samsonnight schrieb:

Aus genau diesen Gründen wird ja auch nicht über einer Genauigkeit von 100% gesprochen.

Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass die Untersuchungen des Forscherteams der TU Dortmund einfach nur Unsinn sind. Totaler Quatsch. Dabei waren sie so einem großen Ding auf der Spur........

In der Theorie ist manchen möglich, was sich in der Praxis als Humbug herausstellt.
Man hätte vielleicht mit der Veröffentlichung noch ein wenig warten und darüber nachdenken sollen.
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[2.1.1] helmut-wk antwortet auf machtdochnichts
19.11.2022 16:56
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass die Untersuchungen des Forscherteams der TU Dortmund einfach nur Unsinn sind. Totaler Quatsch. Dabei waren sie so einem großen Ding auf der Spur........

»Einfach nur Unsinn« geht jetzt aber zu weit.

Das Szenario ist: Es gibt mehrere Optionen, wo jemand sein kann. Jede mit einer anderen Laufzeit. Dann kann anhand der Laufzeit, bis die Bestätigung beim Absender ist, ermittelt werden, an welchem dieser Orte sich das entsprechende Händy befindet.

Für Stalker ergibt sich häufig so ein Szenario, auch für andere Fälle kann dieser Fall vorliegen.

Wenn man überhaupt nicht weiß, wo der Empfänger sein könnte, ist diese Messung natürlich zu wenig. Evtl. können Nachrichten »aus verschiedenen Richtungen« auch dann den Ort noch einigermaßen ermitteln. Dazu muss es also eine Gruppe geben, die dieses Feature ausnutzt ...

Dabei waren sie so einem großen Ding auf der Spur........

Das »Ding« ist weniger groß, aber eben nicht völlig unbedeutend.
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[2.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf helmut-wk
19.11.2022 22:11
Benutzer helmut-wk schrieb:
Jede mit einer anderen Laufzeit.

Wovon ist denn die Laufzeit eines Signals abhängig?
Nur von der Entfernung?


Dann kann anhand der Laufzeit, bis die Bestätigung beim Absender ist, ermittelt werden, an welchem dieser Orte sich das entsprechende Händy befindet.

Theoretisch ja. Das schrieb ich auch.
In der Praxis ist es aber Humbug. Auch das schrieb ich.
Da müssten alle Bedingungen wie Auslastung des Handys, Auslastung der Mobilfunkzelle, Wetter, Routing, .....etc pp immer identisch sein.
Ist das so in der Praxis?



Für Stalker ergibt sich häufig so ein Szenario, auch für andere Fälle kann dieser Fall vorliegen.

Wirklich?
In der Theorie oder auch in der Wirklichkeit?
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[2.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf machtdochnichts
20.11.2022 17:27
Benutzer machtdochnichts schrieb:
Theoretisch ja. Das schrieb ich auch. In der Praxis ist es aber Humbug. Auch das schrieb ich.

Im Artikel ist aber davon die Rede, dass das auch in der Praxis funktioniert (an einem Beispiel ausprobiert).

Da müssten alle Bedingungen wie Auslastung des Handys, Auslastung der Mobilfunkzelle, Wetter, Routing, .....etc pp immer identisch sein.

Sind diese Einflüsse in der Praxis von Bedeutung? Oder nur in der Theorie?

Für Stalker ergibt sich häufig so ein Szenario, auch für andere Fälle kann dieser Fall vorliegen.

Wirklich?

Dass sich die Orte, an denen sich jemand aufhalten kann, an den Fingern einer Hand abzählen lassen, ist nicht selten. Und damit läuft deine Frage auf die obigen Punkte hinaus ...
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[2.1.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf helmut-wk
20.11.2022 22:15
Benutzer helmut-wk schrieb:

Im Artikel ist aber davon die Rede, dass das auch in der Praxis funktioniert (an einem Beispiel ausprobiert).

Du meinst das:

Innerhalb eines bestimmten Landes kann sogar der ungefähre Aufenthaltsort ermittelt werden. Die Gruppe verschickte Mitteilungen an Smartphones in verschiedenen Städten im Ruhrgebiet. Sie konnten den Standort bis zu 90 Prozent genau herausfinden.

?

Das geht aber nur bei sehr (!) großen räumlichen Abständen und nur in einem definierten kurzen Zeitraum.
Ohne den gesamten Versuchsaufbau zu kennen, wiederhole ich mich: Theoretisch möglich.
In der Praxis aber Humbug.





Sind diese Einflüsse in der Praxis von Bedeutung? Oder nur in der Theorie?

In der Theorie sind sie kaum oder nicht vorhanden. In der Praxis schon. In der Praxis sind sie entscheidend.

Warum schreiben die Netzbetreiber bei Geschwindigkeiten immer "bis zu"?
Weil niemand vorhersagen kann, wie schnell die Verbindung zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Das schwankt.
Sogar die Verbindungsgeschwindigkeit von Handy kann schwanken, wenn eines davon (oder beide) gerade etwas anderes macht (nach dem Wetterbericht gucken, Updates verwalten, die Position über GPS abgleichen.....).


Dass sich die Orte, an denen sich jemand aufhalten kann, an den Fingern einer Hand abzählen lassen, ist nicht selten.

Stimmt. Aber ist auch nicht immer so. Es gibt auch Menschen, die sind mobiler.

Und wenn ein "Stalker" wirklich einen Menschen "stalkt" der sich so wenig bewegt und dessen Aufenthalt "man an den Fingern einer Hand abzählen kann", dann braucht der Stalker auch nicht die Hilfe der Laufzeit einer Message. Dann weiß der Stalker auch so, wo sich sein Opfer befindet.

Wen ich weiß, dass mein Verfolgter immer von 10:00 Uhr bis 16:00 an der Kasse im Supermarkt ist, brauche ich kein Handy um zu wissen, dass er um 13:00 Uhr nicht zuhause ist.

In meinen Augen ist hier Stalker als "Aufreißer für den Artikel" verwendet. Noch härter wäre Pädo.... oder irgendwas anderes mit Kindern gewesen. Die KI hat man noch vergessen. Und die Chinesen natürlich.




Und damit läuft deine Frage auf die obigen Punkte hinaus ...

Meine Meinung bleibt: Unfug.

Im Prinzip ist schon was dran. Aber diese halbgare Ente, die man uns hier vorgesetzt hat ist einfach nur Quatsch.
Wenn ein Geheimdienst gezielt eine Person +überwacht und unter anderem (!) diese Laufzeitunterschiede bei Messengern zusätzlich (!) zu anderen Maßnahmen unterstützt, gut, dann ist das eine Maßnahme die sich lohnen kann.

Aber so wie berichtet: Grober unfertiger Unfug. Unfug vom Forscherteam der TU Dortmund. Man hätte noch ein wenig darüber nachdenken sollen.

Vielleicht wäre dann sogar etwas über den Aufbau des Versuchs bekannt.
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[2.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf machtdochnichts
21.11.2022 14:11
OK, was die Paxistauglichkeit angeht, weiß ich zu wenig um da weiter zu diskutieren.

Bleibt nur noch:

Benutzer machtdochnichts schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb:
Dass sich die Orte, an denen sich jemand aufhalten kann, an den Fingern einer Hand abzählen lassen, ist nicht selten.

Wen ich weiß, dass mein Verfolgter immer von 10:00 Uhr bis 16:00 an der Kasse im Supermarkt ist, brauche ich kein Handy um zu wissen, dass er um 13:00 Uhr nicht zuhause ist.

Wenn du nicht weißt, ob er bei sich zuhause, bei seiner Freundin oder bei seinen Eltern ist, dann brauchst du schon noch Infos, um nicht zur falschen Adresse zu fahren. Vor allem wenn die Standorte kilometerweit auseinanderliegen, und er sich vielleicht schon wieder bewegt, wenn du zu lange unterwegs bist.
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[2.1.1.1.1.1.1.1] machtdochnichts antwortet auf helmut-wk
21.11.2022 22:31
Benutzer helmut-wk schrieb:

Wenn du nicht weißt, ob er bei sich zuhause, bei seiner Freundin oder bei seinen Eltern ist,....

.... dann weiß du auch nicht, ob er beim Kumpel drei Häuser weiter, beim Arbeitskollegen oder bei den Großeltern ist.


dann brauchst du schon noch Infos, um nicht zur falschen Adresse zu fahren.

Eben. Und genau diese Informationen kannst du nicht bekommen.



Vor allem wenn die Standorte kilometerweit auseinanderliegen, und er sich vielleicht schon wieder bewegt, wenn du zu lange unterwegs bist.

Meinst du, ein Stalker fährt 200 km, vielleicht noch mit dem ÖPNV, wenn er sich nicht sicher sein kann, die gewünschte Person anzutreffen. Und vor allem so anzutreffen, dass es sich lohnt und nicht etwa bei einer Feier des Hobbyvereins, der ihm dann auch noch den Knüppel aufs Kreuz haut?

Und ob jemand bei den Eltern oder Großeltern oder bei einer Freundin in der gleichen Stadt ist, kann man über die Laufzeit nicht herausbekommen.

Das ist alles ganz großer Bullshit!
(Jedenfalls so, wie es hier dargestellt wird.)


Da sollten Studenten vielleicht eine kleine Übung machen. Und haben auch wirklich etwas theoretische Grundlagenforschung betrieben und dafür auch eine gute Note bekommen - ja, das kann sein.
Mehr ist das aber nicht.

Mir wird es langweilig, ich steige hier aus.