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die Zeit wird's zeigen


29.12.2022 12:32 - Gestartet von cdg
spätestens, wenn die Geräte 5 bis 5 Jahre halte sollen, werden wir ja sehen, wer so lange seinen Akku so behandeln kann.

Ich z.B. lade fast immer langsam (Qi-5 Watt, kühl) und begrenze bei 85% im Tel und 80% im Notebook, einfach weil ich ausser auf Reisen den Rest nicht brauche.

Ich hätte allerdings gerne einen Schalter, der lautet: ausnahmsweise mal Powerladen - mit z.B. 60+ Watt. Aber eben nur als Ausnahme.

Abgesehen davon: ich hätte keine Lust auf Reisen solche 60 + 100 Watt Netzteile mitzuschleppen. Selbst das Notebook lade ich dort manchmal nur mit dem 25 Watt Teil vom Tel. nach.
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[1] peter de valk antwortet auf cdg
29.12.2022 14:41
Das Problem könnte entschärft werden, wenn die Hersteller endlich verpflichtet würden, wieder selbst wechselbare Akkus einzubauen. Gab es da nicht vor ein paar Wochen eine entsprechende EU-Regelung? Aber die gilt wahrscheinlich erst ab 2090.
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[1.1] blumenwiese antwortet auf peter de valk
29.12.2022 17:37
Benutzer peter de valk schrieb:
Das Problem könnte entschärft werden, wenn die Hersteller endlich verpflichtet würden, wieder selbst wechselbare Akkus einzubauen. Gab es da nicht vor ein paar Wochen eine entsprechende EU-Regelung? Aber die gilt wahrscheinlich erst ab 2090.

Akkus lassen sich wechseln! Selbst bei teuren iPhones bietet Apple einen relativ kostengünstigen Service dazu an. Drittanbieter tun das sowieso.

Ich frage mich gerade, wie man auf den Gedanken kommen kann, man hätte ein "Recht" einen Akku oder was auch immer selbst und ohne fremde Hilfe wechseln zu können. Wie kommt man auf solche Ideen? Das ist eine ernst gemeinte Frage. Wenn mir ein Produkt nicht gefällt, aus welchen Gründen auch immer, zum Beispiel weil ich es selbst nicht vollständig reparieren kann, dann kaufe ich mir ein anderes Produkt. Aber ich denke mir nicht irgendwelche aus den Finger gesaugten "Rechte" aus.
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[1.1.1] l3v14n antwortet auf blumenwiese
29.12.2022 18:24

einmal geändert am 29.12.2022 18:25
Benutzer blumenwiese schrieb:
Ich frage mich gerade, wie man auf den Gedanken kommen kann, man hätte ein "Recht" einen Akku oder was auch immer selbst und ohne fremde Hilfe wechseln zu können. Wie kommt man auf solche Ideen? Das ist eine ernst gemeinte Frage. Wenn mir ein Produkt nicht gefällt, aus welchen Gründen auch immer, zum Beispiel weil ich es selbst nicht vollständig reparieren kann, dann kaufe ich mir ein anderes Produkt. Aber ich denke mir nicht irgendwelche aus den Finger gesaugten "Rechte" aus.

Vor 9 Jahren hätte ich dir noch 100% zugestimmt. Heutzutage aber gebe ich dir aber bis zu einem bestimmten Punkt recht.

Es gibt es gar keine Hersteller (bzw. vielleicht noch 1-2 Nischenhersteller) die den Wechsel des Akkus ohne Fremde Hilfe noch anbieten. Also ist dieser Vorschlag nicht (mehr) praktikabel. Jedes Gerät welches du heute siehst hat einen Fest eingebauten Akku, davor war der Wechselakku gang und gäbe.

Und zum Thema "Recht": Wenn es keinen Hersteller mehr gibt der das noch macht kann man sich in dem Fall nur noch über Rechte oder Gesetze helfen. Der Trend geht nämlich meiner Meinung in den letzten Jahren eher wieder in Richtung ich behalte mein Handy länger bzw. bis es kaputt geht.
Ich, bin in diesem Fall ein Extrembeispiel, hatte mein letztes Handy 7 Jahre lang mit dem 3. Akku (Es war das letzte Samsung Galaxy Note mit Wechselakku).

Ich höre auch immer öfter in meinem Freundeskreis, dass Smartphones mittlerweile eher 3-4 Jahre behalten werden. Nur die wenigsten kaufen sich alle 2 Jahre oder öfter ein neues Handy. Setzt sich dieser Trend fort, wäre es vorteilhaft durch ein Gesetz zum Beispiel den Wechselakku wieder erforderlich zu machen. Die Hersteller sagen zwar das würde Innovation behindern, es behindert eher nur deren Marge und mehr nicht.
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[1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf l3v14n
29.12.2022 19:10
Benutzer l3v14n schrieb:
Es gibt es gar keine Hersteller (bzw. vielleicht noch 1-2 Nischenhersteller) die den Wechsel des Akkus ohne Fremde Hilfe noch anbieten. Also ist dieser Vorschlag nicht (mehr) praktikabel. Jedes Gerät welches du heute siehst hat einen Fest eingebauten Akku, davor war der Wechselakku gang und gäbe.

Ich habe keinen kompletten Markt Überblick, aber auch ich glaube, dass es exakt so ist, wie du es beschreibst. Das war aber nicht mein eigentlicher Punkt. Wenn es heute so gut wie keine oder auch gar keine Smartphones mehr mit Selbstwechsel warm Akku gibt, muss man sich fragen, warum dies so ist.

Es gibt hunderte von Smartphone Hersteller. Große und kleine. Bekannte und weniger bekannte. Und wenn keiner mehr einen selbst wechselbaren Akku im Angebot hat, dann schlicht und ergreifend deshalb, weil es keine Nachfrage danach gibt. Zumindest gibt es keine solche Nachfrage, dass es wirtschaftlich sich in irgendeiner Form lohnen würde, so etwas anzubieten.

Auf einem freien Markt, also einem ohne staatliche Monopole oder auch Oligopole, und dazu gehört ohne Zweifel der Markt für Smartphones, wird das angeboten, was der Kunde nachfragt. Und wenn die Kunden nicht oder so gut wie nicht nach selbst wechselbaren Akkus nachfragen, dann wird es auch kein solches Angebot geben. Das mag man bedauern. Das mag man falsch finden. Aber das ändert nichts an den Realitäten.

Und zum Thema "Recht": Wenn es keinen Hersteller mehr gibt der das noch macht kann man sich in dem Fall nur noch über Rechte oder Gesetze helfen.

Es gibt aber kein „Recht“ irgendeinen Hersteller zu zwingen, ein Angebot nach den eigenen persönlichen Vorlieben zu machen. Es gab in der Vergangenheit etliche Ansätze, nachhaltigere Smartphones zu produzieren und anzubieten. Die Kunden wollen so etwas nicht. Oder viel zu wenige Kunden wollen so etwas, um genauer zu sein. Das ist eine absolut demokratische Abstimmung. Bei einem jeden Kauf eines Smartphones gibst du und gebe ich wieder unsere Stimmen ab.

Der Trend geht nämlich meiner Meinung in den letzten Jahren eher wieder in Richtung ich behalte mein Handy länger bzw. bis es kaputt geht.

Ob es diesen Trend gibt, dürfte ein Blick in die entsprechenden Statistiken klären. Statistiken, die deine Vermutung untermauern, kenne ich nicht. Aber ich behaupte nicht, alle Statistiken zu kennen.

Und bei praktisch einem jeden Smartphone kann selbstverständlich der Akku gewechselt werden. Das sollte man vielleicht noch einmal hervorheben. Ob du einen solchen Akku nun selbst wechseln kannst oder dir die Hilfe eines Technikers holst, das musst du nach deinem persönlichen Fähigkeiten entscheiden. Aber bei praktisch einem jeden Smartphone kann der Akku gewechselt werden.

Ich, bin in diesem Fall ein Extrembeispiel, hatte mein letztes Handy 7 Jahre lang mit dem 3. Akku (Es war das letzte Samsung Galaxy Note mit Wechselakku).

Klar, und wenn das für dich selbst persönlich passt, ist es allein deine Entscheidung. Aber du darfst eben nicht von dir auf andere schließen. Ich glaube wir beide kennen die statistisch durchschnittliche Haltedauer von Smartphones. Und nein, der allergrößte Teil von Smartphones wird nicht weggeworfen oder eingetauscht oder verkauft, weil der Akku kaputt ist und eine Reparatur zu aufwendig.

>.Setzt sich dieser Trend fort, wäre es vorteilhaft durch
ein Gesetz zum Beispiel den Wechselakku wieder erforderlich zu machen. Die Hersteller sagen zwar das würde Innovation behindern, es behindert eher nur deren Marge und mehr nicht.

Vorteilhaft wäre es auch meinem Nachbarn das Halten eines Hundes zu verbieten Vortrilhaft wäre es vielleicht auch einer Mandy die Geburt eines Kindes zu verbieten. Vorteilhaft wäre bestimmt vieles. Das macht es aber weder richtig noch geboten. Du möchtest keinen wechselbaren Akku. Du möchtest einen Akku den du selbst mit möglichst wenig Aufwand wechseln kannst. Das ist ein riesiger Unterschied. Denn wie gesagt, Akkus von praktisch allen Smartphones lassen sich wechseln.

Ich könnte, würde ich über entsprechende Erfahrung verfügen, auch die Querlenker an der Achse meines Autos wechseln können. Ich verfüge aber nicht über solche Kenntnisse. Deshalb gebe ich mein Auto in eine Werkstatt, die das für mich erledigt und ich dafür bezahle. Und sicherlich käme ich nicht auf die Idee, zu fordern, dass Autohersteller gezwungen werden, Querlenker so zu konstruieren, dass auch ich als Laie diese wechseln kann. Und ja so ein Querlenker an einer Achse ist durchaus ein vergleichbares Beispiel zu einem Akku eines Smartphone.
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[1.1.1.1.1] Telefondesinfizierer antwortet auf blumenwiese
29.12.2022 21:48
Benutzer blumenwiese schrieb:
Ich könnte, würde ich über entsprechende Erfahrung verfügen, auch die Querlenker an der Achse meines Autos wechseln können. Ich verfüge aber nicht über solche Kenntnisse. Deshalb gebe ich mein Auto in eine Werkstatt, die das für mich erledigt und ich dafür bezahle. Und sicherlich käme ich nicht auf die Idee, zu fordern, dass Autohersteller gezwungen werden, Querlenker so zu konstruieren, dass auch ich als Laie diese wechseln kann. Und ja so ein Querlenker an einer Achse ist durchaus ein vergleichbares Beispiel zu einem Akku eines Smartphone.

Querlenker ist ein schlechter Vergleich,es geht ja nicht darum selber den Prozessor zu tauschen.
Aber wahrscheinlich hättest du auch kein Problem mit einem Auto bei dem die Räder nicht gewechselt werden können wenn die Reifen abgefahren oder kaputt sind.
Und dass aktuelle Autos keine Reserveräder mehr haben liegt bestimmt daran, dass die Kunden das massiv gefordert haben. 😂
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[1.1.1.1.1.1] blumenwiese antwortet auf Telefondesinfizierer
30.12.2022 06:24
Benutzer Telefondesinfizierer schrieb:
Aber wahrscheinlich hättest du auch kein Problem mit einem Auto bei dem die Räder nicht gewechselt werden können wenn die Reifen abgefahren oder kaputt sind.
Und dass aktuelle Autos keine Reserveräder mehr haben liegt bestimmt daran, dass die Kunden das massiv gefordert haben.
😂

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Nachfrage beziehungsweise natürlich auch fehlende Nachfrage sich zeigen kann. Es gibt eine aktive Nachfrage, bei der wir Kunden bestimmte Dinge gerne möchten und bereit sind, dafür auch entsprechend Geld auszugeben. Und dann gibt es die negative Nachfrage. Das sind Dinge, für deren Vorhandensein wir eben nicht bereit sind Geld auszugeben und bei deren Abschaffung wir für den Rest deshalb nicht weniger Geld ausgeben.

Ersatzräder sind tatsächlich ein gutes Beispiel. Diese werden sehr, sehr selten gebraucht. Und uns als Kunden, in der großen Mehrheit zumindest, ist es schlicht vollkommen egal, ob ein Auto ein Ersatzrad dabei hat oder nicht. Im Gegenteil, Wir freuen uns darüber, wenn der durch den Wegfall eines Ersatzrades gewonnene Raum für etwas anderes genutzt wird.

Die Ersatzräder sind weitestgehend weggefallen nicht, weil wir das als Kunden aktiv gefordert hätten, sondern weil es uns schlicht egal ist.
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[1.1.1.1.2] jackpit antwortet auf blumenwiese
30.12.2022 12:49
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer l3v14n schrieb:
Es gibt es gar keine Hersteller (bzw. vielleicht noch 1-2 Nischenhersteller) die den Wechsel des Akkus ohne Fremde Hilfe noch anbieten. Also ist dieser Vorschlag nicht (mehr) praktikabel. Jedes Gerät welches du heute siehst hat einen Fest eingebauten Akku, davor war der Wechselakku gang und gäbe.

Es gibt hunderte von Smartphone Hersteller. Große und kleine. Bekannte und weniger bekannte. Und wenn keiner mehr einen selbst wechselbaren Akku im Angebot hat, dann schlicht und ergreifend deshalb, weil es keine Nachfrage danach gibt. Zumindest gibt es keine solche Nachfrage, dass es wirtschaftlich sich in irgendeiner Form lohnen würde, so etwas anzubieten.


" Und wenn keiner mehr einen
selbst wechselbaren Akku im Angebot hat, dann schlicht und ergreifend deshalb, weil es keine Nachfrage danach gibt."

Das ist schlichtweg Quatsch. Die Hersteller diktieren das. Wenn ich ich als Kunde nur noch eine Handvoll verschiedene Smartphones mit Wechselakkus zur Auswahl habe, die aber in keinster Weise meinen Vorstellungen entsprechen, dann habe ich nur zwei Möglichkeiten: entweder gar kein Smartphone oder doch eines mit festverbautem Akku. Auch ich habe mir dann eins mit fest verbautem gekauft. Ohne wollte ich auch nicht sein, die Hersteller ließen mir im Endeffekt keine andere Wahl. Von wegen keine Nachfrage!
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[1.1.1.1.2.1] blumenwiese antwortet auf jackpit
30.12.2022 13:10
Benutzer jackpit schrieb:
Das ist schlichtweg Quatsch. Die Hersteller diktieren das.

Kein Hersteller diktiert etwas. Anbieter sind darauf angewiesen, dass ihre Produkte gekauft werden. Wenn die Produkte nicht den Vorstellungen der allermeisten Käufer entsprechen, werden sie nicht gekauft. Und wenn es einen relevanten Markt für ein anderes Angebot gibt, findet sich auch schnell ein Anbieter, der damit nämlich dann sehr gutes Geld verdienen kann. So funktioniert Marktwirtschaft beziehungsweise Kapitalismus. Und das ist bei Smartphones nicht anders wie bei den Brötchen um die Ecke, Autos oder Handtüchern.
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[1.1.1.1.2.2] l3v14n antwortet auf jackpit
30.12.2022 13:57

einmal geändert am 30.12.2022 14:01
Benutzer jackpit schrieb:
Die Hersteller diktieren das. Wenn ich ich als Kunde nur noch eine Handvoll verschiedene Smartphones mit Wechselakkus zur Auswahl habe, die aber in keinster Weise meinen Vorstellungen entsprechen, dann habe ich nur zwei Möglichkeiten: entweder gar kein Smartphone oder doch eines mit festverbautem Akku. Auch ich habe mir dann eins mit fest verbautem gekauft. Ohne wollte ich auch nicht sein, die Hersteller ließen mir im Endeffekt keine andere Wahl. Von wegen keine Nachfrage!

Eben das ist das was ich meine! Bei Handys ist es schwieriger als bei Autos aber zu Autos komme ich noch. Ein Handy ist ein Gebrauchsgegenstand, ein ziemlich essenzielles sogar. Sprich: Man kann heutzutage nicht mehr ohne ein Handy (in diesem Fall speziell ein Smartphone) außer man ist bereit massiv kommunikativ eingeschränkt zu sein (Kein Telefon und/oder Whatsapp etc.).
Wenn ich jetzt als Hersteller meine Marge vergrößern will, suche ich künstlich nach Möglichkeiten Sachen wegzulassen oder mache es schwieriger Geräte zu reparieren oder Teile zu tauschen, sodass es nur in Gänze getauscht werden kann oder es ein Fachmann machen muss. Das sind ausschließlich Vorteile für das Unternehmen und Nachteile für den Konsumenten.

Im Endeffekt sind manche Unternehmen zu groß/stark geworden und diktieren somit allen anderen vor was sie zu tun haben.

In nenne hier in diesem Beispiel mal Apple und Samsung im (Flagschiff-)Smartphonemarkt
Mit Apple fing es an mit kein wechselbarer Akku und erweiterbarer Speicher, dann Entfall 3,5 mm Klinke etc.. Sobald ein weiterer groß genug war, Apple gleichzuziehen, in dem Fall Samsung, wurde es genauso gemacht. Also zuerst Apple auslachen, danach selber machen, sobald man die selben Produkte an den Start gebracht hat.
Samsung: Von Wechselakku, erweiterbarer Speicher bis 3,5 Klinke auf nichts davon.

Somit kann man das meiner Meinung nach nur noch über Gesetze regeln.

Jetzt kommen wir zum Thema Autos, da könnte man behaupten, dass das keine essenziellen Gebrauchsgegenstände sind und man es sich nur kauft wenn alles stimmt. Dafür müssten wir aber schauen wer die Autokäufer von heutzutage sind, meistens Firmen oder (Leasing-)Banken (Statistiken: "https://v.ht/AutoStatistik1", "https://v.ht/AutoStatistik2").

Firmen und Banken ist beim Kauf egal ob da ein Reserverad dabei ist und ob man den Querlenker selbst tauschen kann, weil in Firmen das meist anders läuft als bei Privatpersonen. Selbst bei Privatpersonen die einen Wagen leasen, steht oft im Vertrag, dass alles nur bei der Fachwerkstatt gemacht weren muss oder andere Arten von Klauseln die Reparaturen in Eigenregie erschweren.
Da Firmen deutlich mehr kaufen wird auf die Privatpersonen kaum Wert gelegt.

Jetzt sind wir in einem Teufelskreis.
Mein Handy ist kaputt. Ich möchte ein Handy mit Möglichkeit den Akku zu tauschen, erweiterbaren Speicher und Klinke. Ich schau was es auf dem Markt gibt und stelle fest es gibt nix, was in meine Kriterien passt also nehme ich aus Zugzwang etwas worauf ich am meisten verzichten MUSS. In diesem Fall auf den Wechselakku. Das andere wird momentan nur von einem einzigen Hersteller abgedeckt (Sony mit seinem Xperia 1 IV bietet das alles als einziges Flagschiff am Markt). Hätte ich gerne einen leicht tauschbaren Akku? Ja! Werde es jemals ein Gerät wieder damit geben? Nein! Bin ich der absolut einzige damit? Nein!

Ich muss glaub ich das Beispiel nicht weiter ausführen

Man muss sich, um zu Ende zu kommen, Gedanken machen wie man die Nachhaltigkeit des Marktes am Besten regelt (Klima und so ;) ).
Ich finde einen leicht zu tauschenden Akku (so wie früher) einen sehr guten Ansatz, bin aber für bessere Vorschläge offen
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[1.1.1.1.2.2.1] blumenwiese antwortet auf l3v14n
30.12.2022 14:29
Benutzer l3v14n schrieb:
Wenn ich jetzt als Hersteller meine Marge vergrößern will, suche ich künstlich nach Möglichkeiten Sachen wegzulassen oder mache es schwieriger Geräte zu reparieren oder Teile zu tauschen, sodass es nur in Gänze getauscht werden kann oder es ein Fachmann machen muss. Das sind ausschließlich Vorteile für das Unternehmen und Nachteile für den Konsumenten.

Im Endeffekt sind manche Unternehmen zu groß/stark geworden und diktieren somit allen anderen vor was sie zu tun haben.

Es diktiert aber niemand. Wenn Unternehmen Fehlentscheidungen treffen (und das tun sie ständig), zum Beispiel die, die du gerade angesprochen hast, dann kommen andere Hersteller auf dem Markt beziehungsweise vorhandene ändern ihre Produkte, damit die nun unzufriedenen Kunden des anderen Herstellers zufriedener sind bei ihnen. Dadurch machen sie nämlich Gewinn.

Es gab immer wieder Versuche, durchaus moderne Smartphones einzuführen, die nachhaltiger produziert waren, besser reparierbar waren und damit auch das eigene Wechseln eines Akkus ermöglichten. Diese Produkte gab es und mag es heute sogar in kleiner Stückzahl noch geben. Sie fanden und finden schlicht und ergreifend kaum einen Abnehmer. Warum? Weil die aller größte Mehrheit der Kunden auf einen selbst wechselbaren Akku nun einmal keinen Wert legt.

In nenne hier in diesem Beispiel mal Apple und Samsung im (Flagschiff-)Smartphonemarkt Mit Apple fing es an mit kein wechselbarer Akku und erweiterbarer Speicher, dann Entfall 3,5 mm Klinke etc.. Sobald ein weiterer groß genug war, Apple gleichzuziehen, in dem Fall Samsung, wurde es genauso gemacht. Also zuerst Apple auslachen, danach selber machen, sobald man die selben Produkte an den Start gebracht hat.

Vom historischen Werdegang korrekt. Apple fing an und etliche Zeit später zog Samsung und viele andere nach.
Es war nun aber nicht so, dass als Apple begann, den Akkuwechsel schwieriger zu machen, dass die Kunden beleidigt zu Samsung zogen. Keineswegs. Heute hat Apple in den USA einen Marktanteil von über 50 %. Und auch in Europa und in anderen entwickelten Gebieten ist der Marktanteil hoch.
Hätten Kunden auf einen einfach zu wechselnden Akku Wert gelegt, wären sie scharenweise von Apple zu Samsung gewechselt. Sind sie aber nicht. Vom Trend her war die Entwicklung genau andersrum.

Dafür müssten wir aber schauen wer die Autokäufer von heutzutage sind, meistens Firmen oder (Leasing-)Banken (Statistiken:
"https://v.ht/AutoStatistik1", "https://v.ht/AutoStatistik2").

Deine Interpretation der Statistik ist falsch. Es geht um Neuzulassungen. Das sind also Autos, die aus der Fabrik kommen und zugelassen werden. Hier überwiegt der Anteil gewerblicher Zulasser. Das ist korrekt. Das ist logisch. Das ist absolut üblich. Millionen von Autos werden als Tageszulassungen verkauft. Und genau das ist die Statistik. Ebenso ist es absolut üblich dass Autohändler zur Aufbesserung ihrer eigenen Statistik Tageszulassungen vornehmen. Mit einem entsprechenden geringen Abschlag können diese Autos dann weiter verkauft werden. Dann sind es aber keine Neuzulassungen mehr.

Von den 48 Millionen oder so PKW in Deutschland wird der aller größte Teil von Privatpersonen gehalten.

Mein Handy ist kaputt. Ich möchte ein Handy mit Möglichkeit den Akku zu tauschen, erweiterbaren Speicher und Klinke. Ich schau was es auf dem Markt gibt und stelle fest es gibt nix, was in
meine Kriterien passt

Das entscheidende Wort hier ist „meine“. Es sind deine Kriterien. Du schließt hier automatisch von dir auf andere Käufer. Das ist zwar absolut verständlich und menschlich nachvollziehbar aber dennoch falsch. Die große Mehrheit der Käufer interessiert es nicht, ob sie selbst ein Akku wechseln können. Denn bei der großen Mehrheit der Käufer wird ein neues Smartphone angeschafft noch lange bevor der erste Akku sichtbare Ermüdungserscheinungen zeigt.

Und ich betone nochmals, bei allen gängigen Smartphones lässt sich der Akku problemlos wechseln. Entweder du eignest dir selbst diese Fähigkeiten an oder gehst zu einem Dienstleister, der für relativ wenig Geld, zumindest bei Apple, dies erledigt. Du konstruierst hier ist hier ein Problem, was kein Problem ist. Zumindest nicht für die allermeisten Menschen.

Die allermeisten Dinge im Alltag können wir heute nicht mehr selbst reparieren. Oft weil sie einfach zu komplex sind. Dafür gibt es Dienstleister. Die verdienen damit Geld, in den meisten Fällen nicht der Hersteller.

Ich finde einen leicht zu tauschenden Akku (so wie früher) einen sehr guten Ansatz, bin aber für bessere Vorschläge offen

Ja, das finde ich auch einen guten Ansatz. Stimme ich dir vollkommen zu. Aber weder deine Ansichten noch meine Ansichten sind automatisch die Ansichten der großen Mehrheit der Kunden.
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[1.1.1.1.2.2.1.1] l3v14n antwortet auf blumenwiese
30.12.2022 15:09

einmal geändert am 30.12.2022 15:11
Benutzer blumenwiese schrieb:
Es diktiert aber niemand. Wenn Unternehmen Fehlentscheidungen treffen (und das tun sie ständig), zum Beispiel die, die du gerade angesprochen hast, dann kommen andere Hersteller auf dem Markt beziehungsweise vorhandene ändern ihre Produkte, damit die nun unzufriedenen Kunden des anderen Herstellers zufriedener sind bei ihnen. Dadurch machen sie nämlich Gewinn.

Es gab immer wieder Versuche, durchaus moderne Smartphones einzuführen, die nachhaltiger produziert waren, besser reparierbar waren und damit auch das eigene Wechseln eines Akkus ermöglichten. Diese Produkte gab es und mag es heute sogar in kleiner Stückzahl noch geben. Sie fanden und finden schlicht und ergreifend kaum einen Abnehmer. Warum? Weil die aller größte Mehrheit der Kunden auf einen selbst wechselbaren Akku nun einmal keinen Wert legt.

Bei gravierenderen Dingen ist das auch so (wie Kamera oder Akkulaufzeit), da gebe ich dir Recht. Aber nur die wenigsten kümmern sich um, zwar wichtige, aber nicht im ersten Moment sichtbare Dinge wie die Tauschbarkeit des Akkus. Genau das diktieren die Konzerne dann eben doch. Ich kann das Problem auch überspitzen um zu zeigen worum es mir geht.
Wenn man den Akku z.B. in Zukunft überhaupt nicht mehr tauschen kann (was hoffentlich nicht so kommt), sind das Probleme, die man nur sieht, wenn man betroffen bist und sonst halt überhaupt nicht (vielleicht mal durch bekannte denen es passiert).
Wenn man die Ziffer der Personen dann möglichst klein hält, die Probleme haben, wird es der Masse nicht auffallen und dann kannst du das in Zukunft immer so machen. Immer mit Salamitaktik Kleinigkeiten entfernen die nicht gravieren genug sind um zu stören. Genauso wie beim Thema Apple und der Walled Garden. Selbst wenn manche wechseln wollen, "nur" ein schwer zu tauschender Akku wird bei den anderen Sachen (iMessage, Airdrop etc.) nicht so groß ins Gewicht fallen und man wählt worauf man verzichten MUSS. Denn am Ende des Tages ist niemandem ein Tauschbarer Akku das Wichtigste an dem Gerät.

Ja, das finde ich auch einen guten Ansatz. Stimme ich dir vollkommen zu. Aber weder deine Ansichten noch meine Ansichten sind automatisch die Ansichten der großen Mehrheit der Kunden.

Du hast Recht, dass sich die meisten Menschen niemals über sowas Gedanken machen würden und es deshalb rausfällt. Man sollte sich aber über so etwas Gedanken machen und es regeln, und wenn es die Hersteller und Käufer nicht tun, dann eben der Gesetzgeber, der sich ja zu bestimmten Klimazielen verpflichtet etc.
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[1.1.1.1.2.2.1.1.1] blumenwiese antwortet auf l3v14n
30.12.2022 15:22
Benutzer l3v14n schrieb:
Du hast Recht, dass sich die meisten Menschen niemals über sowas Gedanken machen würden und es deshalb rausfällt.

Soweit richtig und soweit sind wir einer Meinung.

Man sollte sich aber über so etwas Gedanken machen und es regeln,

Du oder ich oder wer auch immer sind nicht die Erziehungsberechtigten unserer Mitbürger. Es geht weder dich noch mich noch jemand anderen etwas an, was andere Leute gerne kaufen möchten oder auch nicht. Das entscheiden sie. Nicht du und nicht ich.

Und wenn die Wünsche und Anforderungen der großen Masse den unsrigen widersprechen, dann ist das so. Aber niemand hat das Recht jemandem vorzuschreiben, was er sich zu wünschen hat oder was er zu mögen hat oder was er zu kaufen hat.
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[1.1.2] peter de valk antwortet auf blumenwiese
30.12.2022 20:07
Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer peter de valk schrieb:
Das Problem könnte entschärft werden, wenn die Hersteller endlich verpflichtet würden, wieder selbst wechselbare Akkus einzubauen. Gab es da nicht vor ein paar Wochen eine entsprechende EU-Regelung? Aber die gilt wahrscheinlich erst ab 2090.

Akkus lassen sich wechseln! Selbst bei teuren iPhones bietet Apple einen relativ kostengünstigen Service dazu an.
Drittanbieter tun das sowieso.

Ich frage mich gerade, wie man auf den Gedanken kommen kann, man hätte ein "Recht" einen Akku oder was auch immer selbst und ohne fremde Hilfe wechseln zu können. Wie kommt man auf solche Ideen? Das ist eine ernst gemeinte Frage. Wenn mir ein Produkt nicht gefällt, aus welchen Gründen auch immer, zum Beispiel weil ich es selbst nicht vollständig reparieren kann, dann kaufe ich mir ein anderes Produkt. Aber ich denke mir nicht irgendwelche aus den Finger gesaugten "Rechte" aus.

Vielleicht bist du zu jung, um das zu wissen: Früher konnte man bei jedem Handy den Akku völlig problemlos selbst wechseln - ohne sich an Apple oder "Drittanbieter" wenden zu müssen.

Und dieses Recht muss man sich gar nicht "aus den Fingern saugen":

https://www.netzwelt.de/news/211717-neue-eu-regelung-gibt-bald-handys-auswechselbaren-akkus.html
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[1.1.2.1] blumenwiese antwortet auf peter de valk
30.12.2022 20:10
Benutzer peter de valk schrieb:
Vielleicht bist du zu jung, um das zu wissen: Früher konnte man bei jedem Handy den Akku völlig problemlos selbst wechseln - ohne sich an Apple oder "Drittanbieter" wenden zu müssen.

Das weiß ich natürlich. Das hat aber absolut nichts mit dieser Diskussion zu tun.

Und dieses Recht muss man sich gar nicht "aus den Fingern saugen":

https://www.netzwelt.de/news/211717-neue-eu-regelung-gibt-bald-handys-auswechselbaren-akkus.html

Doch, dieses „Recht“ saugt man sich aus den Fingern. Ob du dir das aus den Fingern saugst oder ich oder irgendein Politiker, noch dazu ein ungewählter, ändert nichts daran. Es gibt kein Recht, dass ein Hersteller dir ein Produkt ganz nach deinen Wünschen gestaltet. Es gibt allenfalls einen Anspruch. Ein sehr großer Unterschied.
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[1.1.3] nurmalso antwortet auf blumenwiese
04.01.2023 13:43
Ich hätte das Recht schon gerne. Relativ kostengünstig ist mir zu teuer und umständlich
Man stelle sich vor man könnte bei einem x beliebigen anderen Gerät die Batterie nicht selbst wechseln. Und beim Smartphone macht man da eine Ausnahme?

Diese Vorschrift MUSS kommen. Alles andere ist nur durch Korruption und Vetternwirtschaft zu erklären.
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[1.1.3.1] blumenwiese antwortet auf nurmalso
04.01.2023 15:16
Benutzer nurmalso schrieb:
Ich hätte das Recht schon gerne.

Das glaube ich dir. Ich hätte zum Beispiel auch kostenlose Ferraris für alle über 18-jährigen sehr gerne. Ich würde auch gerne ein doppelt so hohes Gehalt verdienen. Außerdem hätte ich gerne, dass die hübsche Nachbarin von gegenüber nur noch Miniröcke tragen darf.

Relativ kostengünstig ist mir zu teuer und umständlich

Dir ist eine Dienstleistung also zu teuer und deshalb glaubst du hätte irgendein Politiker das Recht, andere mit Gewalt dazu zu zwingen, dir ihre Dienste kostengünstiger anzubieten. Habe ich das so richtig verstanden?

Man stelle sich vor man könnte bei einem x beliebigen anderen Gerät die Batterie nicht selbst wechseln.

Stell dir nur vor, dies ist absolut kein Problem. Es gibt genügend solche Produkte auf dem Markt. Wenn du die nicht magst, kauf sie nicht. Aber um dich zu beruhigen, du kannst an einem jedem Smartphone mit den entsprechenden Kenntnissen und Fertigkeiten die Batterien selbst wechseln.
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[1.1.3.1.1] nurmalso antwortet auf blumenwiese
04.01.2023 17:11

einmal geändert am 04.01.2023 17:15
Hör doch auf hier so einen Müll zu labern.
Dein Vergleich zeigt nur, dass Du nichts verstanden hast
Und nein, ich kenne kein anderes Produkt, bei dem einem das so schwer gemacht wird.
Verdienst du dein Geld damit, oder warum bist du auf so einer wahnwitzigen Mission?
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[1.1.3.1.1.1] blumenwiese antwortet auf nurmalso
04.01.2023 18:05
Benutzer nurmalso schrieb:
Hör doch auf hier so einen Müll zu labern.

Das nenne ich doch mal ein überzeugendes Argument.

Dein Vergleich zeigt nur, dass Du nichts verstanden hast Und nein, ich kenne kein anderes Produkt, bei dem einem das so schwer gemacht wird.

Ich hatte im Verlauf der Diskussion schon ein paar Beispiele genannt.

Verdienst du dein Geld damit, oder warum bist du auf so einer wahnwitzigen Mission?

Was für eine Mission? Ich habe etwas dagegen, wenn Menschen irgendwelche Rechte erfinden oder andere Menschen zu etwas zwingen wollen, was ihnen selbst einen Vorteil verschafft. Wenn du das als Mission bezeichnen möchtest, bitte.
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[1.1.3.1.1.1.1] nurmalso antwortet auf blumenwiese
04.01.2023 18:10
Deine Mission lautet : Teste mal aus, wie lange sich andere mit dem Mist, den ich verzapfe abgeben.
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[1.1.4] Uwe 64 antwortet auf blumenwiese
05.01.2023 07:56
Benutzer blumenwiese schrieb:
Ich frage mich gerade, wie man auf den Gedanken kommen kann, man hätte ein "Recht" einen Akku oder was auch immer selbst und ohne fremde Hilfe wechseln zu können. Wie kommt man auf solche Ideen? Das ist eine ernst gemeinte Frage.
Meine Autobatterie wechsele ich doch auch selbst. Warum sollte ich dann mit dem Handy zum Handydocktor gehen. Außer dem was gibt es denn für Geräte mit Wechselakku? Das Fairphone 4 5G, das Gigaset GS5, ein Samsung Galaxy Xcover 5, dann ein emporia Smart 5 und zuletzt das Nokia 1.3. Also alles Underclass Geräte.
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[1.1.4.1] blumenwiese antwortet auf Uwe 64
05.01.2023 08:37
Benutzer Uwe 64 schrieb:
Meine Autobatterie wechsele ich doch auch selbst.

Bei vielen Autos geht das problemlos bei anderen geht das nicht problemlos. Da musst du dann die Batterie neu anlernen, dem Bordcomputer mitteilen dass du die Batterie gewechselt hast oder einige andere Schritte durchführen, die ein Laie in vielen fällen überhaupt nicht weiß. Deshalb lassen die allermeisten Leute ihre Batterie in der Werkstatt wechseln.

Beim Smartphone ist es auch so. Mit entsprechendem Geschick und Wissen und Talent kann jeder die Batterie eines Smartphones selbst wechseln.

gibt es denn für Geräte mit Wechselakku? Das Fairphone 4 5G, das Gigaset GS5, ein Samsung Galaxy Xcover 5, dann ein emporia Smart 5 und zuletzt das Nokia 1.3. Also alles Underclass Geräte.

Korrekt. Was schlicht und ergreifend daran liegt, dass selbst diese kaum von Kunden angenommen werden. Es gibt einfach keine Nachfrage danach. Zu mindestens eine viel zu geringe Nachfrage. Die allermeisten Kunden wechseln ihr Smartphone lange bevor der Akku ein Problem hat.