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Der Vertrieb ist selten das Problem


27.04.2023 13:01 - Gestartet von wolfbln
einmal geändert am 27.04.2023 13:03
Wie schon bei WeTell setzt Amiva für mich an der völlig falschen Stelle an und reitet auf der Öko-Nachhaltigkeits-Verantwortungs-Welle. Ein Shop oder vielmehr online-Handel verursacht wenig CO2, denn er transportiert kaum etwas, vermittelt eine Dienstleistung und schadet auch wenig der Umwelt. Man könnte nur schauen, dass man keine Call Center in Billiglohnländern betreibt oder sowas.

Der Haupt-CO2-Footprint liegt bei den Netzbetreibern. Da reicht es nicht ,nur Ökostrom zu nutzen, sondern die bauen die Infrastruktur und betreiben die Datennetzwerke. Da geht viel Material und Energie rein und da muss man ansetzen. Auch bei den Geräteherstellern, die immer noch seltene Erden etc. benötigen für bestimmte Bauteile und alle 2 Jahre neue Akkus brauchen.

Die Leute von Amiva erinnern mich an einen Supermarkt, der ein Öko-Regal bietet. Sicher nicht falsch, für diejenigen, die es sich leisten können. Aber entscheidend bleibt wie das Produkt produziert wird, was ich kaufe und das liegt am Bauern, d.h. dem Produzenten und nicht Vermarkter und seinen Bedingungen. Man kann damit allenfalls ein Signal geben, "nachhaltigeren" Mobilfunk zu nachzufragen, aber mehr auch nicht, denn der entscheidende für die "Nachhaltigkeit" oder sonstein Buzzword sitzt nicht im Laden, sondern auf dem Feld.
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[1] TvdS antwortet auf wolfbln
27.04.2023 16:39

einmal geändert am 27.04.2023 16:41
Hi, da haben Sie im Prinzip vollkommen Recht - wir (ich bin bei STROTH/Amiva) können nicht den Footprint unserer Vordienstleiser reduzieren. Wir können aber unseren Anteil am Netz der Netzbetreiber - und deren Infrastruktur - bestimmen und kompensieren.
Und das tun wir (und die WEtell ganz nebenbei auch).
Und wir gehen dabei sogar noch weiter - wir kompensieren auch den zu erwartenden Ladestrom bei unseren Kunden (unter Annahme eines üblichen Graustrom-Mixes), die Produktion und den Transport der Handies (soweit von uns bezogen) und deren Entsorgung.
Unser Anspruch ist den gesamten Footprint unseres Mobilfunk-Produktes zu kompensieren (und den kleinen Anteil den wir selber daran haben so weit wie möglich zu reduzieren).
Und Kompensation heißt in diesem Fall Unterstützung von Projekten die den tatsächlichen Energiemix (Typo korrigiert) ändern, nicht "bloß" Zertifikate still legen.
Viele Grüße & Danke für Ihr Interesse!

Benutzer wolfbln schrieb:
Wie schon bei WeTell setzt Amiva für mich an der völlig falschen Stelle an und reitet auf der Öko-Nachhaltigkeits-Verantwortungs-Welle. Ein Shop oder vielmehr online-Handel verursacht wenig CO2, denn er transportiert kaum etwas, vermittelt eine Dienstleistung und schadet auch wenig der Umwelt. Man könnte nur schauen, dass man keine Call Center in Billiglohnländern betreibt oder sowas.

Der Haupt-CO2-Footprint liegt bei den Netzbetreibern. Da reicht es nicht ,nur Ökostrom zu nutzen, sondern die bauen die Infrastruktur und betreiben die Datennetzwerke. Da geht viel Material und Energie rein und da muss man ansetzen. Auch bei den Geräteherstellern, die immer noch seltene Erden etc. benötigen für bestimmte Bauteile und alle 2 Jahre neue Akkus brauchen.

Die Leute von Amiva erinnern mich an einen Supermarkt, der ein Öko-Regal bietet. Sicher nicht falsch, für diejenigen, die es sich leisten können. Aber entscheidend bleibt wie das Produkt produziert wird, was ich kaufe und das liegt am Bauern, d.h. dem Produzenten und nicht Vermarkter und seinen Bedingungen. Man kann damit allenfalls ein Signal geben, "nachhaltigeren" Mobilfunk zu nachzufragen, aber mehr auch nicht, denn der entscheidende für die "Nachhaltigkeit" oder sonstein Buzzword
sitzt nicht im Laden, sondern auf dem Feld.