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70mm zu lang für Kopfaufnahmen?


19.05.2023 16:44 - Gestartet von schinge
einmal geändert am 19.05.2023 16:45
"Bei der Porträtfotografie hat sich beispielsweise eine Brennweite von 50 mm (kleinbildäquivalent) bewährt. Neben dem zehnfachen Periskop-Telefoto-Objektiv mit 230 mm hat das Galaxy S23 Ultra ein dreifaches Telefoto-Objektiv mit 70 mm verbaut. Damit wird der ideale Abstand zum Motiv bei Aufnahmen des Kopfes verfehlt. "
70mm (kleinbildäquvalent) sind zu lang für Kopfaufnahmen? Das ist mal eine sehr gewagte Aussage, denn die wahrscheinlich am häufigsten genannte/verwendete Brennweite für Kopf-/Schulter-Aufnahmen ist 85mm (KB) - z.T. werden auch deutlich längere Brennweiten (z.B. 135mm) genannt. Das 50mm (KB) wird eher für Ganzkörperaufnahmen oder auch Oberkörperaufnahmen empfohlen. Natürlich kann man diese Brennweitenempfehlungen nicht verallgemeinern und auch mit dem 50er Kopfaufnahmen bzw. dem 85er Ganzkörperaufnahmen erstellen. Den "idealen" Abstand gibt es übrigens auch nicht, womit die zitierte "Abstand zu klein"-Aussage eh nicht mehr haltbar ist.
An APS-C-Kameras würde man wahrscheinlich tatsächlich 50-60mm-Objektive für Kopfaufnahmen verwenden, da man damit wieder auf den Bildausschnitt von einem 75-90mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera kommt.
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[1] Andre Reinhardt antwortet auf schinge
25.05.2023 09:51
Benutzer schinge schrieb:
"Bei der Porträtfotografie hat sich beispielsweise eine Brennweite von 50 mm (kleinbildäquivalent) bewährt. Neben dem zehnfachen Periskop-Telefoto-Objektiv mit 230 mm hat das Galaxy S23 Ultra ein dreifaches Telefoto-Objektiv mit 70 mm verbaut. Damit wird der ideale Abstand zum Motiv bei Aufnahmen des Kopfes verfehlt. "
70mm (kleinbildäquvalent) sind zu lang für Kopfaufnahmen? Das ist mal eine sehr gewagte Aussage, denn die wahrscheinlich am häufigsten genannte/verwendete Brennweite für Kopf-/Schulter-Aufnahmen ist 85mm (KB) - z.T. werden auch deutlich längere Brennweiten (z.B. 135mm) genannt. Das 50mm (KB) wird eher für Ganzkörperaufnahmen oder auch Oberkörperaufnahmen empfohlen. Natürlich kann man diese Brennweitenempfehlungen nicht verallgemeinern und auch mit dem 50er Kopfaufnahmen bzw. dem 85er Ganzkörperaufnahmen erstellen. Den "idealen" Abstand gibt es übrigens auch nicht, womit die zitierte "Abstand zu klein"-Aussage eh nicht mehr haltbar ist. An APS-C-Kameras würde man wahrscheinlich tatsächlich 50-60mm-Objektive für Kopfaufnahmen verwenden, da man damit wieder auf den Bildausschnitt von einem 75-90mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera kommt.

Hallo schinge,


tatsächlich ist es im Smartphone-Sektor so, dass der zweifache optische Zoom (Brennweite meist 47 mm bis 50 mm) als Porträt-Objektiv beworben wird. Ich persönlich bin seit Jahrzehnten nebenberuflich als Fotograf tätig und verwende für Porträts auch hauptsächlich ein 50-mm-Objektiv an meiner Canon 6D Mark II.

Mir ist bewusst, dass viele auch größere Brennweiten einsetzen und diese auch als Porträt-Objektive vermarktet werden. Es liegt wohl letztendlich an den persönlichen Präferenzen. Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass ich mit dem 50er die besten Ergebnisse in diesem Szenario erziele.

Und doch, wenn man ein Gespür für Fotografie hat, entwickelt man tatsächlich ein Gedächtnis für den idealen Abstand zu einem Motiv. Bei 70 mm ist mir beispielsweise die Person zu weit entfernt, mit 50 mm kann ich näher ran.


Viele Grüße