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mehrere Ursachen


08.07.2023 19:22 - Gestartet von DcPS
Zum einen spielt die Inflation insbesondere der Kebensmitrelpreise eine Rolle - dort konnten die existenziell halbwegs abgesicherten Schichten noch sparen. Das unverschämte Preisverlangen führt bei exustenziell nitwendigen Dingen allerdings zu einer wesentlich höheren Inflation als 10% -eher um 25% herum. Da muß nicht nitwendiges dran glauben. Öffentlich-rechtliche Mediatheken sind mittlerweile recht brauchbar, erweitern sogar das lineare Angebot. Wer unvedingt einmalig einen Film sehen möchte und sich das nicht verkneifen muß, geht ins Kino.
Schwierig, da noch die Oreise zu erhöhen. Das Rechtebesitzer dann zuviel verdienen wollen, hat zu einer unnötigen Verteuerung geführt (bezahlte Filme kosten ja nichts mehr), die durch Konkurrenz mit neuen Anbietern durchsetzbar waren. Es gesteht aber dafür gar kein Markt -das Kosten-Nutzen.Verhältnis verschlechtert sich nur.
Die traditiinellen Anbieter haben selber produziert - warum dieses Risiko eingegangen wurde, ist kaum nachvollziehbar. Die so produzierten Filme haben ein Akzeptanzrisiko, das bisher die traditionellen Filmproduzenten übernahmen, mit weutaus mehr Erfahrung. Allerdings tragen sich die eigenen Filme als Streaming alleine auch nicht - schlichtweg zuwenig Material.
Es muß dadurch also zu einer Marktbereinigung kommen: Entweder muß der Marktpreis von Filmen dynamisch angepaßt werden (Einzelverkauf), oder wenigen großen Anbietern recht stabil überlassen werden. Wenn dann eine gewisse Spezialisierung nach Themen erfolgt, dürften sich Abos längerfristig lohnen.
Die gegenwärtige Praxis, einzelne Top-Filme allein und dazu Schrott anzubieten (man verzeihe mir die poemische Klassifizierung), wird nicht zu dauerhaften Abos führen. Schkeuergaft, wie man da Kunden halten möchte. Drei bis vier ordentliche Streaminganbieter mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten erfülken die Marktbedürfnisse, Nischenanbieter für wirklich eher seltene Kunstformen wird es auch geben - allerdings mit geringem Marktanteil (woran Bestseller nichts ändern, sondern nur zu illegaken Abzügen führen).
Soll das Geschäft stabil sein, sind angepaßte PreIse unumgänglich. Eigenproduktiinen sind da Gift, dürfen nicht auf Abopreise umgelegt werden. Eine Auslagerung in Produktionsfirmen, die das zu festen Abnahmekosten leisten, allerdings eben aber auch an andere verkaufen (vielleicht etwas später), ist die bessere Lösung.
Denken die Führungskräfte nicht soweit, sehen nur beständiges Wachstum als Chance? Das dürfte ein Irrtum sein. Markt bedeutet bezahlbare Nachfrage, aber die kommt woher? Wie Kunden denken müssen, wäre hilfreich, zu verstehen.
Das ehemals lineare "Premiere" hat Jahrzehnte Probleme gehabt, weil es nicht verstand, daß es nur wenige Kunden gab, die für so wenig Material so viel bezahlen konnten und wollten
Inzwischen gibt es so viel Filme, die zumindest jüngeren Menschen unbekannt und zeitlos interessant sind, daß eine entgeldlicher Verleih kaum auf Erfolg stößt. Dieser kulturelle Pool reicht aus, um ausweichen zu können. Würde man das nur gegen Geld anbieten, gInge vermutlich eine ganze Branche Pleite. Ähnlich schwer hat es der Buchhandel. Es gibt immer ein Distributionsproblem im Kapitalismus: kaufkräftige Nachfrage versus private Gewinnaneignung. Und da stimnt das Verhältnis seit über 50 Jahren nicht mehr. Sorry, aber dann braucht sich niemand über die gegenwärtige Entwicklung zu wundern. Man kann eine Kuh schlueßlich auch nicht ewig neljen, nicht wahr?