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Es fehlen zu viele Funktionen, als dass das alte Banking abgeschaltet wird


13.07.2023 15:56 - Gestartet von ms0815
Beim neuen Banking (sowohl App als auch Web) fehlen noch sehr viele Funktionen, so dass eine Abschaltung der alten Versionen definitiv nicht möglich ist. Das geht auch sehr deutlich aus den FAQ hervor, die in div. Fällen klar sagen, dass man weiter das alte Banking nutzen muss.

Zu nennen wären:

chipTAN wird vom neuen Banking (natürlich) nicht unterstützt, das neue "hardwarebasierte Verfahren" soll (!) zukünftig eingesetzt werden. Also wären alle Kunden ohne Smartphone raus.

Die App ist nur für EINEN Zugang registrierbar und zum Login im neuen Web wird zwangsweise die registrierte neue App benötigt. Heißt, dass alle Kunden, die mehrere Zugänge nutzen, raus wären. Dies ist in jedem Fall bei den meisten Geschäftskunden der DKB der Fall. In den FAQ steht, dass man in ferner Zukunft da was ändern will, aber wann und wie weiß man wohl selbst noch nicht so genau...

Für das Postfach wird auch in der neuen App direkt ins alte Web verzweigt. Post empfangen könnte man also auch nicht mehr.

Für das Ändern des Alias und der PIN wird direkt ins alte Web verzweigt. Auch hier wäre man raus.

Alles in allem: Es ist noch lange nicht so weit. Zumal der Einbau von neuen Funktionen bisher ja immer viele Monate gedauert hat, somit ist eher nicht damit zu rechnen, dass da mehr auf einen Schlag kommt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass diese App von einem einzigen Programmierer geschrieben wird, der dann alle paar Wochen lang in Urlaub fährt oder krank ist... :-)
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[1] helloworld_de antwortet auf ms0815
14.07.2023 08:34
Benutzer ms0815 schrieb:
Beim neuen Banking (sowohl App als auch Web) fehlen noch sehr viele Funktionen, so dass eine Abschaltung der alten Versionen definitiv nicht möglich ist. Das geht auch sehr deutlich aus den FAQ hervor, die in div. Fällen klar sagen, dass man weiter das alte Banking nutzen muss.

Zu nennen wären:

chipTAN wird vom neuen Banking (natürlich) nicht unterstützt, das neue "hardwarebasierte Verfahren" soll (!) zukünftig eingesetzt werden. Also wären alle Kunden ohne Smartphone raus.


Na ja das ist auch nur theoretisch oder zu vernachlässigen
1. die Zielgruppe an Kunden mit Computer, chipkartenleser und ohne Smartphone dürfte doch sehr überschaubar sein
2. da kauft man sich als Nachfolger für den chipkartenleser ein billiges android ohne sim und legt dieses statt des chipkartenlesers in die Schublade (wenn man kein Smartphone braucht/will)
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[1.1] ms0815 antwortet auf helloworld_de
14.07.2023 20:57
Benutzer helloworld_de schrieb:

Na ja das ist auch nur theoretisch oder zu vernachlässigen 1. die Zielgruppe an Kunden mit Computer, chipkartenleser und ohne Smartphone dürfte doch sehr überschaubar sein

Sag das nicht. Die DKB hat ja nicht nur Privatkunden sondern auch Geschäftskunden, allen voran Verwalter von Miet- und Eigentumswohnungen. In der Branche müssen teilweise größere Mengen von Zahlungen erledigt werden, und das von vielen verschiedenen Absenderkonten. Das ist mit pushTAN im alten und mit dem neuen Banking nur sehr unkomfortabel zu realisieren. Ich spreche aus Erfahrung, ich bin selbst in dem Bereich tätig.

2. da kauft man sich als Nachfolger für den chipkartenleser ein billiges android ohne sim und legt dieses statt des chipkartenlesers in die Schublade (wenn man kein Smartphone braucht/will)

Siehe meine Ausführungen zu 1. Das ist aus den genannten Gründen keine Alternative. Aber die DKB hat ja eine neu einzubauende Freigabeversion via Hardware angekündigt. Irgendwo wurde von der DKB selbst was von SealOne/BestSign geschrieben. Das wäre dann als Hardware (angeschlossen an usb) auch für Geschäftskunden ein gangbarer Weg, denn dort kann ein Zahlungsauftrag durch einfachen Druck auf eine Taste freigegeben werden.
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[1.1.1] horstchen antwortet auf ms0815
20.07.2023 07:11
Benutzer ms0815 schrieb:
Irgendwo wurde von der DKB selbst was von SealOne/BestSign geschrieben. Das wäre dann als Hardware (angeschlossen an usb) auch für Geschäftskunden ein gangbarer Weg, denn dort kann ein Zahlungsauftrag durch einfachen Druck auf eine Taste freigegeben werden.

Das wäre nicht die schlechteste Lösung. Sealone usb-dongles habe ich schon für die Postbank und diese Zugangsart ist das einzige, was man positives über deren Portal, deren IT-Umzug und ihre Kundenkommunikation berichten kann.
Man kann dasselbe Gerät für mehrere Konten nutzen und es funktioniert mit win und linux auffallend gut und einfach. Genauso wie eine chipcard lässt es sich sicher verwahren.
Falls man Zugangsarten per smartphone für sicher halten sollte, geht doch gar nicht, für jedes Konto eine eigene App auf einem extra Gerät zu pflegen. Allerdings würde ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die Banker das irgendwie interessieren würde. Kundeninteressen sind denen schon lange egal.
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[2] ToWo antwortet auf ms0815
20.07.2023 10:07
Vielleicht sollte man doch so konsequent sein und die DKB "abschalten"?!

Grüße
ToWo
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[2.1] ms0815 antwortet auf ToWo
20.07.2023 10:15
Benutzer ToWo schrieb:
Vielleicht sollte man doch so konsequent sein und die DKB "abschalten"?!

Grüße
ToWo

Na da wäre man schön doof, da die DKB sowohl von den Konditionen als auch von den Möglichkeiten (Rechenzentrum dahinter ist FI, das RZ der Sparkassen) an der Spitze steht und eigentlich immer sehr kundenorientiert ist. Die DKB bietet ab 1.8. 3,5% Zinsen aufs Tagesgeld - und zwar auch für Bestandskunden. Fast alle anderen Banken bieten höhere Zinsen nur als Lockvogel für Neukunden.

"abschalten" wäre das Gleiche wie der schöne alte Satz:

"Recht geschieht es meinem Vater, dass es mich an den Händen friert - was kauft er mir keine Handschuhe."