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Prognose: noch eine Weile dahinsiechen, dann ist ersatzlos Schluss


06.08.2023 11:16 - Gestartet von telpico
„Ob DVB-T2 überhaupt noch eine Zukunft hat“, das hatten meines Erachtens die biodeutschen privaten Sender gut selbst in der Hand, das „Ob“ ist schon durch, da ist nur noch das „Wann“ offen. Und haben 2016 dann eine wegweisende Entscheidung getroffen, den Niedergang noch zu beschleunigen durch noch kräftigeres Sägen an den eigenen Ästen, auf denen man sonst zu sitzen gedenkt. Für DVBT Extraeinnahmen, die lächerlich niedrig im Verhältnis zu ihrem Fernsehgeschäft-Gesamtumsatz waren (und für Extraeinnahmen, die obendrein primär der DVBT2 Betriebsmafia zu Gute kommen).

Schade, dass man heutzutage aus jeglichem Infrastrukturaspekt maximal Geld rausmelken muss, zum Wohle irgendwelcher kleinen Betriebs-Oligarchen-GmbHs, die einen Draht zur Politik haben. Und schade, dass man dann vor lauter Abkassieren vergisst, einen inhaltlichen langfristigen Mehrwert zu bieten für den angeblichen Luxusartikel, den man da mit Monatsgebühren an den Verbraucher bringen will. Obwohl es alle gern erträumen, es ist halt kein goldglitzerndes iPhone, was bei solchen Produktbildungsprozessen effektiv bei rumkommt und wonach alle vermeintlich geifern.

Und so wächst halt nun demnächst die zweite Generation heran, die einfacheren Zugang zu tiktok, youtube, prime, netflix und Co. als zu Privatsendern hat.
Und die einzigen, die langfristig davon geldseitig profitieren werden, sind keine deutschen Firmen mehr, dumm gelaufen

Schade, dass parallel, seitdem Vodafone die Kabelanbieter aufgekauft hat, keine Zahlen mehr zum DVB-C Kundenbestand verfügbar sind. Kabel Deutschland hatte das immer jährlich schön aufgeschlüsselt. Weil da gings ja bei den Fernsehzusehern über ein jahrzehnt schon deutlich bergab und nur noch Internetbezug hatte Zuwachs. Nicht so schlimm für Vodafone, aber es war bisher der zweite deutliche Sargnagelhinweis, wie es mit klassischem Fernsehen weitergehen gedenkt.

Ich glaub, keiner trauert mehr grossartig den Privatsendern und Livepokerrunden von C-Promis zur Hauptsendezeit nach. Die Frage is evtl. noch, ob die Privatsender demnächst traurig sein werden, wenn sie dann überlegen müssen, ob sie sich von Prime und Co aufkaufen und abwickeln lassen oder zunächst noch mehr zwielichtiges Teleshoping machen. Spätestens dann erinnert sich wohl niemand mehr an DVBT.