Benutzer juergen012 schrieb:
Als ich vor gefühlten 100 Jahren den BERUF des Fernmeldehandwwerkers bei der Bundespost erlernt habe, war der Kunde noch im Focus (Du gehst erst, wenn der Kunde zufrieden ist). Leider ist diese Zeit vorbei..
Du hast bei einer Behörde gearbeitet. Diese war einem Ministerium unterstellt. Du hast also für den Staat gearbeitet. Keine Behörde, kein Ministerium und damit auch der Staat hat Kunden. Kunden definieren sich nämlich dadurch, dass sie freiwillig die auf dem Markt angebotenen Dienstleistungen nach ihren persönlichen Vorlieben wählen. Das ist bei einer Behörde nicht möglich.
Einer Behörde ist es auch vollkommen egal, ob ein „Kunde" zufrieden ist. Davon hat die Behörde nichts. Ein privates Unternehmen hat sehr viel davon. Es hat alles davon. Sinn und Zweck eines privaten Unternehmens ist die Gewinnerzielung. Umsätze und daraus folgend hoffentlich Gewinne kann ein Unternehmen aber nur dann produzieren, wenn es Kunden Angebote macht, die diese bereit sind anzunehmen. Oder einfacher ausgedrückt, der Kunde muss zufrieden sein sonst geht er zum Wettbewerber. Mehr Kundenzufriedenheit in der Privatwirtschaft bedeutet nämlich letztlich mehr Geld. All das ist Behörden vollkommen egal. Der Kunde kann nirgends anders hingehen .
Wenn es damals so gehandhabt wurde, wie du es beschreibst, ist das natürlich absolut lobenswert. Gar keine Frage. Aber das ist dann eine Anomalie im System. Denn wie im beschrieben hat eine Behörde absolut gar nichts von zufriedenen Kunden. Eine Behörde ist ein absoluter Monopolist. Sie allein bestimmt Preise und Angebote.