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Ausbaupläne


18.08.2023 16:30 - Gestartet von spezi10
einmal geändert am 18.08.2023 16:32
Jahrelang hat sie sogar auf den gesamten Ausbau mehr oder weniger ganz verzichtet und es vorgezogen, günstiger und investitionsschonender nur die Kabelverzweiger mit Vectoring-Technologie nachzurüsten

Das alleine hätte nicht funktioniert. Denn die Verteiler mit Vectoring-Technik müssen ja auch entsprechend schnell angebunden werden. Deswegen hat die Telekom in den letzten 10 Jahren tatsächlich viel Glasfaser verbuddelt. Wenn die Telekom heute 34 Mio Haushalten Tarife mit 100 Mbit/s oder mehr bieten kann, dann bedeutet das eben auch dass bei etwa 83% der Haushalte das Telekom-Glasfasernetz in der Nachbarschaft endet (wenn auch in nur relative wenigen Fällen schon im Haus). Vor 10 Jahren war das bei weniger als 25% der Haushalte der Fall.

Doch die hoch gesteckten - absolut Politik- und Wettbewerbsgetriebenen - Ziele von Anfang 2023, in denen noch 8 Mio. FTTB/H-Anschlüsse bis Ende 2023 versprochen wurden (+2,8 Mio.), wurden nicht erreicht - nur 1 Mio. Anschlüsse wurden im ersten Halbjahr gebaut, sodass bis Ende 2023 wohl nur zwei Drittel der geplanten Anschlüsse neu gebaut werden.

Woher kommt diese Sicherheit? Sowohl beim FTTC- als auch jetzt beim FTTH-Ausbau war es bisher so, dass im zweiten Halbjahr Ausbaugebiete mit deutlich mehr Haushalten fertiggestellt werden. Vermutlich weil viele Projekte im ersten Halbjahr beginnen.

Die FTTH-"Homes Passed"-Ausbauzahlen für die letzten 3 Halbjahre:

1. HJ 2022: 0,5 Mio HH
2. HJ 2022: 1,5 Mio HH
1. HJ 2023: 0,9 Mio HH

Würde die Telekom im zweiten Halbjahr 2023 die Ausbauzahlen gegenüber 2022 genauso stark steigern wie im ersten Halbjahr, käme sie insgesamt auf +3,5 Mio HH im Jahr 2023.

Das ist jetzt auch eher unwahrscheinlich, aber ich sehe keinen Grund warum man annehmen sollte dass die Telekom trotz einer Steigerung von 70% im ersten Halbjahr insgesamt wieder nur auf die Werte von 2022 kommen sollte.
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[1] tha1212 antwortet auf spezi10
18.08.2023 17:17
Benutzer spezi10 schrieb:
Jahrelang hat sie sogar auf den gesamten Ausbau mehr oder weniger ganz verzichtet und es vorgezogen, günstiger und investitionsschonender nur die Kabelverzweiger mit Vectoring-Technologie nachzurüsten

Das alleine hätte nicht funktioniert. Denn die Verteiler mit Vectoring-Technik müssen ja auch entsprechend schnell angebunden werden. Deswegen hat die Telekom in den letzten 10 Jahren tatsächlich viel Glasfaser verbuddelt. Wenn die Telekom heute 34 Mio Haushalten Tarife mit 100 Mbit/s oder mehr bieten kann, dann bedeutet das eben auch dass bei etwa 83% der Haushalte das Telekom-Glasfasernetz in der Nachbarschaft endet (wenn auch in nur relative wenigen Fällen schon im Haus). Vor 10 Jahren war das bei weniger als 25% der Haushalte der Fall.

Doch die hoch gesteckten - absolut Politik- und Wettbewerbsgetriebenen - Ziele von Anfang 2023, in denen noch 8 Mio. FTTB/H-Anschlüsse bis Ende 2023 versprochen wurden (+2,8 Mio.), wurden nicht erreicht - nur 1 Mio. Anschlüsse wurden im ersten Halbjahr gebaut, sodass bis Ende 2023 wohl nur zwei Drittel der geplanten Anschlüsse neu gebaut werden.

Woher kommt diese Sicherheit? Sowohl beim FTTC- als auch jetzt beim FTTH-Ausbau war es bisher so, dass im zweiten Halbjahr Ausbaugebiete mit deutlich mehr Haushalten fertiggestellt werden. Vermutlich weil viele Projekte im ersten Halbjahr beginnen.

Die FTTH-"Homes Passed"-Ausbauzahlen für die letzten 3 Halbjahre:

1. HJ 2022: 0,5 Mio HH
2. HJ 2022: 1,5 Mio HH
1. HJ 2023: 0,9 Mio HH

Würde die Telekom im zweiten Halbjahr 2023 die Ausbauzahlen gegenüber 2022 genauso stark steigern wie im ersten Halbjahr, käme sie insgesamt auf +3,5 Mio HH im Jahr 2023.

Das ist jetzt auch eher unwahrscheinlich, aber ich sehe keinen Grund warum man annehmen sollte dass die Telekom trotz einer Steigerung von 70% im ersten Halbjahr insgesamt wieder nur auf die Werte von 2022 kommen sollte.


Erzähle das mal bitte alles den Leuten die mit Glück seit etwa 15 Jahren DSL16 (oder was davon ankommt) buchen können und da schon wie ich 2008 die bekannten 35 Euro zahlten, die auch noch 2023 envogue sind - wobei, was sage ich da... Scheinbar war das alles zu niedrig angesetzt, denn man musste das Ganze vor ein paar Monaten auf 38 Euro anheben - auch wenn man seit Anfang des Jahrtausends das letzte Mal einen Finger gerührt hat und im besten Fall eine Faser bis in die Vermittlungsstelle geht... MFGs sieht man hier und an vielen Orten Deutschlands nicht... Und seit kurzem hat hier sich die DG erbarmt auszubauen und so nach und nach geht es hier voran in Deutschland...

Jetzt könnte man sagen "Hätten die anderen ja schon früher ausbauen können"... Aber das hat die Telekom ja seit jeher notfalls torpediert - sei es in dem man notfalls in letzter Minute doch selber ausbaut oder gar erst anfängt, wenn die anderen dabei sind... Und ich rede hier nicht von Straßenzügen die unterversorgt sind, sondern ganze gemeindem im flachen Ländle von Niedersachsen, wenn da nicht gerade zu den Preisen der Telekom noch massiv subventioniert wurde...
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[1.1] spezi10 antwortet auf tha1212
18.08.2023 17:37
Benutzer tha1212 schrieb:

Erzähle das mal bitte alles den Leuten die mit Glück seit etwa 15 Jahren DSL16 (oder was davon ankommt) buchen können

Warum sollte ich denen das erzählen? Die wissen hoffentlich auch das 84% nicht 100% sind. Und in einem seit 25 Jahren liberalisierten Markt sollte man nicht erwarten dass der ehemalige Monopolist alles alleine ausbaut.

Wenn die DG sich erst vor kurzem "erbarmt" hat auszubauen in einem Gebiet mit maximal 16 Mbit/s, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es sich um einen geförderten Ausbau handelt. Denn im Wesentlichen bauen DG, UGG, Deutsche Giganetz & Co heute in Gebieten aus in denen FTTC bereits vorhanden ist, teilweise auch Internet via TV-Kabel.

Denn 90% der Haushalte liegen heute in mit FTTC ausgebauten Gebieten, zum großen Teil durch die Telekom, zum Teil auch diverse andere Anbieter. Der Markt für eigenwirtschaftlich gut mit FTTC oder FTTH ausbaubare Gebiete in denen bisher maximal ADSL verfügbar ist ist in Deutschland praktisch nicht mehr existent. Deswegen baut die Telekom heute FTTH statt FTTC. Deswegen treten auch alle anderen mit ihrem eigenwirtschaftlichen Ausbau gegen FTTC und/oder Kabel/DOCSIS an.


Jetzt könnte man sagen "Hätten die anderen ja schon früher ausbauen können"... Aber das hat die Telekom ja seit jeher notfalls torpediert

Die DG hat all die Jahre eigenwirtschaftlich ausgebaut. Wenn auch längst nicht so viel wie jetzt, wo die Telekom Druck macht. Und jetzt muss die DG wie gesagt in Gebieten antreten in denen der FTTC-Ausbau schon lange geschehen ist.
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[1.1.1] Blue_Fire antwortet auf spezi10
19.08.2023 10:48
Lobet die deutsche Glasfaser.
Die leider ihre nach Bau Firma, manchmal echt schlimm abliefert.