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.. und wo ist das Problem??


17.11.2002 15:31 - Gestartet von TK_Bernd

Die Telefonkosten sind im Keller, niemand spricht mehr von den tollen Tarifen in den USA, weil man hier inzwischen billiger telefonieren kann wie dort (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es gibt nun Firmen wie "1051", die ohne große Investitionen und ohne viel Personal als Reseller Telefonminuten verkaufen, die Telekom entläßt im gegenzug 50.000 Beschäftigte, die Arbeitslosenzahlen werden steigen, die Sozialabgaben jedes Steuerzahlers natürlich auch..

Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Nicht mehr für 1,8 CENT telefonieren, sondern 1,9 CENT bezahlen...

Und sonst???

Alles was jetzt kommt, ist nur noch eine Umverteilung:

Kündigungen bei Telekom, Arcor und manchen regional-Carrieren,
damit 10 Mann Unternehmen wie "1051" noch mehr Minuten verkaufen können...

Was bringt das der Volkswirtschaft, oder dem Steuerzahler?

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[1] torus antwortet auf TK_Bernd
17.11.2002 15:55
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Das wird für den Endkunden wesentlich komplizierter, plötzlich 15 Telefonrechungen jeden Monat zu bekommen...
Ich kann mir vorstellen, dass Call-By-Call dann wesentlich seltener genutzt werden würde, zum einen weil's den Kunden zu kompliziert ist, zum anderen weil's sich für die CbC-Firmen nicht lohnt, eine Rechnung über 0,83 EUR zu erstellen.

Was bringt das der Volkswirtschaft, oder dem Steuerzahler?

Wenn Unternehmen oder auch Endkunden beim Telefonieren Geld sparen, kann dieses Geld für andere sinnvolle Sachen verwendet werden, z.B. Investition in neuere Technologien -> neue Arbeitsplätze. Oder Hans Eichel kassiert es *jammer*
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[1.1] Justin25 antwortet auf torus
17.11.2002 17:03
Benutzer torus schrieb:
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Das wird für den Endkunden wesentlich komplizierter, plötzlich 15 Telefonrechungen jeden Monat zu bekommen... Ich kann mir vorstellen, dass Call-By-Call dann wesentlich seltener genutzt werden würde, zum einen weil's den Kunden zu kompliziert ist, zum anderen weil's sich für die CbC-Firmen nicht lohnt, eine Rechnung über 0,83 EUR zu erstellen.


Hallo torus,

Du reist Dich ein in den Chor jener Leute, die den Telekommunikationsunternehmen wirklich jede Dummheit zutrauen.

Kein Anbieter wird jeden Monat eine Rechnung in Cent-Betragshöhe verschicken. Stattdessen wird man ein paar Monate warten, bis ein bestimmter Betrag aufgelaufen ist und dann die Rechnung verschicken.
So wird es im Ausland gemacht und es funktioniert.

Das bisherige System, nämlich die Abrechnung der Telekom zu überlassen, dürfte sich in vielen Fällen für die Alternativanbieter gar nicht lohnen, wenn da tatsächlich mal nur Beträge von 0,83 Euro abgerechnet werden.

Aber genau dieses Problem hätte man bei eigener Rechnungsstellung nicht mehr. Dann kann man nämlich entscheiden, ob es überhaupt Sinn macht, für einen Kleckerbetrag, der zu verjähren droht, eine Rechnung zu verschicken oder nicht.

Oder bist Du da gänzlich anderer Meinung?
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[1.2] e01621 antwortet auf torus
17.11.2002 22:29
Benutzer torus schrieb:
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Das wird für den Endkunden wesentlich komplizierter, plötzlich 15 Telefonrechungen jeden Monat zu bekommen... Ich kann mir vorstellen, dass Call-By-Call dann wesentlich seltener genutzt werden würde, zum einen weil's den Kunden zu kompliziert ist, zum anderen weil's sich für die CbC-Firmen nicht lohnt, eine Rechnung über 0,83 EUR zu erstellen.

Mag sein. Die TKV schützt den Kunden, nicht jedoch den Wettbewerb der Anbieter. Es ist daher irrelevant, ob CbC weniger genutzt wird. Iü können sich die Anbeiter zwecks Rechnungserstellung zusammenschließen und ein Inkassobüro beauftragen. Auch eine quartalsmäßige Sammlung von Rechnungen mit Minimalbeträgen kommt infrage.

§ 15 TKV bezweckt aber die Erleichterung der Zahlung für den Kunden. Daß der Kunde sich nicht mehr durch Zahlung an die DTAG befreien kann, weil diese die Rechnung nicht mehr erstellt, ist ein Argument
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[1.3] zimac antwortet auf torus
18.11.2002 09:53
Das wird für den Endkunden wesentlich komplizierter, plötzlich 15 Telefonrechungen jeden Monat zu bekommen...

Er hat's doch nicht anders gewollt...

Ich kann mir vorstellen, dass Call-By-Call dann wesentlich seltener genutzt werden würde, zum einen weil's den Kunden zu kompliziert ist, zum anderen weil's sich für die CbC-Firmen nicht lohnt, eine Rechnung über 0,83 EUR zu erstellen.

In anderen Wirtschaftsbereichen muß mir auch jeder Händler seine eigene Rechnung stellen. Ich kann nicht ganz verstehen, warum das ausgerechnet beim Telefon anders sein soll. Wenn es bei geringer Nutzung unwirtschaftlich ist, muß der Anbieter halt Mindestumsatz einführen.
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[1.3.1] e01621 antwortet auf zimac
18.11.2002 12:14
Benutzer zimac schrieb:
Das wird für den Endkunden wesentlich komplizierter, plötzlich 15 Telefonrechungen jeden Monat zu bekommen...

Er hat's doch nicht anders gewollt...

Ist schon richtig. Bin auch der Meinung, daß 15 Rechnungen im Briefkasten nicht so schlimm sind. Nur der Gesetzgeber wollte eben mit § 15 TKV dem Kunden die Möglichkeit einräumen, sich durch eine Zahlung an den Netzbetreiber von allen Telekommunikationsschulden - gleich durch welchen Anbieter entstanden - zu befreien.


Ich kann mir vorstellen, dass Call-By-Call dann wesentlich seltener genutzt werden würde, zum einen weil's den Kunden zu kompliziert ist, zum anderen weil's sich für die CbC-Firmen nicht lohnt, eine Rechnung über 0,83 EUR zu erstellen.

In anderen Wirtschaftsbereichen muß mir auch jeder Händler seine eigene Rechnung stellen. Ich kann nicht ganz verstehen, warum das ausgerechnet beim Telefon anders sein soll. Wenn es bei geringer Nutzung unwirtschaftlich ist, muß der Anbieter halt Mindestumsatz einführen.
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[2] Kai Petzke antwortet auf TK_Bernd
17.11.2002 16:03
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Es gibt nun Firmen wie "1051", die ohne große Investitionen und ohne viel Personal als Reseller Telefonminuten verkaufen, die Telekom entläßt im gegenzug 50.000 Beschäftigte, die Arbeitslosenzahlen werden steigen, die Sozialabgaben jedes Steuerzahlers natürlich auch..

Wobei die Frage ist, ob "Call by Call" die großen Verluste gebracht hat, oder die überzogene Shopping-Tour (UMTS, Voicestream). Bedenke: T-Com, der Festnetzbereich der DTAG, arbeitet profitabel.

Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Darum geht es gar nicht. Call-by-Call ist vom Gericht bestätigt worden. Aber Service-Nummern alternativer Anbieter (Internet-by-Call, 0180, 0190 etc.) nicht. Nun schaffen viele der mit aufwendiger Technik zu bezahlten Agents vermittelten "Service-Telefonate" in der Regel sogar Arbeitsplätze. Willst Du das jetzt auch verhindern?


Kai
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[2.1] TK_Bernd antwortet auf Kai Petzke
17.11.2002 17:41
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer TK_Bernd schrieb:


Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Darum geht es gar nicht. Call-by-Call ist vom Gericht bestätigt worden. Aber Service-Nummern alternativer Anbieter (Internet-by-Call, 0180, 0190 etc.) nicht. Nun schaffen viele der mit aufwendiger Technik zu bezahlten Agents vermittelten "Service-Telefonate" in der Regel sogar Arbeitsplätze. Willst Du das jetzt auch verhindern?

Kai

Also wenn ich diese Aussage richtig deute. dann ist nun das anonyme Inkasso von 0190-Rufnummern in Gefahr, und zahlreiche Verbreiter von 0190-Dialern und Telefon-Sexlines können ihre sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze nicht mehr finanzieren, wodurch der "Aufschwung" in Gefahr ist.

Naja auf die Frage ob ich das verhindern "will" oder "kann" will ich mal nicht antworten. Da soll sich jeder eine eigene Meinung bilden.

Ich fänge es aber eine Gute Sache, wenn man von 0190-Rufnummern eine eigene rechnung bekommt, um zu sehen, wo das Geld eigendlich hinfließt, und um bei Betrug mit Dialern und Co. besser vorgehen zu können.
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[2.1.1] mungojerrie antwortet auf TK_Bernd
17.11.2002 19:51
Die Idee mit einer eigenen Rechnung für die 0190er Dialer/Dating etc. Dienste fände ich auch nicht schlecht. Vorausgesetzt, es würde auch daraus hervorgehen, wieviel Geld an wen letztendlich fliesst. Nur den ersten Anbieter einer langen Vermietungskette bringt nicht viel.

Allerdings solltest du auch folgendes bedenken: neben den Fremdanbietern von 0190er Nummern etc. würden auch sämtliche 019x Internetanbieter ein Problem erhalten. Die wären nämlich ihre Abrechnungssysteme los.

Sicherlich, es gibt Reseller mit eigener Rechnung (NGI, Compuserve), allerdings sind diese nunmal kostenintensiver und damit für den Kunden teurer.

Auch nicht überragend: sollte cbc letztendlich ganz von der Telekomrechnung fliegen, dann wären auch Fimren die eigene Infrastrukturen aufgebaut haben, mit einem Problem konfrontiert. Das cbc ist nunmal hauptsächlich durch das offene geprägt und nicht durch Preselection. Dadurch würden sowohl billige Reseller als auch eigene Netzbetreiber gleichermassen benachteiligt - was gegen den Sinne des Gesetzgebers wäre - siehe Orts-cbc.

Mungojerrie

PS: kann mir irgendwer sagen, wo das sz auf einer Schweizer Tastatur ist?
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[2.1.1.1] Siemensfreak antwortet auf mungojerrie
18.11.2002 00:08
Benutzer mungojerrie schrieb:
...
PS: kann mir irgendwer sagen, wo das sz auf einer Schweizer Tastatur ist?

Hi Mungojerrie,
auf einer Schweizer Tastatur gibt es kein "ß"!
Die Schweizer schreiben anstattdessen ganz offiziell auch nach der Rechtschreibreform immer Doppel "s" also "ss".
Um das Ändern zu können, müsste man das Tastaturlayout auf Deutsch(EDV) ändern.

Gruß

Siemensfreak
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[2.1.1.1.1] grafkrolock antwortet auf Siemensfreak
18.11.2002 17:11
Hi Mungojerrie, auf einer Schweizer Tastatur gibt es kein "ß"! Die Schweizer schreiben anstattdessen ganz offiziell auch nach der Rechtschreibreform immer Doppel "s" also "ss".
Ein Schweizer sollte also niemals die Maße einer Frau loben....
Zumindest nicht schriftlich und ohne deutsche Tastatur *lol*.
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[2.1.1.1.1.1] mungojerrie antwortet auf grafkrolock
18.11.2002 17:27
Ich spekuliere mal darauf, daß mir Graf Krolok der Charakter aus Tanz der Vampire gemeint ist.

Von daher will ich Cats-artig sagen: sage nix gegen meine Rumpleteazer ;)

Mungojerrie
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[2.1.2] Kai Petzke antwortet auf TK_Bernd
17.11.2002 21:36
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Also wenn ich diese Aussage richtig deute. dann ist nun das anonyme Inkasso von 0190-Rufnummern in Gefahr,

Das Dialer-Unwesen hat mit 0190-8 angefangen - und diese Nummern werden überwiegend "online" von der DTAG gebillt, die dann entsprechende Auszahlungen an Reseller leistet. Über diese Abrechnungsvariante ist aber in dem zitierten Gerichtsverfahren gar nicht diskutiert worden.

Bei 0190-0xy sieht es anders aus. Doch gerade weil die DTAG diese "offline" für die Konkurrenten billt und im Streitfall nicht eintreibt, ist das für den Kunden relativ sicher. Wenn er diesen Posten gegenüber der Telekom bestreitet und den Rest der Rechnung bezahlt, dann bucht das die Telekom auch so, und lässt den dahinter stehenden Anbieter das Geld selber eintreiben. Mir ist bis jetzt kein Urteil bekannt, in dem ein Nutzer tatsächlich rechtskräftig dazu verurteilt wurde, eine zweifelhafte Dialer-Rechnung zu bezahlen.

und zahlreiche Verbreiter von 0190-Dialern und Telefon-Sexlines können ihre sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze nicht mehr finanzieren, wodurch der "Aufschwung" in Gefahr ist.

Na ja, Du übertrteibst hier maßlos ;-)

Ich fänge es aber eine Gute Sache, wenn man von 0190-Rufnummern eine eigene rechnung bekommt, um zu sehen, wo das Geld eigendlich hinfließt, und um bei Betrug mit Dialern und Co. besser vorgehen zu können.

Ich denke, es reicht, wenn diese Kosten deutlich in der Telefonrechnung benannt werden. Die DTAG-Rechnung könnte aber diesbezüglich verbessert werden :-)


Kai
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[2.1.2.1] talk antwortet auf Kai Petzke
18.11.2002 12:09
Hallo Kai,

Benutzer Kai Petzke schrieb:
Das Dialer-Unwesen hat mit 0190-8 angefangen - und diese Nummern werden überwiegend "online" von der DTAG gebillt, die dann entsprechende Auszahlungen an Reseller leistet. Über diese Abrechnungsvariante ist aber in dem zitierten Gerichtsverfahren gar nicht diskutiert worden.

In https://www.teltarif.de/arch/2002/kw46/...
steht aber u.a.:

|Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden, dass die
|Deutsche Telekom nicht verpflichtet sei, Mehrwertdienste
|wie Internet-by-Call, 0180er oder 0190er Rufnummern für
|Dritte abzurechnen.
|[...]
|Bei 0180, 0190 oder Internet-by-Call kann der Verbraucher,
|der eine dieser Nummern anwählt, aber gar kein Netz auswählen
|[...]
|Und für Mehrwertdienste im Bereich 0180 oder 0190,
|insbesondere die beliebten 0190-0-Nummern für Ortsgespräche,
|dürfte es keine Alternative mit regionalen Einwahlnummern
|geben.

Da werden 0180- und 0190(1-9)-Nummern also ausdrücklich miterwähnt, obwohl diese ja "online gebillt" werden und von der DTAG selbst abgerechnet werden.

Sind diese Nummernkreise (0180/01901-01909) denn nun von dieser ganzen Diskussion betroffen, oder nicht? :-)

cu talk
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[2.1.2.1.1] Kai Petzke antwortet auf talk
18.11.2002 15:19
Benutzer talk schrieb:
Hallo Kai,


Da werden 0180- und 0190(1-9)-Nummern also ausdrücklich miterwähnt, obwohl diese ja "online gebillt" werden und von der DTAG selbst abgerechnet werden.

Lese nochmal meinen letzten Beitrag: Ich habe geschrieben, dass diese Numemrn überwiegend online gebillt werden. 0190-[1-9] kann also betroffen sein, muss aber nicht. 0190-0 ist dann betroffen, wenn der Call über einen anderen Carrier als die Telekom geht.

Ähnliches gilt für 0180.


Kai
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[2.1.2.1.1.1] talk antwortet auf Kai Petzke
18.11.2002 16:41
Hallo Kai,

Benutzer Kai Petzke schrieb:
Lese nochmal meinen letzten Beitrag: Ich habe geschrieben, dass diese Numemrn überwiegend online gebillt werden. 0190-[1-9] kann also betroffen sein, muss aber nicht. 0190-0 ist dann betroffen, wenn der Call über einen anderen Carrier als die Telekom geht.

Worauf beziehst Du Dich genau:
Auf bei der DTAG geschaltete 0190-Nummern (inkl. 01900) oder solche, die bei anderen Carriern aufgehängt sind? Bislang wird auf der Rechnung ja bei 01901-01909 kein Unterschied dazwischen gemacht (immer unter "Sondernummern" bei "Verbindungen über Telekom").

Ähnliches gilt für 0180.

Hier dieselbe Frage.

Ist das Urteil so zu verstehen, daß nur noch bei der DTAG geschaltete Servicenummern auf der Rechnung stehen??

Müßte nicht alleine die CSPII (Carrier Selection Phase II) dazu ausreichen, um die DTAG zu einer Inkasso-Leistung für Fremdcarrier in diesem Bereich zu zwingen?

Ansonsten müßte ja sie eigentlich wieder CbC für diese Nummernkreise freigeben...

cu talk
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[2.1.2.1.1.1.1] weg mit der Carrierselection Phase II (was: .. und wo ist das Problem??)
fruli antwortet auf talk
19.11.2002 11:24
Benutzer talk schrieb:

Worauf beziehst Du Dich genau: Auf bei der DTAG geschaltete 0190-Nummern (inkl. 01900) oder solche, die bei anderen Carriern aufgehängt sind?

Davon kannst du ausgehen.

>> Ähnliches gilt für 0180.

Ist das Urteil so zu verstehen, daß nur noch bei der DTAG geschaltete Servicenummern auf der Rechnung stehen??

Das ist wohl gemeint. Die DTAG waere nur noch verfplichtet, Verbindungen fuer bei der DTAG gehostete Sonderrufnummern wie 019* oder 0180* auf der Rechnung abzudrucken.


Müßte nicht alleine die CSPII (Carrier Selection Phase II) dazu ausreichen, um die DTAG zu einer Inkasso-Leistung für Fremdcarrier in diesem Bereich zu zwingen?

Nach aller Vernunft eigentlich schon.


Ansonsten müßte ja sie eigentlich wieder CbC für diese Nummernkreise freigeben...

Genau das waere auch zu wuenschen. Diese dumme Carrierselection Phase II mit der Wiedereinfuehrung des Teilehmernetzbetreiber-Rotuing-Monopols für 0180 & Co. war IMHO ohnehin eine krasse Fehlentscheidung der RegTP, die den Endverbraucher-Preis- und Taktungs-Wettbewerb unter den Verbindungsnetzbetreibern fuer Sonderrufnummern wie 0180 & Co. ausgehebelt hat.

0191* für Internet-by-Call ohne Doppelberechnungsfalle fuer tumbe Marktbeherrscher wie T-Online, die sich zu schade waren, 01033-01910* als Einwahlnummer zu publizieren, war so ziemlich die einzige laecherliche Innovation der CSPII.

0190-0, alternative 0191*-ISPs & Co. sind ja weiterhin fast generell nicht ueber alternative TNB zu erreichen, von daher faellt auch dieses oft angefuehrte Alibi-Argument für die CSPII weg.

Die Carrier sollen diese verbraucherfeindliche (weil den Endverbraucher-Preiswettbewerb fuer 0180x und 0190-[1-9] ausloeschende) Vereinbarung endlich aufkuendigen, ihre Internet-by-Call- und Service-Nummern & Co. halt als 010??-* mit CbC-Vorwahl veroeffentlichen und fertig.

Das einzige ernsthafte Problem waere halt die Rufnummernportierung von Sonderrufnummern der Forum 010xx-* von einem Carrier zum anderen. Das ginge dann nicht mehr. In der Praxis ist das aber auch heute oft nicht moeglich, da die Sonderrufnummern am Anfang der Verwertungskette meist auch von von den Carrier gehalten werden.

So long.
fruli
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[2.1.2.1.1.2] grafkrolock antwortet auf Kai Petzke
18.11.2002 17:18
Lese nochmal meinen letzten Beitrag: Ich habe geschrieben, dass diese Numemrn überwiegend online gebillt werden. 0190-[1-9] kann also betroffen sein, muss aber nicht. 0190-0 ist dann betroffen, wenn der Call über einen anderen Carrier als die Telekom geht.
Wie sieht es denn eigentlich aus, wenn 190er vom Mobiltelefon aus angerufen werden?
Die Frage interessiert mich deshalb, weil kürzlich mein (eingeschaltetes) Mobiltelefon gestohlen worden ist und ich es erst etliche Stunden später sperren lassen konnte. Zwar wird der Dieb sicher nicht normale Anschlüsse angerufen haben (er wäre ja darüber ev. identifizierbar), aber ich könnte mir vorstellen, daß es eine Bande war (Auto aufgebrochen), die theoretisch eine 0190-Abzocke damit vorgenommen haben könnte. Aus diesem Grunde wäre es interessant zu wissen, ob ich in der Lage sein werde, den potentiellen "Mehrwertdienst-Anbieter" zu ermitteln.
Leider konnte mein Mobilfunk-Provider - Talkline natürlich... - noch keine Angaben zu geführten Gesprächen in dem fraglichen Zeitraum machen. Angeblich erhalte man die Daten erst am Ende des Abrechnungszeitraumes von E-plus. E-plus wiederum sagt, Talkline müßte das können, man selbst sei dazu nicht in der Lage.
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[2.2] T-Gastarbeiter antwortet auf Kai Petzke
17.11.2002 17:42
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer TK_Bernd schrieb:

Es gibt nun Firmen wie "1051", die ohne große Investitionen und ohne viel Personal als Reseller Telefonminuten verkaufen, die Telekom entläßt im gegenzug 50.000 Beschäftigte, die Arbeitslosenzahlen werden steigen, die Sozialabgaben jedes Steuerzahlers natürlich auch..

Wobei die Frage ist, ob "Call by Call" die großen Verluste gebracht hat, oder die überzogene Shopping-Tour (UMTS, Voicestream). Bedenke: T-Com, der Festnetzbereich der DTAG, arbeitet profitabel.

Profitabel wuerde ich es nicht nennen wenn dauernd irgendwelche Niederlassungen zusammengelegt werden am Personal abgebaut wird und da Geld vorne bis hinten nicht reicht...
Wenn nun die byCall Anbieter eigene Rechnungen erstellen sollten, kostet das Geld. Wenn dann das Telefonieren 10% teurer wird, wo ist das Problem??

Darum geht es gar nicht. Call-by-Call ist vom Gericht bestätigt worden. Aber Service-Nummern alternativer Anbieter (Internet-by-Call, 0180, 0190 etc.) nicht. Nun schaffen viele der mit aufwendiger Technik zu bezahlten Agents vermittelten "Service-Telefonate" in der Regel sogar Arbeitsplätze. Willst Du das jetzt auch verhindern?


Kai
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[2.3] teleschmid antwortet auf Kai Petzke
17.11.2002 22:01
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Darum geht es gar nicht. Call-by-Call ist vom Gericht bestätigt worden. Aber Service-Nummern alternativer Anbieter (Internet-by-Call, 0180, 0190 etc.) nicht. Nun schaffen viele der mit aufwendiger Technik zu bezahlten Agents vermittelten 'Service-Telefonate' in der Regel sogar Arbeitsplätze. Willst Du das jetzt auch verhindern?


Welche 'Service-Telefonate' zu 0190x ?
Guter Kundendienst zeichnet sich durch eine kostenlose
Kunden-Hotline aus, z.B. eine 0800er-Nummer für Kunden
der DTAG oder Arcor (Service / Rechnung / Störung etc.)
oder z.B. 0179-55222 kostenlos vom Handy für 02-Vertragskunden.

0190-0 für Call-by-Call ist eine gute Idee,
aber der 0190-0 Abzocke und andere unseriöse oder fragwürdige
'Diensleistungen' über 0190er Nummern sollten endlich mal einige
Gesteinsbrocken in den Weg geschmissen werden.

Ich halte vom 0190er Service überhaupt nichts,
da einfach zuviel Missbrauch damit getrieben wird.

Der 'Ehrenkodex' dieser sch.... Mehrwert-Dienste wird von
einigen Anbietern einfach ignoriert oder es wird einfach
falsch abgerechnet oder mit noch dreisteren Methoden
wie kostenpflichtigem Rückruf über eine 0800er-Nummer
richtig abgezockt. (Vgl. Fa. Prompt - die 'prompte' Abzocke...)

Es gib alternative Zahlungsmittel wie Micro-Money oder
die Paysafe-Card für seriöse Diensleistungen.
Das Guthaben dieser Karten ist vorausbezahlt und
der Kunde hat die volle Kostenkontrolle. Die Transaktionen
werden von T-Systems bzw. einer Bank nach den Prinzipien eines
ordentlichen Kaufmanns verwaltet und der Kunde kann jederzeit
per Internet seine Transaktionen einsehen.

TeleSchmid
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[2.3.1] Keks antwortet auf teleschmid
19.11.2002 04:55
Benutzer teleschmid schrieb:
Welche 'Service-Telefonate' zu 0190x ?

Da gibt es mehrere sinnvolle Anwendungen.

Guter Kundendienst zeichnet sich durch eine kostenlose Kunden-Hotline aus, z.B. eine 0800er-Nummer für Kunden

Das stimmt.

der DTAG oder Arcor (Service / Rechnung / Störung etc.) oder z.B. 0179-55222 kostenlos vom Handy für 02-Vertragskunden.

0190-0 für Call-by-Call ist eine gute Idee,

Eben.

aber der 0190-0 Abzocke und andere unseriöse oder fragwürdige 'Diensleistungen' über 0190er Nummern sollten endlich mal einige Gesteinsbrocken in den Weg geschmissen werden.

Ich halte vom 0190er Service überhaupt nichts, da einfach zuviel Missbrauch damit getrieben wird.

Es gibt aber auch gute Verwendungen. Bei einer RTL-Spendengala wurde eine 0190-0-Nummer eingeblendet. Um 5,- Euro (oder waren es noch DM?) zu spenden, genügte es, diese Nummer anzurufen und nach einer automatischen Bestätigung wieder aufzulegen. Der Betrag wurde dann über die Telefonrechnung gespendet, und zwar zu 100%, die Telekom sah davon nichts.

Natürlich gibt es Missbrauch und es stimmt, dass dieser reduziert werden muss. Aber Missbrauch gibt es in vielen Fällen, nicht nur im TK-Bereich.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de