Eine "netzinterne" Voice Flat ist nicht zeitgemäß

Schon die Tarifhöhe zeigt, dass die Telekom eigentlich Prepaid gar nicht mag. Warum dann das im Endeffekt noch unter der Eigenmarke vertreiben und nicht zu Congstar, Kaufland, Penny/Rewe und Edeka abschieben? Das haben auch andere Anbieter im Ausland so gemacht.

Die Prepaidtarife sind auch weiter für sich nicht schlüssig. Da wird wie vor 20 Jahren im Magenta S eine netzinterne Voice Flat angeboten für knapp 5€.

Eine nationale Voice Allnet-Flat für 5€ ist m.E. ein fairer Preis und spricht die Leute an, die nun hauptsächlich telefonieren und ggf. simsen. Das sind zumeist ältere oder sehbehinderte Leute oder Menschen ohne Smartphone.

Aber dann diese Einschränkung der Flat aufs Eigennetz schreckt ja genau das Publikum ab, das man damit ansprechen könnte. Oma weiß ja nicht, ob der Enkel seine Nummer zwischendurch zu o2 portiert hat und nun zusätzlich kostet. Sie könnte dazu Info-Nummer anrufen, um das herauszufinden. Aber was soll das? Geht's noch komplizierter? Eine Nummer anrufen, dort Nummer angeben und dann erst wissen, welcher Tarif nun abgerechnet wird.

Schade, so schießt sich die Telekom wieder ins Knie. Genau das wäre ihr Publikum für den Tarif S, aber eben mit einer All-Net Flat.

Dass das für 5€ auch in Deutschland realisierbar ist, zeigt Lyca Mobile im Vodafone-Netz oder Drillisch momentan noch bei o2 in Laufzeitverträgen.

Gut, Telekom ist Premium und 5G dort ganz gut, wichtig und teuer. 5G nutzt bei einem Voice Tarif nur nix und der bessere Ausbauzustand des Telekomnetzes an manchen Orten betrifft eher mobiles Internet, weniger Voice, solange es 2G gibt.

Also warum gibt es immer noch keine AllNet Flat bei Telekom für 5€? Ein Publikum dafür gibt es. Sollen die alle zu Lyca und Drillisch gehen? Weil sie zu wenig Kasse machen?