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ONT ist Sache des Netzbetreibers!


17.10.2023 18:06 - Gestartet von krassDigger
Da hat der Kunde gefällist die Finger von zu lassen! Und dazu zähle ich ausdrücklich auch technisch visierte Kunden, die können gerne ihren Wunschrounter hinten dran anschließen. Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.
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[1] Kuch antwortet auf krassDigger
17.10.2023 18:19
Hallo,

dann bitte hier mal genaue technische Beweise für diese Behauptungen liefern. Die ist nämlich bisher jeder, der das behauptet hat, schuldig geblieben:

https://www.teltarif.de/glasfaser-router...
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Unternehmenspflichten/Schnittstelle_netzabschluss/DarstellungProbleme.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Unter 416.postfach@bnetza.de würde sich für qualifizierte technische Darlegungen auch die Bundesnetzagentur interessieren, die explizit darum gebeten hat.

Alexander Kuch
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[2] chickolino1 antwortet auf krassDigger
18.10.2023 06:43

4x geändert, zuletzt am 18.10.2023 06:57
Benutzer krassDigger schrieb:
Da hat der Kunde gefällist die Finger von zu lassen! Und dazu zähle ich ausdrücklich auch technisch visierte Kunden, die können gerne ihren Wunschrounter hinten dran anschließen. Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.

Vom Prinzip her gebe ich dir Recht....

Der Kunde kann ja letztendlich hinten dran hängen was er will.

ALLERDINGS - sollte der Netzbetreiber dann auch den Strom für SEIN GERÄT selbst zahlen und durch sein Netz die Stromversorgung sicherstellen ( wie früher bei analogen Telefonen ).

Der Strom macht zwar nur einen relativ kleinen Anteil aus, gehört aber für mich zu den Kosten die der Netzbetreiber zu tragen hat und in seine Kalkulation mit einfließen lassen muss.

Sonst wird es erstens unfair gegenüber anderen Netzbetreibern - man könnte schon beinahe von unlauteren Wettbewerb sprechen, wenn nicht die Stromkosten explizit neben den monatlichen Zahlungen aufgeführt ( oder eben eingerechnet ) werden und stattdessen einfach vom Kunden zu bezahlen sind.

Zweitens ...zwingt... es den Netzbetreiber im Rahmen der Wirtschaftlichkeit irgrndwann ältere stromfresser gegen neuere stromsparende Geräte auszutauschen.

Den ( langjährigen und zufriedenen ) Kunden ggf. mit der erstmal Preisünstigeren Version abzuspeisen die aber vielleicht ein Stromfresser ( beim Kunden ) ist - ist letztendlich keine zufriedenstellende Lösung, zumal der Kunde ja eben selbst darauf keinen Einfluss hat.
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[2.1] zyklop antwortet auf chickolino1
18.10.2023 12:43

einmal geändert am 18.10.2023 13:27
Jau, die Physik überlisten ?
Ich kenne niemanden der schonmal Strom über ne Glasfaser geschickt hat....
Fernspeisung ging (wie Du beschrieben hast) nur bei analogen und ISDN Anschlüssen, da Kupfer.

Der ONT ist auch kein Router (auch wenn er es in einigen Fällen könnte), der Kunden-Router kommt wie Du beschrieben hast erst dahinter und ist schon IMMER frei wählbar oder Mietbar !!

Von welchen Stromkosten reden wir hier überhaupt ? Das wird doch meiner Meinung nach nur als Grund vorgeschoben.
Mein ONT hat ein Netzteil für 230V mit einer Stromaufnahme von max. 250mA. Das macht bei einem Jährlichen Verbrauch von Hochgerechnet max 2,19 kWh und einem Preis von 40ct pro kWh einen Jahresverbrauch von 88 Cent.

Es kann ja jeder mal seinen Provider fragen ob er aus Kulanz 1€/Jahr Nachlass / gutgeschrieben bekommt, oder die Antwort, das es in dem Tarif schon berücksichtigt ist !!

Verglichen mit dem Aufwand, den ein Netzbetreiber hat, sein Netzt stabil und sicher zu betreiben (im Sinne ALLER Kunden !) sind das doch wohl eher Peanuts.

Jetzt lass doch mal einen großen Routerhersteller einen Fehler machen und die Lichtsignale von Deinem Router ist durch ein Firmwareupdate plötzlich fehlerhaft.
Wer hat nun die bis zu 63 anderen (gestörten) Kunden an der Backe ?!
So ein Update machen dann zu allem Unglück auch noch Bundesweit mehrere tausend Kunden...........Viel Spass bei der Fehlersuche.........

Hier müsste eine Vielzahl an Routern verschiedenster Hersteller und mit verschiedenen Firmware Versionen ständig unter Laborbedingungen begutachtet werden um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Zudem müssen hierfür auch entsprechende Profile provisioniert werden. Ich wette die Kosten für diesen Aufwand werden dann an den Kunden weitergegeben.
Ich wette weiterhin, das das mehr wie 1€ pro Jahr sein wird.
Und ja, ich weiß das die Kupferschnittstelle am Router dahinter fast genau soviel Strom verbraucht. Wir reden also von 2€/Jahr maximal.

Also schön auf die Routerfreiheit pochen und dann über die Folgekosten beschweren.

Ich muss jetzt auch los, ich suche noch einen Handynetzbetreiber, der mir die Stromkosten für das Handy Aufladen zurück erstattet weil die VoIP-over-LTE-Schnittstelle keine Fernspeisung mehr hat..............


Benutzer chickolino1 schrieb:
Benutzer krassDigger schrieb:
Da hat der Kunde gefällist die Finger von zu lassen! Und dazu zähle ich ausdrücklich auch technisch visierte Kunden, die können gerne ihren Wunschrounter hinten dran anschließen. Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.

Vom Prinzip her gebe ich dir Recht....

Der Kunde kann ja letztendlich hinten dran hängen was er will.

ALLERDINGS - sollte der Netzbetreiber dann auch den Strom für SEIN GERÄT selbst zahlen und durch sein Netz die Stromversorgung sicherstellen ( wie früher bei analogen Telefonen ).

Der Strom macht zwar nur einen relativ kleinen Anteil aus, gehört aber für mich zu den Kosten die der Netzbetreiber zu tragen hat und in seine Kalkulation mit einfließen lassen muss.

Sonst wird es erstens unfair gegenüber anderen Netzbetreibern - man könnte schon beinahe von unlauteren Wettbewerb sprechen, wenn nicht die Stromkosten explizit neben den monatlichen Zahlungen aufgeführt ( oder eben eingerechnet ) werden und stattdessen einfach vom Kunden zu bezahlen sind.

Zweitens ...zwingt... es den Netzbetreiber im Rahmen der Wirtschaftlichkeit irgrndwann ältere stromfresser gegen neuere stromsparende Geräte auszutauschen.

Den ( langjährigen und zufriedenen ) Kunden ggf. mit der erstmal Preisünstigeren Version abzuspeisen die aber vielleicht ein Stromfresser ( beim Kunden ) ist - ist letztendlich keine zufriedenstellende Lösung, zumal der Kunde ja eben selbst
darauf keinen Einfluss hat.
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[2.1.1] foobar99 antwortet auf zyklop
18.10.2023 15:54
Benutzer zyklop schrieb:

Mein ONT hat ein Netzteil für 230V mit einer Stromaufnahme von max. 250mA. Das macht bei einem Jährlichen Verbrauch von Hochgerechnet max 2,19 kWh und einem Preis von 40ct pro kWh einen Jahresverbrauch von 88 Cent.

Das würde ich nochmal nachrechnen. 250mA sind deutlich mehr als 250mW.

Die Telekom spricht von 2W-10W, also zwischen 7€ und 35€ pro Jahr:
https://www.telekom.de/netz/glasfaser/glasfaseranschluss-fuer-eigentuemer/auf-glasfasertechnik-koennen-sie-bauen

Das ist so ein generelles Wirtschaftlichkeitsproblem, wo der Anbieter ineffiziente Technik einkauft um ein paar Cent zu sparen, weil es ihm egal sein kann, dass der Nutzer die dann zigfach draufzahlt.

Jetzt lass doch mal einen großen Routerhersteller einen Fehler machen und die Lichtsignale von Deinem Router ist durch ein Firmwareupdate plötzlich fehlerhaft.
Wer hat nun die bis zu 63 anderen (gestörten) Kunden an der Backe ?!
So ein Update machen dann zu allem Unglück auch noch Bundesweit mehrere tausend Kunden...........Viel Spass bei der Fehlersuche.........

Und wie oft ist das bei den Millionen Glasfaseranschlüssen schon passiert?
Und bei den Millionen Kabelanschlüssen, die im Shared Medium ebenfalls dieses theoretische Störer-Problem haben? Vom Mobilfunk ganz zu schweigen.

Für mich ist das reine Panikmache.

Stattdessen erinnere ich mich an meinen Internet-Ausfall, den ich mal hatte, weil der Provider SEIN Gerät falsch provisioniert hat, die volle Kontrolle über die Hardware hatte und trotzdem 2 Wochen gebraucht hat um das Problem zu lösen.

Oder an meinen Internet-Ausfall, bei dem das Modem-Netzteil seinen Geist aufgab und ich mehrere Tage auf Ersatz warten musste (der dann auch kein Modem mehr war, sondern ein Zwangsrouter, der mit meiner Infrastruktur inkompatibel war).

Seitdem schätze ich die Endgerätefreiheit sehr. Dann hab ich nämlich in 2h ein neues Gerät, wenn ich es brauche.

Wenn der Anbieter mir eine verbindliche Obergrenze für den Stromverbrauch und Fristen für die Ersatzteillieferung vertrag
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[2.1.2] Fratoel antwortet auf zyklop
19.10.2023 12:34
Benutzer zyklop schrieb:
Jau, die Physik überlisten ? Ich kenne niemanden der schonmal Strom über ne Glasfaser geschickt hat....
Fernspeisung ging (wie Du beschrieben hast) nur bei analogen und ISDN Anschlüssen, da Kupfer.

Vielleicht mit ner Photozelle? ;-)
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[3] GlasWasserSanitär antwortet auf krassDigger
18.10.2023 11:09
Benutzer krassDigger schrieb:
Da hat der Kunde gefällist die Finger von zu lassen! Und dazu zähle ich ausdrücklich auch technisch visierte Kunden, die können gerne ihren Wunschrounter hinten dran anschließen. Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.

Was für ein Unfug... Mit der Telekom hat der größte FTTH Anbieter in D schon lange auf den geforderten passiven Netzabschluss umgestellt und lässt seinen Kunden die freie Wahl für ONT und Router. Und offenbar ist dabei nichts in Flammen aufgegangen... Ich sehe auch nicht den geringsten Grund, warum das ONT oder Glasfasermodem nicht den Weg des DSL Modems gehen sollte und in ein paar Jahren standardmäßig im Router integriert sein sollte.
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[4] Wechseler antwortet auf krassDigger
20.10.2023 10:06
Benutzer krassDigger schrieb:
Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.

Warum baut man dann überhaupt ein uraltes GPON, wenn es so anfällig ist?

(Antwort: Damit man nicht Dark Fiber vermieten muss.)
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[4.1] joegillis antwortet auf Wechseler
02.11.2023 08:37
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer krassDigger schrieb:
Aber für die Qualität des GPON-Netzes ist nun einmal unerlässlich, dass der Netzbetreiber die ONT in der Hand behält.

Warum baut man dann überhaupt ein uraltes GPON, wenn es so anfällig ist?

(Antwort: Damit man nicht Dark Fiber vermieten muss.)

Ist nicht der Grund, dass AON minimal teurer im Ausbau ist? ;-)