Grundlegendes

Wenn ich bezahle, möchte ich das einmal gesehene auch wieder ansehen können, zumindest vorrätig haben (auch wenn ich sogar überwiegend nie mehr dazukomme). Dafür permanent zu bezahlen, lohnt nicht. Dank Zwang zu Geräten ist das auch nicht möglich bzw. technisch recht aufwändig (nur für - dann illegale - "Weiterleitung" lohnt dieser Aufwand). Also verzichtet man lieber. Filmrechte kommen eh irgendwann später woanders zum Einsatz, und Sport ist absolut unwichtig für mich, allerdings auch Tage später für alle Kunden.
Sky konnte das nie begreifen, schon als Premiere vor über 30 Jahren nicht. Es gibt eben Mebschen, die lesen können, anderweitig interessiert sind und nicht passiver Unterhaltung bedürfen. Es sind überzogene Preisvorstellungen und Aufwände, die da zusammen kamen, aber keinem entsprechenden Nutzen gegenüberstehen.
Youtube dürfte ebenso wie X bemerken: beim Geld wird imner nachgerechnet, hierzulande. Wer soviel Geld hat, daß er sich das leisten könnte, lebt anders meist besser, aktiv.
Kinovergleiche sind fehl am Platz, weil der Diskussiinswert über einen Film längst einen Sockel erreicht hat, wenn er dann anders vertrieben wird. Nach zwei Wochen ist bestenfalks ein halber Kinokartenpreis angemessen, für's einmalige Ansehen (mehr Zeit hat keiner in zwei Tagen, die Amazon einräumt).
Will man mehr Umsatz, müssen die Preise auf Videothekniveau runter, auch aktuelle Filme unter 3 Euro, damit dann Kundenschichten erschlossen werden. Nach 3 Jahren ein Euro.
Das entspricht in etwa dem, was tatsächlich in Netflix nicht aus Langeweile oder nur halb nebenbei geschaut wird, sondern weil es interessiert. Ausnahmen gibt es insbesondere bei Netflix und anderen vielseitigen Anbietern phasenweise.

Je mehr aber daran verdienen wollen, desto weniger bleibt übrig für die Leistungserbringer (Schauspieler und Kreative). Das Publikum hat nicht mehr Geld zur Verfügung, weil existenziell notwendige Kosten zu hoch sind in D.
Bleibt nur, auf Marktbereinigung zu hoffen.