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O2 mögelt offensichtlich


21.11.2023 12:07 - Gestartet von Muraun
die ansonsten führende Telekom hier Schwächen zeige, o2 sei indoor eher verfügbar.
Natürlich ist es immer interessant, verschiedene Erfahrungen mit Mobilfunkanbietern zu hören. Es ist jedoch wichtig, die technischen Fakten im Blick zu behalten. Wenn ein Mobilfunkanbieter regelmäßig Preise für sein Netz gewinnt und als zuverlässig eingestuft wird, spricht das in der Regel für eine hohe Qualität.

Die Behauptung einiger Forumsteilnehmer, dass sie mit O2, der regelmäßig den letzten Platz belegt, in Innenräumen besseren Empfang haben, erscheint technisch gesehen unwahrscheinlich ;-).
Das O2-Netz, das regelmäßig als leistungsschwach bewertet wird, sollte normalerweise nicht in der Lage sein, besseren Indoor-Empfang zu bieten. Und die Beweise dafür fehlen völlig.

Es ist immer ratsam, solche Aussagen kritisch zu hinterfragen und sich auf objektive Messungen und Bewertungen zu verlassen. Es kann natürlich sein, dass diese Meinungen von einzelnen Personen subjektiv geprägt sind und damit nicht repräsentativ für die allgemeine Netzqualität sind.

Viel mehr stelle ich die Vermutung auf, dass hier immer wieder O2 und 1&1 Mitarbeiter ihre PR Sätze von sich geben. Vielleicht gibt es dafür Bonuszahlungen, aber das Geld fehlt dann öffentlich im Netzausbau.
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[1] hp1989 antwortet auf Muraun
21.11.2023 12:44
Benutzer Muraun schrieb:

Die Behauptung einiger Forumsteilnehmer, dass sie mit O2, der regelmäßig den letzten Platz belegt, in Innenräumen besseren Empfang haben, erscheint technisch gesehen unwahrscheinlich ;-).
Das O2-Netz, das regelmäßig als leistungsschwach bewertet wird, sollte normalerweise nicht in der Lage sein, besseren Indoor-Empfang zu bieten. Und die Beweise dafür fehlen völlig.


Doch es ist technisch möglich.

Da die Telekom auf ein sehr hochfrequentes engmaschiges Netz setzt. Diese Strahlen durchdringen Wände schlechter als die niedrigeren Frequenzen die Vodafone und o2 für eine größere Flächenversorgung wählen.

Aber trotz der ab und an miserablen Indoor-Qualität, die ich auch selbst in Großstädten erleben durfte, hat die Telekom trotzdem das beste Gesamtpaket wenn man sich mal mehr als 1 Meter bewegt.
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[1.1] Muraun antwortet auf hp1989
21.11.2023 15:24
Benutzer hp1989 schrieb:
Doch es ist technisch möglich.
Das stimmt.

Da die Telekom auf ein sehr hochfrequentes engmaschiges Netz setzt. Diese Strahlen durchdringen Wände schlechter als die niedrigeren Frequenzen die Vodafone und o2 für eine größere Flächenversorgung wählen.
Das ist sehr unwahrscheinlich, hohe Frequenzen (2.1/2.6/3.6GHz) in der Fläche zu installieren und die niedrigen Frquenzen (800/900Mhz) nicht.
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[1.1.1] nudel antwortet auf Muraun
21.11.2023 16:01
Benutzer Muraun schrieb:
Benutzer hp1989 schrieb:
Doch es ist technisch möglich.
Das stimmt.

Da die Telekom auf ein sehr hochfrequentes engmaschiges Netz setzt. Diese Strahlen durchdringen Wände schlechter als die niedrigeren Frequenzen die Vodafone und o2 für eine größere Flächenversorgung wählen.
Das ist sehr unwahrscheinlich, hohe Frequenzen (2.1/2.6/3.6GHz) in der Fläche zu installieren und die niedrigen Frquenzen (800/900Mhz) nicht.
Offensichtlich keine Ahnung vom Netzausbau und auch noch nie das o2 Netz benutzt. Ich erlebe regelmäßig die Indoor-Schwäche der Telekom mit dem Geschäftshandy und der Rückfall auf NB-AMR im GSM Netz, mit einer Sprachqualität wie vor 15 Jahren. Schau mal auf Cellmapper.net
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[2] nudel antwortet auf Muraun
21.11.2023 16:04
Benutzer Muraun schrieb:
die ansonsten führende Telekom hier Schwächen zeige, o2 sei indoor eher verfügbar.
Natürlich ist es immer interessant, verschiedene Erfahrungen mit Mobilfunkanbietern zu hören. Es ist jedoch wichtig, die technischen Fakten im Blick zu behalten. Wenn ein Mobilfunkanbieter regelmäßig Preise für sein Netz gewinnt und als zuverlässig eingestuft wird, spricht das in der Regel für eine hohe Qualität.

Die Behauptung einiger Forumsteilnehmer, dass sie mit O2, der regelmäßig den letzten Platz belegt, in Innenräumen besseren Empfang haben, erscheint technisch gesehen unwahrscheinlich ;-).
Das O2-Netz, das regelmäßig als leistungsschwach bewertet wird, sollte normalerweise nicht in der Lage sein, besseren Indoor-Empfang zu bieten. Und die Beweise dafür fehlen völlig.
Und auch hier keinerlei Ahnung, wie die Technik funktioniert.
Also laut deiner Aussage: O2 angeblich immer letzter Platz (was schon einmal falsch ist), ergo schlechter Empfang.
Datenraten niedrig, ergo unmöglich, dass es auch Indoor funktionier.
Angeblich langsame Geschwindigkeit bundesweit ergo bundesweit Indoor schwach. Dass o2 Indoor schon mit GSM 1800 am Besten in den Städten versorgt hatte, weil überall Antennen montiert wurden, weißt du auch nicht. Erst nach und nach hat die Telekom und E-Plus nachgelegt, während Vodafone damals schon etwas besser aufgestellt war mit GSM.
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[2.1] wolfbln antwortet auf nudel
21.11.2023 16:37

5x geändert, zuletzt am 21.11.2023 17:03
Also ordnen wir das mal etwas. Denn ganz aus der Luft gegriffen ist es nicht.

Der Vorwurf lautet: die Telekom schwächelt Indoor, während VF/o2 besser durch die Wände kommen.

In der Tat gibt es dafür bei 4G/LTE einen technischen Anhaltspunkt.

Die Telekom setzt sehr viel mehr Mid- und Highband (also 1800 MHz und höher) für LTE ein als VF und o2. Während o2 und VF für LTE zunächst in den 10er Jahren einen Teppich auf 800 MHz Lowband legten, baute die Telekom in den Städten mit 1800 MHz als Basisband.

1800 MHz ist einerseits schneller, aber hat dagegen eine geringere Reichweite und kommt physikalisch schlechter durch die Wände.

Bis vor wenigen Jahren waren z.B. 1/3 des Stadtgebiets von Berlin beispielsweise von der Telekom nicht mit Lowband (700-900 MHz) im LTE abgedeckt. Da war Telekom oft der erste Anbieter der Indoor auf EDGE fiel. 3G lief in Deutschland nur im Midband auf 2100 MHz. Deswegen fiel man ohne 4G gleich auf 2G/EDGE, was auch im Lowband auf 900 MHz lief.

Jetzt hat Telekom aber inzwischen nachgelegt und es gibt auch in den Städten weniger Lowband-Lücken. Dann gibt es auch neu n28 auf 700 MHz im 5G im Lowband usw., was zunehmend auch in den Städten gebaut wird. Nur nützt das wenig, weil die Telekom 5G SA noch nicht freigeschaltet hat und das 5G NSA ja 4G als Anker braucht.

Diese Lowband Löcher im LTE machten sich damals bei den Tests höchst unterschiedlich bemerkbar. Während die Fahr- und Lauftests mit Messungen die Telekom immer klar auf #1 setzten, war das bei den App-Tests nicht ganz so eindeutig. Hintergrund dafür ist, dass Apps stets überall mitlaufen, auch Indoor, die Walker und Fahrer aber kaum Indoor testen (können).

Leider spezifiziert der vorliegende Chip-Test jetzt nicht die Mess- und App-Ergebnisse. Darum muss man einen aktuellen App Test dagegen stellen. Am 1.12. kommt bald ComputerBild. Das ist so ein App basierter Test. Aber der von OpenSignal ist gerade neu da und basiert auch auf einer App.

Beim neuen OpenSignal Test hat die Telekom praktisch einen Durchlauf. Das sah früher gerade bei denen ganz anders aus.
https://www.opensignal.com/de/reports/2023/11/germany/mobile-network-experience

Da gab es in Städten mit o2 oder VF auch schon Pattsituationen. Ich gehe also davon aus, dass die Telekom diese Indoor-Schwäche langsam in den Griff bekommen hat. Ganz weg ist sie aber noch nicht.

Den Manipulationsvorwurf des Threaderstellers gegen o2 finde ich aber völlig absurd. Vor diesen Hintergrund: wo sollten sie "mogeln"?
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[2.1.1] little-endian antwortet auf wolfbln
22.11.2023 14:06

einmal geändert am 22.11.2023 14:06
Ein angenehm fundierter Beitrag, der aus der Masse des Pöbelns hervorsticht.

Benutzer wolfbln schrieb:

Die Telekom setzt sehr viel mehr Mid- und Highband (also 1800 MHz und höher) für LTE ein als VF und o2. Während o2 und VF für LTE zunächst in den 10er Jahren einen Teppich auf 800 MHz Lowband legten, baute die Telekom in den Städten mit 1800 MHz als Basisband.

Alles richtig, doch der Ausbau je nach Standort ist derart unterschiedlich, dass mir auch das kaum für ein sinnstiftendes "Ranking" der Anbieter taugt. So habe ich bei O2 Band 20, 3, 7, 1, 28 und 78, mithin einen bunten Mix in einer Spanne von gut 700-3600 MHz. Wer wollte da noch pauschalisieren?

1800 MHz ist einerseits schneller, aber hat dagegen eine geringere Reichweite und kommt physikalisch schlechter durch die Wände.

In der Praxis in aller Regel, wobei der höhere Datendurchsatz nicht der Trägerfrequenz (hier: 1800 MHz) per se zu eigen, sondern der darum höheren modulierten Bandbreite von oft 20 MHz geschuldet ist, die zumindest prinzipiell auf auf jeder anderen so zum Einsatz kommen könnte, in hohen Bereichen jedoch leichter umsetzbar ist.
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[2.1.2] Thomas1981 antwortet auf wolfbln
22.11.2023 18:32
Kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen. o2 hatte (und hat) grade im städtischen Bereich durch ein dichtes Netz mit LTE 800 meist eine gute Indoor-Versorgung. Ähnlich sah/sieht es bei VF aus. Die Telekom war oft nur mit LTE 1800 vertreten und schwächelte indoor. Wo es lief war dafür der Speed bei der Telekom in der Regel ein Vielfaches von o2. Durch die steigende Nutzung musste o2 in den letzten 5-6 Jahren nachrüsten mit LTE 1800, 2100 und 2600, wohingegen die Telekom bestrebt war, durch LTE 900 und 800 das Indoor-Problem in den Griff zu bekommen, was oft auch gelungen ist. Auf den Frequenzen gibt es zwar in der Regel keine Spitzengeschwindigkeiten aber fürs normale Handy-Surfen (oder vielleicht auch auf dem PC) reicht es allemal.
Interessant ist es übrigens auch, den Gesamt-Datenverbrauch pro Netz pro Jahr (alle Kunden zusammen) anzuschauen, da ist meines Wissen die Rangfolge 1.o2 , 2. Telekom, 3. Vodafone wobei über o2 glaube ich fast doppelt so viele Daten als über Vodafone geflossen sind. Das dürfte sich zumindest mit dem 1&1 Abkommen ändern, wodurch o2 wieder tendenziell schneller und VF langsamer wird - wenn nicht durch konsequenten Netzausbau seitens VF gegengesteuert wird.
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[3] Muraun antwortet auf Muraun
21.11.2023 22:32
Nachdem ich die Kommentare gelesen habe, sehe meine Aussage zu O2 als bestätig an. Wenn man nicht mit Fakten und Tests bestehen kann, muss man im Internet alternative Fakten verbreiten, sehr traurig.
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[3.1] little-endian antwortet auf Muraun
22.11.2023 13:58
Benutzer Muraun schrieb:

alternative Fakten verbreiten, sehr traurig.

Begrifflich hat sich das seit Trump & Co. zwar offenbar leider durchgesetzt, ist aber ein Widerspruch in sich, da sich Fakten im Sinne beweisbarer Tatsachen ja gerade dadurch auszeichnen, keine Alternative zu kennen.
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[3.2] nudel antwortet auf Muraun
22.11.2023 18:38
Benutzer Muraun schrieb:
Nachdem ich die Kommentare gelesen habe, sehe meine Aussage zu O2 als bestätig an. Wenn man nicht mit Fakten und Tests bestehen kann, muss man im Internet alternative Fakten verbreiten, sehr traurig.
Offensichtlich beratungsresistend, aber gut.