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Zu viel verlangt?


27.11.2023 19:45 - Gestartet von DcPS
Daß jemand mit der gewollten Gier nach Geld im Wettbewerb einen billigeren Tarif selbst empfehlen soll, bei klarem Verstand, das ist surreal. Es paßt einfach nicht zusammen: Niemand schadet sich selbst, und wer das tut, macht es aus geistiger Unbedarftheit oder Umnachtung.
Wer so etwas fordert, gehört in die erste Kategorie, versteht die Wirkprinzipien nicht. Es gibt einfach kein Interesse daran, bilkigere Verträge anzubieten, die weniger Gewin erbringen, wenn Gewinnorientierung zugrunde gelegt wird. Wie soll so den Verbrauchern geholfen werden? Was soll überhaupt erreicht werden?

Will man den Bürgern helfen, muß eine objektive Berechnung durchgeführt werden.
Alle Tarifmöglichkeiten der Anbieter müßten erfaßt werden, und die Arbeitsdaten anwenderweise erfaßt werden (kumuliert auf angebotene Abrechnungszeiträume und Leistungsarten), Nur dann können Kosten ermittelt und bessere Tarife gefunden werden. Das ist schon etwas Aufwand, kostet natürlich. Bei sich änderndem Kommunikationsverhalten ist das Ergebnis zudem wenig aussagekräftig: Urlaub und Erkrankung verändern das Verhalten drastisch gegenüber dem üblichen Vertragsgeschehen (normale Arbeit). Wenn dann automatisch Empfehlungen erfolgen sollen, ist das wenig sinnvoll bis sinnlos.

Mein Vorschlag: Der Kunde fordert aktiv eine Vewertung an, gibt Start und Endeteitpunkt an und erhält dann mit dem Erreichen des Endezeitpunkts zwei oder drei bessere Tarfe vorgeschlagen, die Ihm auch Veränderungen ermöglichen im Kommunikationsverhalten (nur er weiß, welche er noch verwenden könnte und in welchem Umfang). Als Anlage die Tarifbeschreibungen und Links zum Umbestellen der Tarife, wenn er das möchte. Er kann dann einfach wählen, muß aber nicht.

Ich denke, daß dieser Weg kundenfreundlicher ist, weniger unnötigen Mailversand erfordert . Statt der "Sie haben den besten Tarif"-Mail der Hinweis mit Link, wie man den besten Tarif ermitteln lassen kann.

Firmen, die anbieterübergreifend suchen, kötn da eine Marktlücke nutzen: Wenn Anbieter so eine Tarifprüfung vornehmen, kann das Kommunikatiinsgeschehen in einem mitgelieferten Schema als Anlage beigefügt werden. Damit ist dann ein direkter Marktvergleich möglich, gegen Geld (auch der Ersteller des Profils könnte dafür einen geringen Beteag (max. 5 €) als Pauschale fordern, wenn er diese Daten mitsendet).
Im Marktvergleich können so optimale Tarife ermittelt werden, recht präzise.
Letztendlich erhalten alle Anbieter so Informatiinen, was tatsächlich benötigt wird, und können marktgerecht anbieten, gezielt bestimmte Kundenkreise erreichen.

Das ist besser, als sich selber kasteien zu müssen - davon hätten alle Vorteile.
Wer hinterfragt, verdeutlicht, daß er mit demTarif nicht zufrieden ist, und der Anbieter kann reagieren, bevor er den Kunden verliert.
Auch der Gesetzgeber könnte da tätig werden: Das Anliegen, den Tarif zu hinterfragen, wird erfüllt, kann ehrlich nach Kundenwünschen durchgeführt werden, ohne daß die Gewinnerzielungsabsicht stark unterlaufen wird. Die Möglichkeit einer unabhängigen Beratung besteht, aber auch das Unternehmen erhält Hinweise darauf, wo welche Tarifwünsche bestehen, um Veränderungen vornehmen zu könben und Kunden zu halten. Klingt nach einem fairen Mechanismus - im Gegensatz zum bisherigen System (das meiner Meinung nach Unmögliches verlangt, im Widersoruch zum Wirtschsffssystem steht).
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[1] w64h885 antwortet auf DcPS
28.11.2023 08:25
Benutzer DcPS schrieb:
Daß jemand mit der gewollten Gier nach Geld im Wettbewerb einen billigeren Tarif selbst empfehlen soll, bei klarem Verstand, das ist surreal. Es paßt einfach nicht zusammen: Niemand schadet sich selbst, und wer das tut, macht es aus geistiger Unbedarftheit oder Umnachtung.
Wer so etwas fordert, gehört in die erste Kategorie, versteht die Wirkprinzipien nicht.

Korrekt. Da sich das Politiker ausgedacht haben, trifft deine Einordnung also uneingeschränkt zu. Keine Ahnung haben aber anderen erklären wollen, was sie zu tun haben. Politiker also.

Alle Tarifmöglichkeiten der Anbieter müßten erfaßt werden, und die Arbeitsdaten anwenderweise erfaßt werden (kumuliert auf angebotene Abrechnungszeiträume und Leistungsarten), Nur dann können Kosten ermittelt und bessere Tarife gefunden werden. Das ist schon etwas Aufwand, kostet natürlich.

Auch absolut korrekt. Und weil das gegebenenfalls durchaus sinnvoll sein kann, gibt es solche Seiten wie Teltarif oder CHECK24 oder viele andere Seiten, wo man sein persönliches Telekommunikationsprofil angeben kann und dann mehr oder weniger geeignete Tarife angezeigt bekommt.

Firmen, die anbieterübergreifend suchen, kötn da eine Marktlücke nutzen: Wenn Anbieter so eine Tarifprüfung vornehmen, kann das Kommunikatiinsgeschehen in einem mitgelieferten Schema als Anlage beigefügt werden. Damit ist dann ein direkter Marktvergleich möglich, gegen Geld (auch der Ersteller des Profils könnte dafür einen geringen Beteag (max. 5 €) als Pauschale fordern, wenn er diese Daten mitsendet). Im Marktvergleich können so optimale Tarife ermittelt werden, recht präzise.

Dafür gibt es Anbieter auf dem Markt. Und auch die Verbraucherzentralen bieten genau eine solche individuelle Beratung an. Gegen Geld natürlich.

aber auch das Unternehmen erhält Hinweise darauf, wo welche Tarifwünsche bestehen, um Veränderungen vornehmen zu könben und Kunden zu halten.

Daran haben Unternehmer ein existenzielles Eigeninteresse. Genau deshalb wird natürlich auch das Kundenverhalten im Bereich der Telekommunikation ausgewertet, offiziell nur, wenn der Kunde dem auch zustimmt. Inoffiziell anonymisiert natürlich sowieso.

Es gibt Tausende von Telekommunikationsanbietern auf dem Markt. Sie können nur Kunden gewinnen und halten, wenn sie Angebote machen, die Kunden auch möchten und dann abschließen. Kein Unternehmen braucht dafür die Hilfe irgendeines Politikers der vom normalen Leben so viel Ahnung hat wie ich von Gehirnchirurgie.
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[1.1] hrgajek antwortet auf w64h885
28.11.2023 15:18
Hallo,
Hallo,

Benutzer w64h885 schrieb:

Korrekt. Da sich das Politiker ausgedacht haben, trifft deine Einordnung also uneingeschränkt zu. Keine Ahnung haben aber anderen erklären wollen, was sie zu tun haben. Politiker also.

Die Idee war nicht so verkehrt: Es gibt Anbieter, die dem Kunden gerne zusätzliche Verträge "unterschieben", um Handys oder Zubehör zu "finanzieren". Der Kunde bekommt davon kaum etwas mit, zumal die Rechnung nur noch online kommt und viele Kunden nicht mal das eingerichtet haben.

Sofern die Kunden wenigstens eine E-Mail-Adresse hinterlegt haben und diese auch (unbedingt!) abrufen, bekommen sie wenigstens das noch mit :-)

in 99% der fälle wird den Kunden mitgeteilt, dass sie den optimalen Tarif haben. In den Fällen, wo ein anderer Tarif vorgeschlagen wurde, haben die System die individuelle Situation des Kunden gar nicht erfasst.

Beispiel: Kunde nutzt einen uuuuuralten Tarif (hone Grundgebühr, hohe Minutenpreise) bekommt aber einen Sonderrabatt auf die Grudngebühr und telefoniert sehr wenig. Jeder andere Tarif, der ihm angeboten wurde, wäre deutlich teurer.

Die Idee mit der Tarifberatung ist gut, wenn sicher gestellt wird, dass der Tarifberater die Infos nicht "weiterverkauft" ohne die Identität des Kunden dauerhaft ausblenden zu können.

Beispiel, ein Kunde aus Klein-Handy-Hausen ruft regelmäßig Kuba an. Da lässt sich sicher schnell herausfinden, wer das ist :-)
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[1.1.1] w64h885 antwortet auf hrgajek
28.11.2023 15:43
Ein Unternehmer ist doch aber nicht dafür verantwortlich, einem Kunden ständig das Beste und günstigste Angebot zu machen, indem er sein Verhalten analysiert oder sogar antizipiert. Ein Unternehmer macht ein oder mehrere Angebote. Es obliegt dem Kunden diese für sich zu testen, ob sie für ihn geeignet sind. Dann schließt der Kunde einen Vertrag. Wenn er mit dem Angebot nicht länger zufrieden ist, kann er jederzeit innerhalb der vertraglichen Regelungen den Tarif, das Angebot oder gar das Unternehmen wechseln.

Ich reagiere äußerst allergisch darauf, wenn Politiker meinen, Kunden seien kleine unmündige Kinder, denen alles vorgekaut werden muss. Das ist nicht mein Menschenverständnis. Mein Menschenverständnis ist, dass erwachsene Menschen mündig und für ihr eigenes Leben zum größten Teil auch selbst verantwortlich sind.

Und es fehlt ja nun wirklich nicht an Portalen und anderen Möglichkeiten, den für einen geeigneten Telekommunikationstarif zu ermitteln.

Insofern ist bereits die jetzige Regelung in meinen Augen übertrieben. Aber relativ harmlos natürlich.
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[2] christian_koehler antwortet auf DcPS
28.11.2023 16:20

3x geändert, zuletzt am 28.11.2023 16:26
Benutzer DcPS schrieb:
Daß jemand mit der gewollten Gier nach Geld im Wettbewerb einen billigeren Tarif selbst empfehlen soll, bei klarem Verstand, das ist surreal. Es paßt einfach nicht zusammen: Niemand schadet sich selbst, und wer das tut, macht es aus geistiger Unbedarftheit oder Umnachtung.
Wer so etwas fordert, gehört in die erste Kategorie, versteht die Wirkprinzipien nicht.

Die Kriterien hierfür sind ganz klar definiert:
Der Anbieter muss den Kunden darauf hinweisen, wenn ein neuerer Tarif in seinem eigenen Angebot einen niedrigeren Grundpreis und mindestens die gleichen Inklusivleistungen bieten würde.

Sie zahlen zB in einem alten Tarif 15 Euro im Monat für 1GB und 100 Gesprächsminuten. Obwohl Sie beim gleichen Anbieter im gleichen Netz durch einen Tarifwechsel für 10 Euro 4 GB und die Allnet Flat bekommen würden. Es geht also um Fälle, wo es für den alten Tarif keinen vernünftigen Grund mehr gibt.

So etwas kann man gesetzlich festzulegen und dann müssen die Anbieter dem nachkommen.

In dem Vergleich geht es aber nicht darum, ob die Inklusivleistungen zu ihrem Nutzungsverhalten passen.

Wenn Sie 30 GB pro Monat nutzen und eine unbegrenzte Flat für 59,99 gebucht haben, muss man Sie nicht auf den 50 GB Tarif für 29,99 aufmerksam machen.

Es kann für Sie ja gute Gründe geben. Vielleicht wissen Sie, dass sich ihr Bedarf bald erhöhen wird, oder die Sicherheit, nie gedrosselt zu werden, ist Ihnen das Geld wert.

Natürlich werden auch keine Tarife bei anderen Anbietern berücksichtigt. Wie auch? Ob Sie für einen niedrigeren Preis schlechtere Abdeckung akzeptieren, können Sie nur selbst entscheiden.

Seiten wie Teltarif sollten einfach aufklären, was diese Empfehlung leistet und was nicht. Und dem Kunden bei einer informierten Entscheidung helfen, etwa durch Tarif Vergleiche.
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[3] JAKM antwortet auf DcPS
28.11.2023 16:35
Benutzer DcPS schrieb:

Will man den Bürgern helfen, muß eine objektive Berechnung durchgeführt werden.
Alle Tarifmöglichkeiten der Anbieter müßten erfaßt werden, und die Arbeitsdaten anwenderweise erfaßt werden (kumuliert auf angebotene Abrechnungszeiträume und Leistungsarten), Nur dann können Kosten ermittelt und bessere Tarife gefunden werden. Das ist schon etwas Aufwand, kostet natürlich. Bei sich änderndem Kommunikationsverhalten ist das Ergebnis zudem wenig aussagekräftig: Urlaub und Erkrankung verändern das Verhalten drastisch gegenüber dem üblichen Vertragsgeschehen (normale Arbeit). Wenn dann automatisch Empfehlungen erfolgen sollen, ist das wenig sinnvoll bis sinnlos.

Problem dabei ist halt, dass aufgrund der Datenschutzregelungen eine Tarifnutzungsanalyse mangels vorhandener Daten nicht gemacht werden kann. Entweder sind sie einfach zu löschen oder eben zu anonymisieren. Im letzteren Fall, kann man natürlich anschließend keine Kundeninfo daraus machen.

Da sieht man halt, dass sich 2 Gesetze gegenseitig behindern. Und somit oftmals Vergleichsportale oder Google mehr über den Kunden weiß, als ein Telekommunikationsunternehmen.