Benutzer w64h885 schrieb:
über einen komischen Vergleich.
Der Vergleich hinkt aber ein wenig. Glasfaser ist erstmal Infrastruktur. Über diese Infrastruktur kann theoretisch jeder Anbieter Dienstleistungen erbringen. Ich kann ja z.B. den Gas, Strom oder Internet Anbieter wechseln ohne das dieser neue Gas, Strom, oder Telekommunikationsleitungen zu mir legen muss. So muss das auch mit Glasfaser sein. Die Anbieter die jetzt die Faser in den Boden und bis ins Haus oder die Wohnung gelegt haben, können diese an Wettbewerber vermieten, wenn sie wollen. Kann aber auch verstehen wenn sie erstmal alleine die Früchte ihrer Arbeit ernten wollen. Bei unserem Glasfaser Anbieter ist es angedacht, das man erstmal zwei Jahre bei diesem bleiben muss und dann können andere Unternehmen über diese Infrastruktur ihre Dienstleistung anbieten.
Gerade die Telekom weiß aber wie träge manche Kunden sind, wenn es ums Wechseln geht. Wer sollte unbedingt wechseln, wenn er bei seinem jetzigen Anbieter zufrieden ist und die Wettbewerber Preislich auch nicht wesentlich günstiger sind?
Meine Wohnungsbaugenossenschaft hat den geförderten Hausanschluss des lokalen Glasfaser Anbieters ausgeschlagen. Sprich dieses Objekt hat noch keinen Glasfaser Anschluss in dem ich aktuell wohne. Hier gibts Internet via DSL 250/40 MBit (DSLAM steht direkt vorm Haus) und Vodafone Kabel 1000/50 MBit. Kann mich aktuell nicht über Downstream Bandbreite beschweren, dennoch fürchte ich irgendwann ins Hintertreffen zu geraten. Von den Latenzen sind Vodafone und DSL wesentlich schlechter. 20-50ms Ping nach Frankfurt während selbst der kleinste Glasfaser Tarif mit nur 100 MBit schon einstellige Werte liefert.
Das nachträgliche Anschließen an diese Infrastruktur wird meiner Wohnungsbau Genossenschaft definitiv Geld kosten. Und ob Vodafone oder Telekom hier wirklich Glas reinlegen, sehe ich in naher Zukunft eher nicht.