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Kreativer Vorschlag


13.12.2023 16:17 - Gestartet von IMHO
einmal geändert am 13.12.2023 16:31
1&1 möchte ja eigentlich eigene Sub-1GHz-Frequenzen ersteigern. Wie wäre es mit:
Wenn 1&1 drei Jahre hinterieinander seine Ausbauverpflichtungen tatsächlich erfüllt hat, gibt es eine Frequenzversteigerung!
Auf Dauer nur mit 2100MHz und 3500MHz ein Netz zu betreiben ist nicht der Hit! Da wird es keine störungsfreie Indoor-Versorgung ohne Roaming geben. Und umgekehrt in ländlicher Umgebung beipielsweise auf N28/700MHz ein nationales Roaming-Netz mit 30MHz-Bandbreite für alle Mobilfunkkunden [MORAN] aufzubauen, dafür fehlt der Politik noch immer der Mut.
Schließlich hat sich die Politik mit dem Konkurrenzmodell unterschiedlicher Heimatnetze längst schon angefreundet. - Dieses Wettbewerbsmodell mit einem Inlandsroaming VF<->1&1 aufzuweichen, ohne das Wettbewerbsmodell grundsätzlich zu reformieren, halte ich persönlich für einen Fehler.
Entweder führt dieses Roaming für die Roamingpartner (VF + 1&1) zu einem Kostenvorteil, dann ist O2 der Verlierer oder dieses Roaming frisst einen der beiden Roamingpartner (1&1 oder VF) auf. Inlandsroaming ohne Reform der Wettbewerbsidee wird IMHO nicht klappen.
Die bisherige Wettbewerbsidee umfasst, dass die drei (alten) Netzbetreiber unterschiedlich ausbauen, unterschiedlich viel Reservekapazität für Sonderfälle vorhalten und dass Kunden, die eine qualitativ hochwertigere Versorgung wünschen, höhere Preise bezahlen. Wenn 1&1 und VF dasselbe 700-800-900MHz-Netz benutzen fällt dieses Unterscheidungsmerkmal (gerade in der Fläche und bei der Indoor-Telefonie) weg. Dann wird der Überlebensraum für VF noch kleiner.

Ich persönlich würde es viel lieber sehen, dass das 700er Frequenzband kleinräumig für einen MORAN-Betrieb lizenziert wird. Dann könnte jeweils ein Netzbetreiber in einer bestimmten Regionen als technischer Netzbetreiber das MORAN organisieren. Dadurch hätte man weiterhin noch möglichst viele privatwirtschaftliche Elemente im Spiel.
Darüberhinaus darf man fremde MORAN-Regionen nur in dem Ausmaß benutzen wie man selbst MORAN an andere Mobilfunkbetreiber anbietet. Ähnlich wie beim Peering im Internet geht es dann also nicht darum MORAN-Leistungen einzukaufen und zu bezahlen, sondern darum seine eigene MORAN-Region so gut zu oganisieren, dass man genug Austauschmasse hat.
Wer seine eigene MORAN-Regio zu schwach ausbaut, kann dann seinen eigenen Kunden bundesweit nur niedrige MORAN-Übertragungsraten anbieten. Dieser Nachteil sollte dann zur Motivation führen, seine MORAN-Region weiter auszubauen, oder gar noch mehr Funklöcher zu stopfen. Gleichzeitig wäre mit dem Schwachsinn Schluss, dass Politiker sich zum Freibier treffen, weil ein Mobilfunkmast eingeschaltet wird, der nur einem Drittel der Bürger eine Mobilfunkversorgung anbietet, während zwei drittel der Bürger weiterhin in die Röhre schauen.