Die Zahl ist Sensation.

"Seit Jahresbeginn hat O2 Telefónica mehr als 750 zusätzliche Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen. Insgesamt besteht das Netz aus über 28.000 Basisstationen."

Mit dem offiziellen Satz von Telefonica aus der Presseerklärung kommt endlich etwas Transparenz in die Sache.

Ist ihnen der nur rausgerutscht? Denn bisher wurde man zugeschüttet mit 5G, Antennenzahlen oder sonstigen Finten wie n28 oder so sonstigen Erweiterungen, manchmal nur in der Software, nicht mal bei den Antennen, die auch Teltarif immer schön brav gemeldet hat.

Nur neue physische Standorte schließen Funklöcher und o2 hat also in diesen Jahr 750 neue gebaut und jetzt etwa 28.000.

Das heißt nicht, dass sie oder ATC 750 Masten wirklich gebaut haben, aber zumindest, dass sie auf 750 neue Positionen gezogen sind bundesweit. Davon sind schon 167 ihr Anteil an dem Whitespot Programm, was aber über mehrere Jahre läuft. Auch wie Sharing (MOCN) da mitgezählt wird, ist nicht klar. Da bei MOCN aber eigentlich nichts vor Ort "gebaut" wird, sollte es nicht zählen.

Also großartig ist das nicht. Die Telekom hat alleine im letzten Monat 147 neue Standorte gemeldet (laut Teltarif Meldung von gestern). Ich denke sie kommen in diesem Jahr insgesamt locker auf das Doppelte. Vielleicht zählen sie das in den nächsten Tagen mal "offiziell" zusammen. Damit bauen sie ihren Vorsprung weiter aus.

Bei Vodafone ist schon die Gesamtzahl der Standorte höchst geheim. Es dürften etwas über 26.000 sein und der Zubau bei Vodafone hielt sich in 2023 doch in Grenzen, so etwa auf dem Niveau von o2.

Hat sich der Zubau (ohne 5G) nun historisch beschleunigt (wie immer vermittelt wird) oder eher verlangsamt (wie die CapEx ausweist)? Das können am Schluss nur Cellmapper verlässlich zählen, weil die Betreiber eine so simple Zahl wie 750 lieber mit Gaga und Giga-Zahlen, 5G, Antennen oder Zubauten verschleiern wollen. Darum ist das heute so ein seltener Lichtblick in der Kommunikation.

Rein mathematisch:
O2 ist dieses Jahr bei uns 25 Jahre aktiv. Wenn sie jedes Jahr nur 750 Standorte neu zugefügt hätten, wären sie heute bei 18.000 und nicht 28.000. Die letzten Standorte, waren sicher schwieriger als die ersten, aber so einzigartig viel war das nicht in 2023.