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Besinnt euch auf eure Wurzeln


28.12.2023 06:28 - Gestartet von onkelz-sw
Mir ist es schon lange ein Dorn im Auge, dass Prime mit eine "Friss oder Stirb" Mentalität an die Leute gebracht wird. Anstatt den Leuten die Wahl zu lassen evtl nur den Prime Versand zu nutzen müssen alle den Preis mit allen Inklusivleistungen buchen. Für mich war Prime Music noch nie interessant. Die Kindle Bibliothek brauche ich nicht. Ebenso den Cloudspeicher und bei Prime Video ist für mich auch kaum interessanter Inhalt vertreten, sodass ich schon lange gänzlich auf das Prime Abo verzichte und versuche meine Bestellungen bei anderen Händlern zu tätigen. Macht eine Versandflat für meinetwegen 39€ ohne den Ganzen SchnickSchnack. Nehmt euch ein Beispiel an Otto. Man kann über den Hermes Versand streiten, aber knapp 10€ für ein Jahr Lieferflat ist unschlagbar. Bei Angeboten zieht Otto oft mit aber auch andere Händler können da sehr gut mithalten und bieten dann oft Versandkostenfreie Lieferung.
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[1] w64h885 antwortet auf onkelz-sw
28.12.2023 12:31
Benutzer onkelz-sw schrieb:
Mir ist es schon lange ein Dorn im Auge, dass Prime mit eine "Friss oder Stirb" Mentalität an die Leute gebracht wird. Anstatt den Leuten die Wahl zu lassen evtl nur den Prime Versand zu nutzen müssen alle den Preis mit allen Inklusivleistungen buchen.

Das ist so, weil Prime letztlich eine Quersubventionierung ist. Der Preis ist insgesamt deutlich höher, weil Amazon damit werben kann, dass ja noch viele weitere Leistungen inklusive sind. Das sind Leistungen die, wie du richtig bemerkst, nur ein bestimmter Teil der Kunden, wahrscheinlich in vielen Fällen eine sehr kleine Minderheit, nutzt. Aber man kann halt damit werben und einen höheren Preis damit begründen.

Der Vergleich mit Otto hinkt leider ein wenig. Das Bestellaufkommen, also die Anzahl der Bestellungen, nicht zwingend der Umsatz, ist bei Otto deutlich niedriger als bei Amazon. Oder anders ausgedrückt, bei Amazon bestellen die Leute sehr, sehr, sehr viel öfter. Und sie bestellen unabhängig vom Preis, was den Durchschnittspreis der Bestellung wahrscheinlich nach unten drückt. Es werden also auch etliche Kleinbestellungen dabei sein. Die müssen aber alle versandt werden. Und das kostet Porto. Das kostet Verpackung. Ich will damit sagen, dass selbst die jetzige Prime Mitgliedsgebühr wahrscheinlich kaum kostendeckend sein dürfte, selbst wenn sie nur für die Versandkosten erhoben werden würde.
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[1.1] Ob der Vergleich wirklich hinkt?
HexaCore antwortet auf w64h885
04.01.2024 13:05
Benutzer w64h885 schrieb:
Der Vergleich mit Otto hinkt leider ein wenig. Das Bestellaufkommen, also die Anzahl der Bestellungen, nicht zwingend der Umsatz, ist bei Otto deutlich niedriger als bei Amazon. Oder anders ausgedrückt, bei Amazon bestellen die Leute sehr, sehr, sehr viel öfter. Und sie bestellen unabhängig vom Preis, was den Durchschnittspreis der Bestellung wahrscheinlich nach unten drückt. Es werden also auch etliche Kleinbestellungen dabei sein. Die müssen aber alle versandt werden. Und das kostet Porto. Das kostet Verpackung. Ich will damit sagen, dass selbst die jetzige Prime Mitgliedsgebühr wahrscheinlich kaum kostendeckend sein dürfte, selbst wenn sie nur für die Versandkosten erhoben werden würde.

Ich kann da sicherlich nur von mir sprechen, aber ich kaufe dank Versandkostenflat beinahe ausschließlich bei Otto.
Preislich gesehen kann Otto locker mit Amazon mithalten, hat einen erstklassigen und sehr kulanten, und vor allem einfach zu erreichenden Kundenservice.
Das Ganze wird von einem 30-tägigen Rückgaberecht mit kostenlosem Rückversand abgerundet.
Wozu also beim US-Amerikaner kaufen?
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[1.1.1] 56hde4mm antwortet auf HexaCore
09.04.2024 18:48
Benutzer HexaCore schrieb:
Ich kann da sicherlich nur von mir sprechen, aber ich kaufe dank Versandkostenflat beinahe ausschließlich bei Otto.

Ich kaufe auch sehr viel bei Otto, aber natürlich in keiner Weise ausschließlich.

Preislich gesehen kann Otto locker mit Amazon mithalten,

Das stimmt, geht aber auch für viele andere kleinere Anbieter. Amazon war noch nie ein Billiganbieter in dem Sinne, dass es dort immer oder fast immer die günstigsten Preise gibt.

Amazon hat seinen fulminanten Aufstieg einem geradezu sprichwörtlich gewordenen Kundenservice zu verdanken. Zumindest in großen Teilen. Alles an einem Ort und mit der Gewissheit, jederzeit ein Problem im Sinne des Kunden gelöst zu bekommen.

Ich bin seit über einem Vierteljahrhundert Kunde bei Amazon. Also ich war Kunde. Ich durfte miterleben, welch rasanten Abstieg der Kundenservice bei Amazon in den zurückliegenden Jahren genommen hat. Das, womit Amazon einmal berühmt geworden ist, gibt es schon lange nicht mehr. Der Kundenservice heute bei Amazon ist nicht einmal mehr ein Schatten des ursprünglichen.

Zumindest für mich bedeuten entsprechende Erfahrungen mit dem Kundenservice von Amazon, dass ich meine Prime Mitgliedschaft gekündigt habe und statt fünfstellige Summen im Jahr bei Amazon auszugeben, dort vielleicht noch ein oder zwei kleine Bestellungen im ganzen Jahr tätige. Der Umsatz liegt unter €100.

Diesen Verlust hat sich Amazon selbst zuzuschreiben. Nun bedeutet das aber natürlich nicht, dass ich unbedingt weniger online bestelle. Nur eben nicht mehr bei Amazon. Viel wie erwähnt bei Otto oder ansonsten bei vielen kleinen unabhängigen Anbietern auf dem Markt.

Seit der Aufkündigung der Geschäftsbeziehung mit Amazon vergleiche ich auch Preise mit entsprechenden Preissuchmaschinen. Wobei für mich der Preis noch nie das allein ausschlaggebende Kriterium war. Der Preis ist eines von vielen Kriterien.

hat einen erstklassigen und sehr kulanten, und vor allem einfach zu erreichenden Kundenservice.

Auch bei Otto habe ich schon ein oder zweimal ein negatives Kundenservice Erlebnis gehabt, aber insgesamt stimme ich deiner Aussage absolut zu. Der Kundenservice bei Otto ist deutlich besser als der bei Amazon. Der Kundenservice von Otto ist noch nicht so gut, wie der von Amazon vor sehr vielen Jahren einmal war. Aber Luft nach oben ist bekanntlich immer.

Das Ganze wird von einem 30-tägigen Rückgaberecht mit kostenlosem Rückversand abgerundet.

Auch Otto setzt sehr stark auf Drittanbieter. Im Gegensatz zu Amazon kann ich hier aber Drittanbieter bei der Suche ausfiltern. Der große Nachteil ist, dass die Versandkosten Flat bei Otto, sehr eingeschränkt vergleichbar mit der Prime Mitgliedschaft bei Amazon, nicht bei Drittanbietern gilt. Hier muss man bei der Bestellung also immer schauen, ob noch Versandkosten hinzukommen. Leider ist die Darstellung bei Otto dafür nicht sehr transparent. Man merkt es normalerweise erst im Warenkorb. Das könnte besser werden.

Aber richtig ist, Stand heute bietet Otto auch auf Angebote von Drittanbietern kostenlose Retouren an. Da ein solches Angebot insgesamt sich auf dem Markt ständig verringert, ist dies ein großer Pluspunkt.

Auch die Vereinheitlichung des Zahlungsvorgangs bei Otto zwischen den eigenen Angeboten und Dritteranbietern hat die ganze Sache noch einmal verbessert. Das war früher nicht sehr gut gelöst.

Was mir persönlich bei Otto fehlt ist das, was in der Vergangenheit Prime für mich neben der Versandkostenfreiheit besonders interessant gemacht hat: ein fest zugesagter und damit planbarer Liefertermin. So etwas gibt es leider bei Otto nicht. Auch nicht bei eigenen Angeboten. Auch da ist noch Luft nach oben.
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[2] Prime ist keine Versandflatrate
Wechseler antwortet auf onkelz-sw
28.12.2023 12:39
Prime ist ein PayTV-Abo.

Benutzer onkelz-sw schrieb:
Macht eine Versandflat für meinetwegen 39€

Warum denn? Die Versandflatrate gibt es gratis auf das PayTV-Abo oben drauf. Und letzteres wollte man dir eigentlich verkaufen.

Und du bist drauf reingefallen.
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[2.1] onkelz-sw antwortet auf Wechseler
28.12.2023 17:03
Benutzer Wechseler schrieb:
Prime ist ein PayTV-Abo.

Benutzer onkelz-sw schrieb:
Macht eine Versandflat für meinetwegen 39€

Warum denn? Die Versandflatrate gibt es gratis auf das PayTV-Abo oben drauf. Und letzteres wollte man dir eigentlich verkaufen.

Und du bist drauf reingefallen.
Seh ich anders Prime wurde als Versandflat gestartet und wurde dann immer weiter aufgebläht um dem Kunden weiter Geld aus der Tasche zu ziehen.
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[2.1.1] Wechseler antwortet auf onkelz-sw
04.01.2024 11:38
Benutzer onkelz-sw schrieb:
Seh ich anders Prime wurde als Versandflat gestartet und wurde dann immer weiter aufgebläht um dem Kunden weiter Geld aus der Tasche zu ziehen.

Das ist exakt, was ich meinte: Etwas wurde als "Flatrate" gestartet für irgendwas, um dich überhaupt erst mal in ein Abo-Modell zu bekommen. Und dann wurde es zum Pay-TV-Abo und gleichzeitig die Preise erhöht.

Das nennt man "Bait & Switch":

https://en.wikipedia.org/wiki/Bait-and-switch
https://de.wikipedia.org/wiki/Lockvogelangebot

Es hat funktioniert, denn hast nun etwas zu einem höheren Preis gekauft, was du ursprünglich gar nicht kaufen wolltest. QED.