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20.01.2024 18:59 - Gestartet von foobar99
„Rückblickend stellte der Leser fest, dass sich das ganze Drama wohl nur dadurch ereignet hatte, weil er es gewagt hatte, die Existenz und das Angebot eines Haustürberaters nachprüfen zu wollen.“

So wie ich das verstehe haben sich große Teile des Dramas nur ereignet, weil die eine oder andere Drohung ausgesprochen wurde.

Wenn man unzufrieden ist, sucht man sich am besten Alternativen und kündigt dann einfach. Wer Drama sucht, wird es auch finden.
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[1] Sehe ich nicht so!
signalsenke-q antwortet auf foobar99
21.01.2024 10:52
Wenn man unzufrieden ist, sucht man sich am besten Alternativen und kündigt dann einfach. Wer Drama sucht, wird es auch finden.

Das Drama kommt m. M. n. daher, weil die Supporter so geschult werden, dass sie den Kunden möglichst hinhalten. Das kommt den Konzern "hinter ihnen" nämlich billiger. Also machen sie sich ein schlechtes Gewissen, wenn sie das Anliegen des Kunden nicht "1:1" bearbeiten können. Es geht ja um ihre Zeit, die sie mit dem Anliegen des Kunden verbringen, diese wird ja in ihren Stundenlohn oder Angestelltenlohn umgesetzt. Der Kunde wird in Watte gepackt, man traut sich höchstens noch, ihm ein teureres Angebot zu machen, hinterher aber kommt der Kunde wieder mit seinem noch nicht bearbeiteten Anliegen (das oft auch nicht ins CRM wie es vorlag eingepflegt wurde) und das ist nicht erwünscht - eine ungute Tendenz, die auch in meinem Fall einmal die Kündigung eines Vertrags bei Vodafone logisch erscheinen ließ. Übrigens gibt es bei mir auch bei der Deutschen Telekom Erfahrungen (zuletzt: Angebot, mir eine SIM-Karte zuzusenden, obwohl diese nicht das (5G-mit-IPv4-assoziierte VoIP-) Problem war / lösen konnte, darauf wurde aber zunächst beharrt, desweiteren fehlende Rückmeldung zu einer (anschließend tatsächlich wie von Heinzelmännchen aus Köln behobenen! Aber eben wieder keine Kommunikation mit dem Hinweisgeber) Störungsmeldung), die in dieselbe Richtung gehen. Möge man nicht auf die Discounter (einschließlich Reseller), die Extravaganten (MVNO's, Spartenmarken) und die Newscomer im ITK schimpfen, da ist das Kunde-Anbieter-Verhältnis oft besser, egal was sich der Kunde vorher erwartet hat! Der Grund: Die Supporter sind dort oft nicht so vorbelastet durch ein eingetrichtertes falsches Verständnis von Kundenservice und zeigen dem Kunden seriös ihre Möglichkeiten und Grenzen auf. Eine weitere erfolgsversprechende Strategie auf Kundenseite scheint auch das Begrenzen der Vertragsverhältnisse auf möglichst wenige Anbieter zu sein: "Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen..." bewahrheitet sich hier oft.
(...Mühe) :-)
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[2] 56hde4mm antwortet auf foobar99
21.01.2024 16:12
Benutzer foobar99 schrieb:
So wie ich das verstehe haben sich große Teile des Dramas nur ereignet, weil die eine oder andere Drohung ausgesprochen wurde.

Drohungen? Dass ein Kunde, dem ein Kundenservice trotz mehrfacher Bitte in jeglicher Form verwehrt wird, dann zum dritten Mal sich an das Unternehmen wendet und darauf hinweist, dass ein derart nicht vorhandener Kundenservice ein Grund für ihn ist, sich eine Kündigung zu überlegen, also wenn du das als Drohung verstehst, dann dürften wohl 95 % der Deutschen keine Verträge mehr besitzen.

Das Drama, wie du es nennst, kam zu Stande, weil in diesem Fall Vodafone nicht in der Lage oder nicht willens war auch nur einen rudimentären Service ihrem Kunden zu bieten. Vodafone war dann außerdem nicht in der Lage die eigenen Prozesse und Workflows unter Kontrolle zu bekommen. Das Unternehmen versagte vollkommen im Handling dieses Falles.

Es mag ja sein, dass mir immer und immer und immer wieder Vodafone in diesem Zusammenhang besonders auffällt, weil Vodafone halt auch eine große Anzahl von Kunden hat. Das mag tatsächlich sein. Vodafone hat aber wie viele große Unternehmen halt ganz offenbar das Problem, dass wenn irgendetwas nicht ganz exakt nach den vorprogrammierten Workflows abläuft, es dann ganz schnell in einer Katastrophe endet.

Es steht ja außer Frage, dass Unternehmen mit vielen Kunden auch entsprechende Prozesssteuerungen haben und natürlich viele Workflows, die automatisch ablaufen müssen, weil ansonsten die hohe Anzahl von Kunden gar nicht zu bewältigen wäre. Dann ist es aber sehr wichtig, dass man sehr schnell und sehr effizient und sehr kompetent erkannte Probleme bei den Workflows behebt und korrigiert. Und das passiert bei nicht wenigen Unternehmen eben leider nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies verschiedene Gründe haben kann. Nicht selten ist es der Einsatz von ungeeigneter Software.

Nein, Vodafone ist mit diesem Problem natürlich nicht allein. Ganz und gar nicht.

Wenn man unzufrieden ist, sucht man sich am besten Alternativen und kündigt dann einfach. Wer Drama sucht, wird es auch finden.

Also wenn ich unzufrieden bin mit der Leistung eines Vertragspartners dann wende ich mich normalerweise immer zuerst an meinen Vertragspartner und bitte um Abhilfe. Erst wenn diese nicht erfolgt oder dauerhaft nicht erfolgt, werde ich überlegen, meine Geschäftsbeziehung mit diesem Vertragspartner zu beenden.

Und so dürften es die allermeisten Menschen in Deutschland ebenfalls tun.

Und selbst wenn ich Verträge kündige, egal aus welchem Grund, teile ich den spezifischen Grund meinen Vertragspartner in nahezu allen Fällen immer mit. Das tue ich, weil ich freundlich bin. Denn wenn mein Vertragspartner den Grund für meine Kündigung kennt, kann ja eventuell seine Prozesse anpassen oder an seinen Angeboten etwas ändern.