Benutzer foobar99 schrieb:
So wie ich das verstehe haben sich große Teile des Dramas nur ereignet, weil die eine oder andere Drohung ausgesprochen wurde.
Drohungen? Dass ein Kunde, dem ein Kundenservice trotz mehrfacher Bitte in jeglicher Form verwehrt wird, dann zum dritten Mal sich an das Unternehmen wendet und darauf hinweist, dass ein derart nicht vorhandener Kundenservice ein Grund für ihn ist, sich eine Kündigung zu überlegen, also wenn du das als Drohung verstehst, dann dürften wohl 95 % der Deutschen keine Verträge mehr besitzen.
Das Drama, wie du es nennst, kam zu Stande, weil in diesem Fall Vodafone nicht in der Lage oder nicht willens war auch nur einen rudimentären Service ihrem Kunden zu bieten. Vodafone war dann außerdem nicht in der Lage die eigenen Prozesse und Workflows unter Kontrolle zu bekommen. Das Unternehmen versagte vollkommen im Handling dieses Falles.
Es mag ja sein, dass mir immer und immer und immer wieder Vodafone in diesem Zusammenhang besonders auffällt, weil Vodafone halt auch eine große Anzahl von Kunden hat. Das mag tatsächlich sein. Vodafone hat aber wie viele große Unternehmen halt ganz offenbar das Problem, dass wenn irgendetwas nicht ganz exakt nach den vorprogrammierten Workflows abläuft, es dann ganz schnell in einer Katastrophe endet.
Es steht ja außer Frage, dass Unternehmen mit vielen Kunden auch entsprechende Prozesssteuerungen haben und natürlich viele Workflows, die automatisch ablaufen müssen, weil ansonsten die hohe Anzahl von Kunden gar nicht zu bewältigen wäre. Dann ist es aber sehr wichtig, dass man sehr schnell und sehr effizient und sehr kompetent erkannte Probleme bei den Workflows behebt und korrigiert. Und das passiert bei nicht wenigen Unternehmen eben leider nicht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dies verschiedene Gründe haben kann. Nicht selten ist es der Einsatz von ungeeigneter Software.
Nein, Vodafone ist mit diesem Problem natürlich nicht allein. Ganz und gar nicht.
Wenn man unzufrieden ist, sucht man sich am besten Alternativen und kündigt dann einfach. Wer Drama sucht, wird es auch finden.
Also wenn ich unzufrieden bin mit der Leistung eines Vertragspartners dann wende ich mich normalerweise immer zuerst an meinen Vertragspartner und bitte um Abhilfe. Erst wenn diese nicht erfolgt oder dauerhaft nicht erfolgt, werde ich überlegen, meine Geschäftsbeziehung mit diesem Vertragspartner zu beenden.
Und so dürften es die allermeisten Menschen in Deutschland ebenfalls tun.
Und selbst wenn ich Verträge kündige, egal aus welchem Grund, teile ich den spezifischen Grund meinen Vertragspartner in nahezu allen Fällen immer mit. Das tue ich, weil ich freundlich bin. Denn wenn mein Vertragspartner den Grund für meine Kündigung kennt, kann ja eventuell seine Prozesse anpassen oder an seinen Angeboten etwas ändern.