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Schließen von Funklöchern


28.01.2024 14:41 - Gestartet von franjotilsch
Man sollte auch bedenken, das die Mobilfunkanbieter weder die Heilsarmee noch die Bahnhofsmission ist. Ein Standort für einen Masten muss sich auch wirtschaftlich rechnen für den Anbieter. Wie wäre es, wenn die Regierung die, die halbe Welt alimentiert, die Masten aufstellt und die Mobilfunkanbietern diese zur Nutzung zur Verfügung stellt.
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[1] Robby555 antwortet auf franjotilsch
28.01.2024 15:04
Benutzer franjotilsch schrieb:
Man sollte auch bedenken, das die Mobilfunkanbieter weder die Heilsarmee noch die Bahnhofsmission ist. Ein Standort für einen Masten muss sich auch wirtschaftlich rechnen für den Anbieter. Wie wäre es, wenn die Regierung die, die halbe Welt alimentiert, die Masten aufstellt und die Mobilfunkanbietern diese zur Nutzung zur Verfügung stellt.

Nicht jeder Standort muss sich wirtschaftlich rechnen, es ist eine Mischkalkulation bei der die aktuelllen Vorgaben der Bundesnetzagentur zu erfüllen sind. Leider sind diese Auflagen zu lasch denn oft wird dabei von Abdeckung der Bevölkerung und nicht der Fläche gesprochen. Dabei würden auf dem Land oder in den Bergen größere Zellen auf 700/800/900 MHz durchaus ausreichen. Der Antennenmast sollte nur hoch genug liegen.
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[2] christian_koehler antwortet auf franjotilsch
29.01.2024 08:58

einmal geändert am 29.01.2024 09:00
Benutzer franjotilsch schrieb:
Man sollte auch bedenken, das die Mobilfunkanbieter weder die Heilsarmee noch die Bahnhofsmission ist. Ein Standort für einen Masten muss sich auch wirtschaftlich rechnen für den Anbieter.

Sie fahren morgens um 7 zur Arbeit und Nachmittags um 4 wieder heim.

Den Bus um 23 Uhr nutzen Sie nur selten.
Die Stadt hat kein Geld mehr und streicht den 'unwirtschaftlichen' Bus am Abend.
Sie wollen nicht, dass der monatliche Abend mit den Kumpels wegfällt, fühlen sich auf die Arbeit reduziert.
Sie kündigen ihre Monatskarte, kaufen ein Auto und Bus fahren Sie nie wieder.

Mit einem Mobilfunknetz ist das ähnlich. Der Wald, wo Sie abends joggen gehen, soll -falls mal was passiert- abgedeckt sein, obwohl Sie dort noch nie wirklich telefoniert haben.
Wenig genutzte Abdeckung kann sehr entscheidend sein, ob das Gesamtpaket attraktiv ist.

Die Wichtigkeit von Standorten ist viel komplexer als nur "Gigabyte pro Monat" oder "Minuten pro Monat"auf diesem Mast.
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[2.1] franjotilsch antwortet auf christian_koehler
29.01.2024 09:22
Benutzer christian_koehler schrieb:
Sie fahren morgens um 7 zur Arbeit und Nachmittags um 4 wieder heim.
Den Bus um 23 Uhr nutzen Sie nur selten.
Die Stadt hat kein Geld mehr und streicht den
'unwirtschaftlichen' Bus am Abend.
Sie wollen nicht, dass der monatliche Abend mit den Kumpels wegfällt, fühlen sich auf die Arbeit reduziert. Sie kündigen ihre Monatskarte, kaufen ein Auto und Bus fahren Sie nie wieder.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Als Busunternehmer kann ich ab einer gewissen Uhrzeit kleinere und preiswertere Fahrzeuge einsetzen. Da kann man unter anderem einen Fiat Ducato Hochraumkombi Maxi oder Fiat Ducato Luxusbus Panorama auf die Strecke schicken. Das Mobilfunkunternehmen muss aber immer volle Leistung fahren.
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[2.1.1] Wechseler antwortet auf franjotilsch
01.02.2024 11:40
Benutzer franjotilsch schrieb:
Das Mobilfunkunternehmen muss aber immer volle Leistung fahren.

Nur in Deutschland wird das Minimalprogramm LTE 800 oder gar 900 als "volle Leistung" bezeichnet.
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[2.1.2] helmut-wk antwortet auf franjotilsch
05.02.2024 21:35
Benutzer franjotilsch schrieb:
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Als Busunternehmer kann ich ab einer gewissen Uhrzeit kleinere und preiswertere Fahrzeuge einsetzen.

Das ist organisatorisch nicht so einfach wie du denkst. Ich habe schon mal gegen 23 Uhr alleine in einem Spurgelenkbus gesessen (also einem Modell, das größer als ist der normale Standardbus!). Weil es sich vermutlich nicht gerechnet hätte, das Fahrzeug ins Depot zu fahren, und ein kleineres aus dem Depot zu nehmen (wobei ja erst das kleinere »angekommen« sein muss, bevor das größere »wegfahren« kann, was also mehr Arbeitszeit und entsprechend mehr Lohnkosten bedeutet).

Das Mobilfunkunternehmen muss aber immer volle Leistung fahren.

Nö, wenn weniger Daten über den Mast laufen, verbraucht der auch weniger Energie. Wenn wirklich niemand im Wald ist (Dienstag um 2 Uhr morgen, nehme ich an ;) ) muss nur ab und zu eine Kennung geschickt werden, damit die Mobilteile erkennen, dass sie hier »Netz haben«. Bei der schnellen Taktung heutiger Elektronik heißt dass, dass in über 90% der Zeit gar nichts gesendet wird Nur der Empfang muss stets voll da sein.

Natürlich muss die Technik darin in der Lage sein, innerhalb einer Tausendstelsekunde hochzufahren und volle Leistung zu bringen, falls das benötigt wird. Etwa wenn der Förster plötzlich via 5G jede Menge Messdaten aus dem Wald verschicken will (per 5G-kompatibler Messgeräte o.ä.). Das Umschalten vom großen Bus zum Fiattaxi (um im Bild zu bleiben) geht beim Funk einfacher als bei echten Bussen.