Thread
Menü

Werbesprech


20.03.2024 11:09 - Gestartet von 56hde4mm
Schöner Werbesprech von Vodafone.

Würde Recycling in diesem Zusammenhang sinnvoll sein, würde Vodafone dem Spender Geld zahlen. Tun sie nicht. Eben weil es ökonomisch und damit auch ökologisch eben gerade nicht sinnvoll ist.
Menü
[1] Euripides antwortet auf 56hde4mm
20.03.2024 12:17
Sei gegrüßet,

Benutzer 56hde4mm schrieb:
Schöner Werbesprech von Vodafone.

Dieser Eindruck drängte sich mir ebenfalls auf :-)

Würde Recycling in diesem Zusammenhang sinnvoll sein, würde Vodafone dem Spender Geld zahlen.

Das wäre ein guter Zug und würde vielleicht mehr Menschen motivieren, Gutes zu tun.

>Tun sie nicht. Eben weil es
ökonomisch

Es würde Vodafone Geld kosten, was sie eigentlich nicht haben.

>und damit auch ökologisch eben gerade nicht sinnvoll ist.

Diesen Satz verstehe ich nicht. Magst Du ihn mir erklären?

Wenn Handys recyclelt werden, also die Rohstoffe zurückgewonnen werden, ist das für die Umwelt absolut sinnvoll.
Sicher auch auch ökonomisch. Diese zurückgewonnenen Rohstoffe muss man nicht aus zweifelhaften Quellen neu besorgen.


Nachdenkliche Grüße

Euripides
Menü
[1.1] 56hde4mm antwortet auf Euripides
20.03.2024 12:22
Benutzer Euripides schrieb:
Wenn Handys recyclelt werden, also die Rohstoffe zurückgewonnen werden, ist das für die Umwelt absolut sinnvoll.

Nein, das ist kein Automatismus. So kann es bspw. sehr viel mehr Energie kosten, Rohstoffe zurückzugewinnen statt sie einfach neu zu "ernten". Geld ist dabei immer ein Indikator. Wird bspw. Energie gespart, wird Geld gespart. Da aber das Recycling von Elektroschrott Geld kostet und keins spart, zeigt, dass es nicht sinnvoll ist.
Menü
[1.1.1] hrgajek antwortet auf 56hde4mm
20.03.2024 14:30

einmal geändert am 20.03.2024 14:30
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Benutzer Euripides schrieb:
Wenn Handys recyclelt werden, also die Rohstoffe zurückgewonnen werden, ist das für die Umwelt absolut sinnvoll.

Nein, das ist kein Automatismus. So kann es bspw. sehr viel mehr Energie kosten, Rohstoffe zurückzugewinnen statt sie einfach neu zu "ernten".

Wird bspw. Energie gespart, wird Geld gespart?

Da aber das Recycling von Elektroschrott Geld kostet und keins spart, zeigt, dass es nicht sinnvoll ist.

Und was soll aus den Elektroschrott-Resten werden? Die musst Du auch einpreisen. Das wird gerne übersehen.
Menü
[1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf hrgajek
20.03.2024 15:10
Benutzer hrgajek schrieb:
Und was soll aus den Elektroschrott-Resten werden? Die musst Du auch einpreisen. Das wird gerne übersehen.

Die Entsorgung kostet Geld. Würde die Ersparnis dieser Kosten insgesamt zu einem Vorteil führen, würde für diesen Schrott Geld gezahlt werden, würde man ihn recyceln.
Menü
[1.1.1.1.1] hrgajek antwortet auf 56hde4mm
20.03.2024 16:38
Hallo,

Benutzer 56hde4mm schrieb:
Benutzer hrgajek schrieb:
Und was soll aus den Elektroschrott-Resten werden? Die musst Du auch einpreisen. Das wird gerne übersehen.

Die Entsorgung kostet Geld. Würde die Ersparnis dieser Kosten insgesamt zu einem Vorteil führen, würde für diesen Schrott Geld gezahlt werden, würde man ihn recyceln.

Einfach in die Landschaft kippen ist nicht.

Also muss der spätere Entsorgungspreis in den Verkaufspreis des Smartphones, Tablets etc. eingepreist werden. dann wird ein Schuh draus.

Einige Handyhersteller (z.B. Rephone, Fairphone, Shiftphone) arbeiten wohl mit einer Art "Pfand" bei Rückgabe. Das ist IMHO die sinnvollste Lösung.

Verschiedene Anbieter von wiederaufgearbeiteten Geräten ("refurbished") handeln gerne mit hochpreisigen Geräten von Apple oder Samsung etc. Es geht also schon.

Schwierig wird es bei Low-Cost-Handys für Leute mit wenig Kaufkraft. Wenn das Handy teurer wäre, würden sie es vielleicht länger nutzen und am Ende sogar sparen.
Menü
[1.1.1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf hrgajek
20.03.2024 16:59
Benutzer hrgajek schrieb:
Also muss der spätere Entsorgungspreis in den Verkaufspreis des Smartphones, Tablets etc. eingepreist werden. dann wird ein Schuh draus.

Das ist jetzt aber eine andere Baustelle und hat wiederum nichts mit Recycling zu tun. Aber um deine Anmerkung aufzugreifen. Nein, das muss nicht in den Verkaufspreis eingerechnet werden (im Sinne eines höheren Verkaufspreises). Der Kunde ist für die fachgerechte Entsorgung seines Mülls zuständig. Er muss dafür bezahlen.

Du hast aber natürlich insofern recht, ist dass man in die Gesamtbetrachtung eines Produkts, also den gesamten Lebenszyklus, natürlich auch die Preise für die Entsorgung einrechnen muss, um einen realistischen Gesamtpreis zu ermitteln.

Am Beispiel eines sagen wir mal Smartphones wird man dann aber schnell sehen, dass diese Preiskomponente minimal ist. Mein defektes Smartphone könnte ich nämlich in die Mülltonne werfen. Müll wird in Deutschland nach Volumen berechnet. Ein Smartphone nimmt quasi kein Volumen in Anspruch. Der Müll wird dann in einer Müllverbrennungsanlage verbrannt.

Einige Handyhersteller (z.B. Rephone, Fairphone, Shiftphone) arbeiten wohl mit einer Art "Pfand" bei Rückgabe. Das ist IMHO die sinnvollste Lösung.

Nein, sinnvoll ist das nicht. Das ist Marketing. Das gehört zum Marketing Konzept dieser Anbieter.

Verschiedene Anbieter von wiederaufgearbeiteten Geräten ("refurbished") handeln gerne mit hochpreisigen Geräten von Apple oder Samsung etc. Es geht also schon.

Selbstverständlich doch. Das ist aber kein Recycling, von dem wir hier vorher gesprochen haben. Das ist schlicht und ergreifend das Handeln mit Secondhandware. Absolut sinnvoll, ökonomisch wie ökologisch! Genau deshalb bekommt der Verkäufer für sein altes Gerät in diesem Fall ja auch Geld.

Schwierig wird es bei Low-Cost-Handys für Leute mit wenig Kaufkraft. Wenn das Handy teurer wäre, würden sie es vielleicht länger nutzen und am Ende sogar sparen.

Auch richtig. Die nachhaltigste Lösung in allen Aspekten ist natürlich die möglichst lange Nutzung eines Produkts. Bei Smartphones oder Tablets spielt dabei neben einer guten Hardwareausstattung vor allem die Möglichkeit eine entscheidende Rolle, möglichst lange Updates zu erhalten. Und da ist Apple absolut wegweisend. Mittlerweile gibt es aber auch Anbieter von Android Smartphones und Tablets, die in dieser Beziehung aufgeholt haben und besser geworden sind.
Menü
[1.1.1.1.1.2] gipavej874 antwortet auf hrgajek
20.03.2024 17:05
Benutzer hrgajek schrieb:
Schwierig wird es bei Low-Cost-Handys für Leute mit wenig Kaufkraft. Wenn das Handy teurer wäre, würden sie es vielleicht länger nutzen und am Ende sogar sparen.

Die Nichtherstellung und Nichtnutzung ist tatsächlich die ökonomisch und ökologisch günstigste Lösung.

Das Smartphone ist tatsächlich vollständig verzichtbar.