Benutzer mortiss schrieb:
In Deutschland gibt es keine Hörbücher? Wie kommst Du denn auf diesen Keks?
Ich habe jede Menge und auch noch in deutscher Sprache.
Es ging um Hörbücher in Spotify. Hörbücher in Spotify stehen momentan nur in englischsprachigen Ländern zur Verfügung.
Spotify wird auch in absehbarer Zeit kein Geld verdienen. Das liegt an den Verträgen mit Sony Music, Warner und Universal. Nennt man auch Knebelvertrag.
Das spielt mit Sicherheit einer herausragende Rolle, ja. Wobei man natürlich auch wissen muss, dass die Rechteinhaber einen Prozentsatz des Umsatzes von Spotify bekommen. Weniger Umsatz bei Spotify bedeutete weniger Geld für die Rechteinhaber. Und umgekehrt natürlich.
Fazit Spotify war von Anfang an in einer Sackgasse. Kein Alleinstellungsmerkmal und ein verzweifelter Plan Geld zu generieren.
Ein Alleinstellungsmerkmal hat kaum einen Streaming Anbieter. Der große Vorteil von Spotify war und ist, dass sie die größten und bekanntesten auf dem Markt sind.
Hörbücher werden Spotify keinen merklichen Gewinn bringen. Die müßten erst mal ihr Geschäftsmodell ummodeln und general überholen. Jede andere Firma wäre schon in der Konkursmasse.
Zum Glück gibt es ja jede Menge Wohltäter die zu viel Geld haben und genau Wissen, wo sie es verbrennen können.
Ja, sehe ich genauso. Hörbücher, selbst wenn das Angebot auf die ganze Welt ausgedehnt wird, werden allein den Karren nicht aus dem Dreck ziehen. Und ja, Spotify lebt seit seinem Beginn von Investoren, die immer wieder Geld nachschießen. Aber jeder Investor, selbst die mit einem sehr langen Atem, wollen irgendwann einmal eine Rendite sehen. Logisch. Geht jedem einzelnen von uns ja nicht anders. Die Frage ist nur wann.
Auch ich sehe es als großes Dilemma an, dass die allermeiste Musik in den Händen der großen Labels ist. Natürlich gibt es auch Musik außerhalb dieser Labels, diese spielt aber nur eine sehr kleine und untergeordnete Rolle.
Wenn also der allergrößte Teil der Musik in den Händen der großen Anbieter ist, dann können diese auch mehr oder weniger die Preise diktieren. Ist ja logisch. Hieran etwas zu ändern, das haben die Künstler in den Händen. Schließlich wird kein Künstler in irgendeiner Form gezwungen, sich in die Hände eines der großen Labels zu begeben.
Leider hat sich die Musikindustrie, eben wegen dieser großen Anbieter, als sehr, sehr beratungsresistent herausgestellt. Man überlege nur einmal, wie lange die großen Anbieter gebraucht haben, ehe sie Musikpiraterie aufgehört haben zu verdammen und zu verfolgen und stattdessen Marktchancen darin entdeckt haben, den Menschen Downloads und Streaming anzubieten. Ich denke, bis sich daran grundsätzlich etwas ändert, muss ein großer Kulturwandel einsetzen. Ob dieser kommt und wann ist die große Frage.