Benutzer volkeru schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Wahrscheinlich bekäme ich von Concardis (das ist eines der Unternehmen, das die Zahlungen per Kreditkarten in Deutschland abwickelt), nicht einmal einen Vertrag, weil mein Bedarf zu gering ist für deren Verhältnisse.
Eben. Deshalb meinte ich auch, daß der Aufwand für den Händler unvergleichlich höher ist. Wenn man denn überhaupt die Möglichkeit erhält. Es müsste einfach nur ein seriöses Unternehmen hier in D geben, das für seine (Klein-)Kunden Lastschriften per Kreditkarte einzieht und nach Abzug einer Provision den Betrag auf das Girokonto überweist. Seltsam, daß es sowas nicht gibt! Sollten wir vielleicht mal aufmachen ;-).
Naja, genau so definiert sich Concardis.
Wir nutzen die über die Firma, für die ich arbeite.
Aber als (Klein-)Händler bei Ebay müßte ich nach Deiner Geschäftsidee 3,75% oder so an Concardis/Visa zahlen und dann noch einmal eine Provision an diese Zwischenstelle. Das ist genau das, was mich an diesem Giropain (oder wie es heißt) stört.
Je mehr "Makler" dazwischenhängen, desto mehr bleibt an ihren Fingern kleben und je weniger landet letztendlich bei mir. Außer der ganzen Arbeit - die bleibt mir 100% erhalten.
Also meine Bank zieht mich eigentlich nicht über den Tisch.
Ich sehe Banken eher gesellschaftspolitisch.
- Telekom-Börsengang
- Internet-Hype
- Herr Ackermann von der Deutschen Bank
- Schneider-Affaire Um nur einige Reizthemen zu nennen. Die Banken sind der Büttel der Zinsknechtschaft. Sitzen überall in den Aufsichtsräten und haben mehr Macht in den Unternehmen (auch und gerade den Mittelständischen) als die Unternehmer selbst. Spielt die Bank nicht mit, kannst Du als Unternehmer einpacken.
Nun, das ist aber eine andere Kategorie. Gesellschaftspolitisch stimme ich Dir zu. Aber da hat ja auch die Bevölkerung über die Ausübung ihres Wahlrechts durchaus eine Entscheidungsmöglichkeit. Man kann eben die Knechte des Neokapitalismus wählen, oder eben auch Parteien, die soziale Gerechtigkeit nicht nur im Programm stehen haben, sondern sich auch in ihrem Handeln darum bemühen. Die meisten Politiker sind eben auch nur die Büttel des Kapitals und nicht die Vertreter des Volkes.
Volker, wir kennen uns ja ein bißchen - ich sag' Dir was:
Ich denke nicht links oder rechts. Ich denke national.
Mit neoliberalen Kräften kann ich genau so wenig anfangen wie mit Neo-Sozialismus, Marke Gysi und (kotz) Lafontaine. (entschuldigung).
Und ganz ab davon: Woher, wenn nicht von Banken, kann sich ein Unternehmer Fremdkapital besorgen, wenn er nicht an die Börse gehen will? Und die Börse nimmt dem Unternehmer mit Sicherheit noch mehr Freiheit, als die Bank. Ich sage als Reizwort nur 'Shareholder Value' oder 'Hedge-Fonds'.
Ja, das weiß ich sehr genau.
Nieder mit der Zinsknechtschaft :-)
Viele Unternehmer sind heute sogar FROH, daß sie beim Börsenhype um das Jahr 2000 nicht an die Börse gegangen sind.
Das erzählen sie Dir nur. Um Millenium herum haben sie sich angedient wie die Huren auf dem Straßenstrich. Und die Zuhälter in Form der Banken haben die Wege geebnet und dabei immer schön die Hand aufgehalten.
Da sind mir ehrlichgesagt die Banken noch lieber, als die Börsen. Es gibt eine Banken- und auch eine Börsenaufsicht.
Ach, Bankenaufsicht.
Dieses große Spiel ist nicht mein Spiel.
Ich spiele in der Bundesliga und zwischendurch mal in der Regionalliga. Mal geht's rauf, mal geht's runter. Aber irgendwie geht's immer.
Wenn man wollte, könnte man restriktive Vorschriften erlassen und die Aufsicht dazu nutzen, daß diese auch eingehalten werden. Aber auch hier steht die Macht des Kapitals gegen die Schaffung von Vorschriften, die es Betrügern schwer machen, andere Leute um ihr Geld zu beschei$en.
Mir klingt noch der Satz des Vizepräsidenten des BDI im Ohr, der ohne öffentlichen Widerspruch zu ernten, einfach sagen konnte, daß es schädlich für den Standort Deutschland wäre, wenn Manager, die vorsätzlich und in betrügerischer Absicht ihre Bilanzen fälschen, dafür bestraft werden. Letztlich ist es ja auch nicht zu dieser geplanten Bestrafung gekommen und Manager können die Aktionäre heute weiter ungestraft betrügen und beschei$en. So eine Aussage ist ja geradezu ein Aufruf an alle Unternehmer, ihre Aktionäre zu betrügen. Vertrauen in den Aktienmarkt und in Unternehmen schafft man so nicht!
Ich möchte mit diesem Markt gar nichts zu tun haben.
Manchmal ist es unumgänglich, dann halte ich es so kurz und faktisch wie möglich.
Ich glaube, da erübrigt sich dann auch jede Form der weiteren Diskussion um Demokratie, Aufrichtigkeit und Anstand. Diese Werte sind in der deutschen Geschäftswelt des Jahres 2006 völlig irrelevant geworden. Bis auf ein paar Kleinkrämer, die sich weiter an solche Prinzipien halten.
Ja, das ist wohl richtig.
Es lebe das Kleinbürgertum und die konservative Revolution! :-)
Auch deshalb gibt es die Konsumentenzurückhaltung. Es ist nicht nur mangelndes Geld, sondern auch eine Form von Boykott der Kunden, die sich nach Strich und Faden verar$cht fühlen...
Ja, ich sage es schon seit Jahren:
Was wir brauchen, ist eine gemeinsame nationale Anstrengung.
Ein hoch auf den National-Bolschewismus nach Ernst Niekisch!
Gott zum Gruß ;-)
Volker
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
GKr