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Ökosystem?


03.05.2010 19:50 - Gestartet von Telly
S - Synchronisation Bekanntlich achtet Apple sehr genau darauf, dass Nutzer Dateien oder Medien nicht am Ökosystem von Apple vorbei auf das iPad oder wieder herunter transferieren können. Mag dies bei Musik und Video noch akzeptabel sein, weil von vielerlei Apple-Geräten bekannt und gelernt, nervt diese Restriktion bei Office-Anwendungen richtig. Auch ist die Integration der Office-Anwendungen vom iPad in die Programme auf dem PC oder Mac bislang nur angedeutet und noch grundlegend verbesserungswürdig.

Dieser Punkt habe ich überhaupt nicht verstanden. Worum gehts hier und was ist das "Ökosystem"?

Ansonsten danke ich für den schönen Artikel; wenngleich ich mich einer Wertung über das iPad an dieser Stelle entziehe. Der Artikel bemüht sich um Sachlichkeit und das ist auch gut so.

Telly
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[1] peregrintuk antwortet auf Telly
04.05.2010 09:28
Benutzer Telly schrieb:
Dieser Punkt habe ich überhaupt nicht verstanden. Worum gehts hier und was ist das "Ökosystem"?

Das "Ökosystem" ist der Mix aus Apples Hard- und Software. Von den Geräten, über Adapter/Kabel bis hin zu iTunes oder anderer Software auf PC oder Mac. Bei Apple ist es so, dass Du z.B. nicht einfach das Gerät per normalem USB-Kabel (iPad und iPhone haben keinen USB-Anschluss, sondern den Dock-Connector) anschließen kannst, sondern über das beigelegte Dock-Connector-auf-USB-Kabel. Letztlich ist dies aber bei anderen Herstellern auch so.

Nerviger wirds bei der Software. Syncronisierung von Musik, Terminen, Adressen, Photos usw. geht nur über iTunes. Mag dies bei Musik noch sinnvoll sein (und zugegeben auch gut funktionieren), hört es doch irgendwo auf, wenn es z.B. darum geht, ein Text-Dokument mit Pages auf dem iPad zu syncen. Warum kann man dies nicht direkt in der Software Pages auf dem Mac ansteuern, oder noch besser: direkt per Drag-und Drop aus dem Dateisystem?

An sich ist es gut, dass Apple z.B. bei Videos, Musik oder Fotos den Weg über iTunes geht. Das Umwandeln in ein abspielbares Format geht damit supereinfach und automatisch, ohne, dass man sich wegen Codecs oder sonstigem sorgen müsste. Bei Dokumenten kann ich es allerdings nicht nachvollziehen. Ebenso ist es eben fraglich, wieso der Sync nicht auch von den Programmen direkt aus geht, also z.B. von iPhoto, iMovie, Pages usw.

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[1.1] Telly antwortet auf peregrintuk
04.05.2010 10:19
An sich ist es gut, dass Apple z.B. bei Videos, Musik oder Fotos den Weg über iTunes geht. Das Umwandeln in ein abspielbares Format geht damit supereinfach und automatisch, ohne, dass man sich wegen Codecs oder sonstigem sorgen müsste.

Das klingt wirklich supertoll. Und iTunes wandelt wirklich jedes Format um? Egal, in welchem Format mir beispielsweise ein Video oder Audio vorliegt?

divX; AAC; MP3; WMA; MPEG4; WMV

Bei Dokumenten kann ich es allerdings nicht nachvollziehen. Ebenso ist es eben fraglich, wieso der Sync nicht auch von den Programmen direkt aus geht, also z.B. von iPhoto, iMovie, Pages usw.

Tja. Ich würde das "Gängelung" nennen.

Ich danke Dir für die tolle Erklärung.

Telly
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[1.1.1] peregrintuk antwortet auf Telly
04.05.2010 11:03
Benutzer Telly schrieb:
Das klingt wirklich supertoll. Und iTunes wandelt wirklich jedes Format um? Egal, in welchem Format mir beispielsweise ein Video oder Audio vorliegt?
divX; AAC; MP3; WMA; MPEG4; WMV

Mit den von Dir genannten hatte ich bisher keine Probleme. Bei irgendwelchen ganz ausgefallenen Sachen denke ich aber schon, dass es da auch mal Schwierigkeiten gibt. Letztlich verwendet iTunes die Apple-Software Quicktime im Hintergrund für die Format-Wandlung. Es geht imho also zunächst alles, was Quicktime auch verarbeiten kann. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass Quicktime auf dem Mac da wesentlich! mehr kann als die PC-Version.
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[1.1.1.1] trzuno antwortet auf peregrintuk
04.05.2010 11:38
Benutzer peregrintuk schrieb:
>
Benutzer Telly schrieb:
>
Das klingt wirklich supertoll. Und iTunes wandelt wirklich jedes Format um? Egal, in welchem Format mir beispielsweise ein Video oder Audio vorliegt?
divX; AAC; MP3; WMA; MPEG4; WMV

Mit den von Dir genannten hatte ich bisher keine Probleme. Bei irgendwelchen ganz ausgefallenen Sachen denke ich aber schon, dass es da auch mal Schwierigkeiten gibt. Letztlich verwendet iTunes die Apple-Software Quicktime im Hintergrund für die Format-Wandlung.

Genau das ist es was mich beim iPad am meisten stört und vom Kauf abschreckt, ich müsste alle Video Dateien erst konvertieren lassen, da ich halt nicht im Apple "Ökosystem" verwurzelt bin und daher auch die Apple typischen Formate nicht verwende. Somit müssten dann mit iPad auf meinem PC immer zwei Kopien des gleichen Videos in unterschiedlichen Formaten lagern.

Auch wenn so eine Wandlung automatisch im Hintergrund abläuft, so sehe ich sie dennoch als eigentlich überflüssigen Schritt an, der leicht hätte vermieden werden können, wenn die Playersoftware auch andere Formate und Codecs unterstützen würde.

Für Apple macht das aber logischerweise keinen Sinn den Aufwand zu betreiben, da das iPad als Frontend für iTunes und den dort kaufbaren Videos ja problemlos funktioniert.
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[1.1.1.1.1] peregrintuk antwortet auf trzuno
04.05.2010 12:03
Benutzer trzuno schrieb:
Genau das ist es was mich beim iPad am meisten stört und vom Kauf abschreckt, ich müsste alle Video Dateien erst konvertieren lassen, da ich halt nicht im Apple "Ökosystem" verwurzelt bin und daher auch die Apple typischen Formate nicht verwende. Somit müssten dann mit iPad auf meinem PC immer zwei Kopien des gleichen Videos in unterschiedlichen Formaten lagern.

Du willst doch nicht im Ernst einen 80GB Blu-Ray-Film 1:1 auf das iPad übertragen ;-) Nein, das war nicht ernst gemeint von mir.

Teilweise gebe ich Dir recht, auch ich habe Filme (selbst gedrehte Videos), die ich dann in diversen Formaten bei mir rumliegen habe, einmal als mkv/mts direkt von der Cam, einmal als iMovie-Format, einmal als mov/avi für Windows, einmal als mp4 für das iPhone. Letztlich benötigt aber jedes Endgerät nun einmal unterschiedliche Auflösung und Formatanpassung. Es wäre z.B. blöd, wenn mein iPhone wegen 4 Clips in HD-Auflösung schon voll wäre, obwohl das Gerät diese Auflösung gar nicht unterstützt und die gleichen Filme bei mp4-iPhone-Auflösung gerade einmal wenige 100MB brauchen würden.

Dieses Problem geht imho nicht gänzlich gegen Apple, sondern ist dem Formate-Wirrwarr und den Anforderungen an die Geräte geschuldet. Apple versucht, gemäß seiner Politik, dem Nutzer hier möglichst wenig Alternativen anzubieten um somit eine zwangsweise Vereinfachung zu erreichen. Nicht immer ist dies der richtige Weg, manchmal ist er aber auch nützlich.