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Nur Frage des Alters?


14.09.2010 11:59 - Gestartet von hirnde
Hier in den Foren findet man fast ausschließlich technisch interessierte, Meinungen von anderen wird man daher kaum lesen. So etwas findet man eher bei den Produktbewertungen in den online shops.

Ich glaube, dass der Prozentsatz der Menschen, die sich mit Technik auseinandersetzen heute höher ist, als in früheren Generationen. Aber es ist garantiert nicht nur eine Frage des Alters. Es gibt nach meinen Erkenntnissen schon unter den Jugendlichen eine Menge, die zwar gern mit einem schicken Handy dabei sein wollen, aber eben auch höchstens das SMS-Schreiben gerade mal ausreichend beherrschen (ohne Spracherkennung und möglichst nur in Kleinbuchstaben und in falschem Deutsch). Diese Leute werden sich im Laufe ihres Lebens immer weniger mit Dingen befassen, die sie nicht begreifen.

Dagegen gibt es Senioren, auch über 80, die nach wie vor in neuen technischen Gräten die Herausforderung sehen, sie auch bedienen und richtig nutzen zu können. Wie weit das geht, hängt dann wohl eher von der vorhandenen oder selbst angeeigneten Bildung ab. Entscheidend ist doch, dass man seine kindliche Neugier nie verliert und sie nutzt zu lernen.

Ich will damit sagen, dass ich als älterer Mensch unter den mehr als 30 Jahre jüngeren kaum jemanden finde, der mit Bluetooth Headset im Auto telefoniert, die Navigation per Handy schon seit Jahren betreibt, unterwegs früher das WAP, seit geraumer Zeit das Internet mit dem Browser Opera Mini nutzt, um Informationen aus dem Internet zu holen und der nach neuen eMails von 3 Postfächern über das Handy schaut, wenn er nicht zu Hause ist, oder die PCs ausgeschaltet sind.

Dagegen verzichte ich überwiegend auf das Hören von mp3-Musik oder das Radio hören, weil mich die Ohrstöpsel im Ohr auf Dauer stören und der oder die Lautsprecher im Handy im Klang nicht befriedigen können. Fotos und Videos mache ich nur ganz gelegentlich, wenn ich keine andere Kamera dabei habe. Habe ich etwas vergessen?

Aus Preisgründen verzichte ich als Rentner vorerst auf ein Smartphone bis der Preis für mich erschwinglich erscheint. Man muss nicht immer bei den ersten sein, die die Softwarefehler der Hersteller ertragen müssen.

Seniorenhandy? Nein danke! Ein Nokia 1208 oder 1209 als Dritthandy ist doch prima!
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[1] kunvivanto antwortet auf hirnde
16.09.2010 08:45
Benutzer hirnde schrieb:
...
Dagegen verzichte ich überwiegend auf
das Hören von mp3-Musik oder das Radio hören, weil mich die Ohrstöpsel im Ohr auf Dauer stören

Das Problem hatte ich auch. Bei mir haben sie nicht mal gehalten, wegen meiner Ausformung des Gehörgang-Endes.
Ich habe mir dann damit beholfen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/387975/LEICHTKOPFHOeRER-ROT
Sieht vielleicht nicht sexy aus, aber mit dem Klang war ich sehr zufrieden.
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[2] delvos antwortet auf hirnde
21.09.2010 12:21
Ein erschwingliches Smartphone habe ich mir vor ein paar Wochen geleistet. Ein Vodafone 845 für 99,90 Euro incl. Versandkosten direkt von Vodafone (gibt es aber auch in allen Vodafoneshops).

Da es das Android-Betriebssystem (alles in deutsch, sehr intuitiv) hat, kann man es mit sehr vielen (kostenlosen) Programmen (neudeutsch "Apps") erweitern. GPS, HSDPA, Wlan usw. sind vorhanden.

Die 99,90 Euro sind meiner Meinung nach sehr gut angelegt.
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[2.1] bholmer antwortet auf delvos
13.03.2011 17:45
Auch ich gehöre nachdem ich die 50 überschritten habe offenbar zu der 50+ Generation, fühle mich aber noch nicht zur Gruppe der Senioren zugehörig, da ich wohl noch 15 Jahre Berufsleben vor mir habe.
Ich gebe zu, dass es schon angenehm sein kann, wenn die Tasten so groß sind, dass man sie auch trifft.

SMS schreibe ich so 10 im Monat, "Lusttelefonate" die mich am Anfang der Handyära viel Geld gekostet haben, verlege ich, obwohl das Portemonnaie heute gefüllter ist, auf Flatratezeiten. Nein - es ist kein Geiz, aber man gibt das Geld gezielter aus.
MP3 mit Ohrhörern höre ich höchst selten, das liegt aber nicht an dem Alter, das hat mir als 23-jähriger Student ausgestattet mit einem Sony Walkman auch schon keinen Spaß gemacht.

Als technisch interessierter Funkamateur ist es natürlich für mich eine Selbstverständlichkeit, möglichst alle Funktionen eines Gerätes zumindest einmal ausprobiert zu haben unabhängig davon ob ich sie auch nutzen werde.

Meine Frau (noch nicht ganz 50+) hingegen weigert sich seit Jahren beharrlich das Handy für mehr zu benutzen als zum Telefonieren obwohl ihres auch etliche weitere Funktionen hat. Sie sieht das Gerät eben als Gebrauchsgegenstand an und nicht als Spielzeug.
Beim PC ist es genauso: Wie und warum es funktioniert ist egal, jedoch kauft sie zunehmend im Internet ein bzw. informiert sich
über die aktuellen Sonderangebote. E-Mail wird verwendet, weil es praktischer ist als einen Brief zu schreiben.
Der PC hingegen wird aber schon mal als Spielzeug verwendet...

In der jungen Generation ist es ganz anders. Meine 2 Teenager-Kinder können durchaus einen PC konfigurieren, updaten und Hardware einbauen. Auf welchen Frequenzen WLAN, Bluetooth, GSM oder UMTS läuft und wie Digitaltechnik funktioniert, interessiert hingegen weniger.
Man weiss, dass die Grafikkarte mit Gforce XX schneller ist als Gforce YY und das Spiel dadurch weniger laggt. Die Technik wird einfach als gegeben hingenommen und gut iss.

Erschreckend aber fand ich das Statement meines 13-jährigen Sohnes, der mir mitteilte, dass er der einzige in der Klasse sei, dessen Handy noch kein Touchscreen-Smartphone sei. (Obwohl es durchaus E-Mail, Videotelefonie, Kamera, UMTS hat)
Da komme ich mir mit der Antwort "Zu meiner zeit gab es noch gar keine Handys" schon merkwürdig vor. Es muss aus seiner Sicht so geklungen haben wie das Statement meiner Eltern "in meiner Jungend gabs noch kein Fernsehen"...

Bert