Benutzer bollebolle schrieb:
Habe mal ein wenig gegoogelt, fand aber leider so viel zu "Asterisk", daß ich nicht weiß, wo ich ansetzen soll.
So ging es mir auch.
Kann es sein, daß vor VoIP-Zeiten was Ähnliches schon als reine Telefonanlage (ISDN) im Gespräch war?
Denkbar. In dem Zusammenhang hab ich mich noch nicht damit beschäftigt.
Ich sehe da folgende Probleme:
- Brauche ich für die Einrichtung Linux-Kenntnisse?
Das ist nötig, z.B. wenn es gilt ISDN Kartentreiber zu installieren usw.
- Ist die Software (zumal kostenlos) auf deutsche Belange (ISDN-Merkmale, Besonderheiten) zugeschnitten?
Ja, das geht. Es gibt hier in Deutschland sogar Anbieter fertiger Asterisk Konfigurationen.
- Ist die Hardware erschwinglich oder erhältlich, wenn man mehr wollte, als 2 S0-Schnittstellen (und 1 Netzwerkschnittstelle) zu integrieren? Einfache ISDN-Karten mit nur 1 S0 begrenzen ja die Anlage, da in einen üblichen PC nur wenige solcher Karten passen.
Klar, dann wird es teurer. Karten mit 4 S0 drauf sind nicht mehr für 15 Euro zu haben, da geht es eher auf 500-600 Euro zu.
- Gibt es auch (erhältliche, bezahlbare) Karten für Analogtelefone? (Und für S2M?)
Solche analogen Karten gibt es. Sind vor allem in USA gerne in Benutzung. Preise kenne ich nicht. Aber ich gehe davon aus, dass die Preise pro Port sich in diesem Fall von denen bei Zusatzkarten für "normale" Telefonanlagen nicht mehr massiv unterscheiden.
- Wie ausgefeilt ist die Software (integrierte Mailboxen, diverse Rufumleitungen/Rufgruppen, Unterstützung von Systemtelefonen mit speziellen Features, TAPI über's Netzwerk, automatisch per Ziffernwahl vom Telefon abgespielte Ansagemenüstrukturen o.ä.)?
Da ist wirklich ALLES möglich. Das ist die Stärke von Asterisk. H323 Merkmale und Cisco VoIP Telefone werden nativ unterstützt.
Wenn das alles (oder weitgehend) in Ordnung wäre, könnte ich natürlich auch die komplette ISDN-Anlage 'rausschmeißen, und durch eine PC-basierende Asterisk-Komplettlösung (VoIP+Telefonanlage) ersetzen. Wäre natürlich ein großer Aufwand und ginge weit über das, was ich bisher andachte.
Genau dann macht dieser Ansatz Sinn. Auch z.B. um zwischen Standorten über VPN-Internet eine Bridge zu bilden um eine "virtuelle" Anlage zu bauen usw.usw.
Ich hatte diese jetzt auch angedacht für Büros die meine Firma neu bezieht und habe dann erstmal abgesehen davon, da wir das Knowhow im Moment nicht im Haus hatten und ich es nicht einkaufen wollte. Ich konnte noch mit vorhandener Infrastruktur auskommen.
mfg wb