Frei Sprechen
01.07.2009 20:20

Langsames DSL: Falsches Spiel der Anbieter?

Schluss mit den Ausreden! Garantierte Mindest-Speed bei Verfügbarkeitsprüfung!
teltarif.de Leser fgz schreibt:
Moin zusammen!

Ich will hier ja niemandem etwas unterstellen, aber in diesem Forum liest man nicht selten von dem Problem, dass der Anbieter bei der Verfügbarkeitsprüfung sagt, er kann DSL 16000 schalten, dann aber tatsächlich nur eine wesentlich geringere Geschwindigkeit von beispielsweise 3000 kBit/s oder weniger bereitstellt.

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen: Es existieren Anbieter, die es auf diese Tour versuchen. Technische Details werden dem Kunden um die Ohren gehauen, warum es langsamer ist als beworben - auch hier im Forum muss man manchmal lesen, man solle sich doch nicht so anstellen, die Technik könne ja nichts dafür. (Sind dies etwa Texte, die als Schadensbegrenzung durch Mitarbeiter der Anbieter eingestellt wurden?)

Ja, richtig. Die Technik kann nichts dafür. Aber der Anbieter selbst! Leute, es handelt sich bei zu niedriger DSL-Geschwindigkeit nicht um ein Problem des Kunden, sondern um ein Problem des Anbieters! Nur der weiß zum Zeitpunkt der Verfügbarkeitsprüfung anhand seiner Datenbank mit Leitungslängen und freien Ports, was wirklich geht (obwohl einige böse Zungen behaupten, so mancher Anbieter hätte da selbst den Durchblick verloren)! Dieses Insiderwissen bleibt dem Kunden aber verborgen. Stattdessen sieht der Kunde "DSL16000 verfügbar" und eine Fußnote mit dem Text, der angibt, sollte es ausnahmsweise weniger sein, müsse der Kunde trotzdem zwei Jahre bleiben und für die schlechte Leitung blechen.

Manche nennen es Betrug, andere arglistige Täuschung, die Anbieter legen selbstverständlich ihren gegenteiligen Standpunkt dar und niemand weiß wo die Wahrheit wirklich liegt.

Ich fordere: SCHLUSS DAMIT!!!

Anbieter sollen bei Vertragsabschlüssen nicht mehr die eventuell lieferbare Höchstgeschwindigkeit angeben, sondern eine garantierte Mindestgeschwindigkeit. Bei Nichterfüllung Sonderkündigungsrecht.

Das ist wesentlich transparenter und als Kunde kann ich denjenigen aussuchen, der wirklich das liefert was ich haben will. Und dann haben wir den Wettbewerb nicht mehr nur beim Preis, sondern auch bei der gewünschten Leistung.

Mein gutes Geld, das ich dem Anbieter monatlich zahle, ist auch eine gute Leistung wert!

Grüße an die BNetzA! In diesem Sinne

Moin zusammen!

Kommentare zum Thema (22)
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Joern1412 antwortet
01.07.2009 21:40
Benutzer fgz schrieb:
Leute, es handelt sich bei zu niedriger DSL-Geschwindigkeit nicht um ein Problem des Kunden, sondern um ein Problem des Anbieters! Nur der weiß zum Zeitpunkt der Verfügbarkeitsprüfung anhand seiner Datenbank mit Leitungslängen und freien Ports, was wirklich geht.

NEIN.

Nur die Deutsche Telekom hat die Datenbank mit den Leitungslängen. Alle anderen Anbieter haben diese Info nicht, weil die Leitungen nun einmal der Telekom gehören.

Und die anderen Anbieter dürfen auch nicht im Rahmen der Verfügbarkeitsprüfung die Telekomdatenbank abfragen. Das ist 1. verboten und 2. viel zu langsam.
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Kein Problem
Grayhound antwortet
01.07.2009 23:52
Ich zahle bei T-Home für einen DSL -Anschluss mit Call & Surf Comfort Plus. Auch dieser Tarif beinhaltet eine Geschwindigkeit "bis 16000kBit/s". Beim Abschluß bin ich aber sehr deutlich schriftlich darauf hingewiesen worden, dass an meinem Anschluss nur 3000 kBit/s möglich sind. Ich habe mich trotzdem für den Tarif entschieden, weil mir die 3 Norton-Lizenzen und vor allem die HotSpot Flat wichtig waren. Also keine falschen Versprechen, keine Betrug, keine arglistige Täuschung. Ich habe eben mal bei 1&1 einen Verfügbarkeits-Check gemacht. Ich habe nur die Information bekommen, dass DSL verfügbar ist, aber nicht welche Geschwindigkeit. Zumindest bis hier her auch noch keine falsche Angabe. Und wenn es eine Fußnote gibt, dass es immerhin möglich ist, dass die angegebene Geschwindigkeit nicht immer erreicht werden kann, dass ich dann als Kunde trotzdem zwei Jahre an den Vertrag gebunden bin, dann muss ich zumindest damit rechnen, und dann ist das in meinen Augen eine einfache Risikoabwägung. Natürlich versucht der Anbieter das möglichst positiv zu umschreiben, aber wo im Geschäftsleben ist das nicht so? Wenn Du ein Problem mit einem bestimmten Anbieter hast, warum nennst Du dann nicht Ross und Reiter? Hier sind bestimmt Leute, die Dir Tipps geben können.
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Orikalkos antwortet
02.07.2009 14:26
Kann mann sich im Prinzip nur anschließen. Denke das Hauptproblem ist schlicht und ergreifend das faßt alle Konkurrenzanbierter auf den Backbone der Telekom zugreifen mit wenigen Ausnahmen wo es eigene Leitungen gibt. Und die Telekom schaltet meinens Wissens auch für die Konkurrent noch DSL mit Fix-Rates Bandbreiten soll zwar im 4. Quartal kommen, aber das ist ja noch nicht da alles wie immer Papier ist geduldig.

Es ist nicht immer nur der schlechte Service den Kunden zum Wechseln, sondern vielfach die Augenscheinlich höher Bandbreite.

Wenn man Hört oh verfügbarkeit zeigt bei Konkurrenten DSL 16000 an, ist man natürlich gewillt zu wechseln und sogar noch günstiger als die Telekom. Das böse erwachen kommt dann mit der Bestätigen der Bandbreite und die fällt dann genauso aus wie bei Telekom und das ist schlicht unlauterer Wettbewerb. An sich sollte man das als Backbonenutzer der Telekom an sich wissen, das man wenn es keine RAM-Adaptiver Schaltung angeboten wird das da nicht mehr geht.

Und wenn man das im Technikbereich nicht weiß ist man schlicht und ergreifend fehl am Platz.

Faustregel für Wechsler wenn ich wechselt schaut euch erst bei der Telekomverfügbarkeitsanzeige um, das werdert ihr auch dann bei der Konkurrenz im Regelfall erhalten. Es sei denn es wird ein anderes Netz benutzt das würde ich als Erstes nachhaken, bei einem Umstieg.
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judi antwortet
02.07.2009 17:28
Benutzer fgz schrieb:


Ja, richtig. Die Technik kann nichts dafür. Aber der Anbieter selbst! Leute, es handelt sich bei zu niedriger DSL-Geschwindigkeit nicht um ein Problem des Kunden, sondern um ein Problem des Anbieters! Nur der weiß zum Zeitpunkt der Verfügbarkeitsprüfung anhand seiner Datenbank mit Leitungslängen und freien Ports, was wirklich geht (obwohl einige böse Zungen behaupten, so mancher Anbieter hätte da selbst den Durchblick verloren)!

Wie schon mehrmals gesagt wurde: NEIN!
Alternative Anbieter haben die Angaben zu Leitungslänge, Adernquerschnitt und sich daraus ergebender zu erwartender Leitungsdämpfung eben nicht!
Die werden von der Telekom erst mit der endgültigen Zusage der Anschaltung nach 1-2 Wochen übermittelt.
Ganz davon abgesehen, dass es durch Hausverkabelung, TAE verrostet, Überspechen etc. Störeinflüsse geben kann, die keiner vorher wissen kann.


Manche nennen es Betrug, andere arglistige Täuschung, die Anbieter legen selbstverständlich ihren gegenteiligen Standpunkt dar und niemand weiß wo die Wahrheit wirklich liegt.

Betrug oder arglistige Täuschung würde vorraussetzen, dass
1. Der Anbieter vorher die exakte Bandbreite wissen würde und
2. dem Kunden eine geringere Bandbreite garantieren würde

Aber das tut halt kein Anbieter, weil es schlicht unmöglich ist eine MINDESTbandbreite zu versprechen. Der Anbieter verkauft eine MAXIMALbandbreite.
Ich fordere: SCHLUSS DAMIT!!!
Anbieter sollen bei Vertragsabschlüssen nicht mehr die eventuell lieferbare Höchstgeschwindigkeit angeben, sondern eine garantierte Mindestgeschwindigkeit. Bei Nichterfüllung Sonderkündigungsrecht.

Nicht möglich aus oben beschriebenen Gründen. Der kunde kann normalerweise in den nächstkleineren Tarif wechseln, wenn er deutlich unterhalb der Maximalbandbreite liegt.
Alles andere wäre finanziell nicht machbar, da die Kosten für Telekom bereits in voller Höhe angefallen sind und der Anbieter sonst massiv Verluste macht. Das würde dazu führen, dass alle anderen Kunden deutlich mehr zahlen müssten.

Das ist wesentlich transparenter und als Kunde kann ich denjenigen aussuchen, der wirklich das liefert was ich haben will.

Die Leistung wird in 99% der Fälle durch die TAL (letzte Meile) bestimmt. Da diese wie gesagt von allen Anbietern bei der Telekom gemietet wird, gibt es quasi keine Unterschiede hinsichtlich der max. Bandbreite zwischen den Anbietern.
Einzige Ausnahme ist die Telekom, die schaltet bis DSL6000 immer noch fixed Rate (siehe Wikipedia für nähere Infos), was deutlich niedrigere Bandbreiten bedingt.

>Und dann haben wir den Wettbewerb nicht mehr nur beim
Preis, sondern auch bei der gewünschten Leistung.

Mein gutes Geld, das ich dem Anbieter monatlich zahle, ist auch eine gute Leistung wert!

Grüße an die BNetzA! In diesem Sinne

Moin zusammen!

Meinst du die 35€, mit denen alle Anbieter so gerade +-0 schaffen, weshalb seit 1-2 Jahren eine Konsolidierungswelle durch den Markt geht?? Sorry, das ist deutlich zu wenig für das, was du erwartest.
Um das klar zu stellen: Ich fände es SUPER, wenn es so laufen würde wie du schreibst!! Aber das ist halt momentan absolutes Wunschdenken!
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Toke antwortet auf Joern1412
02.07.2009 18:20
Benutzer Joern1412 schrieb:
Nur die Deutsche Telekom hat die Datenbank mit den Leitungslängen. Alle anderen Anbieter haben diese Info nicht, weil die Leitungen nun einmal der Telekom gehören.

Und die anderen Anbieter dürfen auch nicht im Rahmen der Verfügbarkeitsprüfung die Telekomdatenbank abfragen. Das ist 1. verboten und 2. viel zu langsam.

Vielleicht verstehe ich dich hier total falsch: Über die elektronische Carrier-Schnittstelle E-cass der Deutschen Telekom ist es den alternativen Netzbetreibern möglich, vorab Leitungslänge, Querschnitt und Beschaltungsgrad für einen bestimmten Standort abzufragen. Es ist also durchaus vor Vertragsabschluss möglich, dem Kunden zu sagen, welche Bandbreite er ungefähr erwarten kann.

Es gibt natürlich auch Anbieter, die das vor Vertragsabschluss machen, vermutlich jedoch nicht die Massenanbieter, die ihre sehr günstigen Preise selbstverständlich auch irgendwo reinsparen müssen.

Meiner persönlichen Meinung nach rechnet sich so eine Einzelprüfung für die Masse der Telefonkunden nicht. Dem Standard-Telefonkunden ist eben – anders sicherlich als dem Standard-Teltarif-Leser – hauptsächlich der Preis wichtig.

Zudem ist es weiter fraglich, ob sich (wieder bei der breiten Masse der Kunden) die Ehrlichkeit überhaupt auszahlt: „Aber bei Anbieter XY hat man mir gesagt, ich bekomme eine 16.000er Leitung, dann gehe ich zu dem“.
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Joern1412 antwortet auf Toke
02.07.2009 18:30
Benutzer Toke schrieb:

Vielleicht verstehe ich dich hier total falsch: Über die elektronische Carrier-Schnittstelle E-cass der Deutschen Telekom ist es den alternativen Netzbetreibern möglich, vorab Leitungslänge, Querschnitt und Beschaltungsgrad für einen bestimmten Standort abzufragen. Es ist also durchaus vor Vertragsabschluss möglich, dem Kunden zu sagen, welche Bandbreite er ungefähr erwarten kann.

Hast du E-Cass schon einmal benutzt ?

Jeder Carrier bekommt max. 3 Zugänge.
Und gleichzeitige Benutzung einer Kennung mit mehreren Leuten ist extrem kompliziert.

Und die Antwortzeiten sind für eine Liveschnittstelle schlicht nicht akzeptabel.

Das funktioniert nicht bei einem etwas größerem alternativen Anbieter mit mehreren Tausend Neukunden pro Tag.

Ganz davon abgesehen, dass die Einbindung in ein Online-Bestellsystem untersagt ist.
(Oder soll jede Kundenanfrage erstmal manuell von einem Mitarbeiter eingegeben werden ?)
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Massenmarkt
Netzwerkservice antwortet auf Joern1412
02.07.2009 19:09
Wir reden hier über einen Massenmarkt-Produkt mit ADSL. Ihr wisst schon wie viel Bandbreitengarantie es bei Privatkunde bei diesen Produkten gibt.

Auch wurde hier schon über die Umstände einer "Live"-Prüfung erörtert.

Wenn man Bandbreitengarantien will, dann sollte man ADSL Business oder gar S(H)DSL bzw. Standleitungen bestellen. Das man diese nicht für 29,95 oder gar 19,95 bekommt, sollte allen klar sein.

Neben Fragen der TAL-Länge die auch bei gleicher Hausnummer unterschiedlich sein kann (Stichwort verschiedene Leitungsführungen), spielen auch Dinge wie Anzahl der DSL-Anschlüsse in der Leitung, APL & Wohnungsverkablung eine Rolle.

;) Zum Teil sogar Windows-Einstellungen & Modem/Router.

Gruß

Kaweh Jazayeri


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Toke antwortet auf Joern1412
02.07.2009 19:30
Benutzer Joern1412 schrieb:

Hast du E-Cass schon einmal benutzt ?

Ja.

Und im Rest deines Posts schreibst du ja genau das, was ich auch geschrieben habe: Von einem Massenanbieter ist eine Einzelprüfung nicht zu erwarten.
Ich hatte deinen Post so verstanden, dass es für alle anderen Anbieter "verboten" und vollkommen unmöglich wäre, diese Daten vor einem Vertragsabschluss zu bekommen. Aber dann hat sich das ja geklärt :-).

(Das mit den Antwortzeiten kann ich jedoch nicht bestätigen, in meiner Erfahrung ist die Antwort innerhalb von einer halben Sekunde da. Aber vermutlich handelt es sich da auch wieder um ein Missverständnis.)