Ein Königreich für eine Papierkugel

Was haben wir alle gelacht, als im UEFA Cup Halbfinale zwischen Hamburg und Bremen eine kleine Papierkugel der Star des Abends wurde. In der 82. Spielminute wollte der HSV-Verteidiger Michael Gravgaard den Ball vor der Torauslinie zum eigenen Torhüter Frank Rost zuspielen. Dabei übersah er eine kleine Papierkugel, die zuvor wahrscheinlich von einem Fan auf das Spielfeld geworfen wurde. Der Ball rollte über die Kugel und sprang unglücklich vom Verteidiger ins Toraus. Durch die anschließende Ecke viel das entscheidende Tor für Werder Bremen, die bedingt durch die Papierkugel ins Finale des UEFA Cup einzogen.

Die kleine Papierkugel war noch am Abend und noch in den folgenden Tagen der Medienstar. Ich habe es bislang noch nicht erlebt, dass um ein so unnützes Ding wie eine kleine Papierkugel eine solche Welle gemacht wurde. Selbst als "Die Papierkugel Gottes" wurde sie auf welt.de angepriesen. Sicherlich, es war ärgerlich und es das Erreichen des Endspiels ist mit viel Geld verbunden, aber bitte liebe Medien, bleibt auf dem Boden. So gut war der HSV auch nicht, dass die kleine Kugel spielbestimmend war.

Einen letzten guten Zweck soll die Kugel noch erfüllen. Wie der Blog Basic Thinking berichtet, wird die Kugel derzeit im Internet versteigert. Wer mitbieten will, kann dies auf ebay.de tun.

Ich hoffe mal, dass es das dann mit der Karriere war. Schnappi das kleine Krokodil ist ja zum Glück auch recht schnell von der Bühne verschwunden.