Tagesaktueller Kontoauszug bei debitel normal?
eine fast unglaubliche Geschichte bei Neuabschluß eines Laufzeitvertrages
teltarif.de Leser superseven schreibt:
vor knapp einer Woche ließ ich mich durch ein, nach einem Bestandteil unseres Sonnensystems benannten Fachmarktes, vom Abschluß eines Handy-Laufzeitvertrages mit der debitel AG überzeugen. Incl. einer zeitgemässen Hardware schloss ich einen Vertrag mit für meine Telefoniergewohnheiten idealen Konditionen ab. Nach dem allgemein üblichen Prozedere, Legitimations - und Bonitätsnachweisen, wurde meine neue Rufnummer auch kurz darauf freigeschaltet.
Erster Test: Eine sms an mein altes prepaid-Handy. Klappt! Prima. Ein kurzer Anruf an einen Freund: Positiv. HAPPY !
Kurz darauf; (Samstagabend)im Display: "kein Netzzugang - nur Notrufe". Hmmm. Naja, kann ja mal vorkommen. Am Tag darauf, dasselbe. Montag; unverändert. Also Fachberater aufsuchen und nachfragen. Schulterzucken, keine Ahnung. Nachfrage bei der Hotline ergab Unstimmigkeiten meiner Daten mit dem Erfordernis diese noch einmal zu faxen. O.k. getan. Jetzt muss es funktionieren. Tat es aber nicht. Mittwoch wieder zum Fachberater, same procedure, auf Nachfrage bei debitel zusätzlich zur Bonitätsprüfung einen Kontoauszug beigefügt. So, jetzt aber! NEGATIV
An dieser Stelle sei mal erwähnt, das meine Liquidität absolut einwandfrei ist und entsprechende Schufa-Auskünfte positiv sind. Allerdings, und da ist der Haken, habe ich meinen Wohnsitz in Belgien und ein seit 27 Jahren bestehendes Konto in Deutschland. Nach extrem hartnäckigen telefonischen Recherchen bei debitel erfuhr ich gestern zumindest, das ein tagesaktueller Kontoauszug zur Freischaltung meiner Mobilnummer erforderlich wäre. Aber nicht warum.
Nein, Freunde. So nicht! Natürlich hatte ich mich, auch in diesem Forum, über die Option des Widerrufs informiert und erfahren, das dies keine gesetzliche Basis hat und von der Willkür des Händlers abhängt.
Versuch macht kluch! Ich also heute wieder zum Fachmarkt, endlose Telefonate mit dem debitel "Forderungsmanagement", Gespräche mit Abteilungsleitern und Juristen des Fachmarktes. -Ohne Erfolg. Keine Chance auf Stornierung oder Wandlung des Vertrages. Weder juristisch, noch auf dem Kulanzweg. Also, wieder einmal mehr als Verbraucher klein beigeben und sich der willkürlichen Übermacht eines multinationalen Konzerns beugen.
Ein Zeichen, das diese Branche bisher von der Kapitalismuskrise verschont wird. Naja, ich habe denen nun einen tagesaktuellen Kontoauszug gefaxt und hoffe in Kürze die vertraglich bestimmten Dienstleistungen des Anbieters nutzen zu können.
Suspekt erscheint hierbei, das meine Nummer zunächst ohne Bedenken freigeschaltet, und erst nach einer Aktion, sprich aktivierung der simcard, wieder gesperrt wurde. Dadurch konnte der Netzbetreiber sicher gehen, das ein nach dem Fernabfragegesetz eingeräumtes Widerrufsrecht ausser Kraft getreten ist. Nach meinem Ermessen höchst kriminell!
Fazit: Äusserste Vorsicht bei Abschlüssen von Handy-Laufzeitverträgen jedweden Anbieters!