Frei Sprechen
10.07.2009 15:56

Der Datenschutz im Internet...

Sie wollen alle nur Dein Bestes: Deine Daten
teltarif.de Leser John Bo schreibt:
Datenschutz im Internet, fast schon ein Widerspruch. Ob Gewinnspiel, Marktforschung etc.: Überall wird man dazu animiert, seine persönlichen Daten anzugeben. Schnell hat man „Senden“ gedrückt und wenn man Pech hat, geht bald darauf die Werbe-Odyssee los: Callcenter wollen Lotterie-Lose, Lotto-Systeme, Zeitschriften-Abos oder ähnliches verkaufen, der Briefkasten quillt über mit Kredit-Angeboten, Telefon- und Internet-Angeboten oder dubiosen Gewinnzusagen.

Das Problem: Wer liest wirklich die AGB eines Internet-Anbieters? Selbst große und renommierte Firmen haben im Kleingedruckten die Textpassage, dass die Kundendaten für Werbe- und Marketingzwecke erhoben und verarbeitet sowie an Dritte weitergeben werden. Aus einer kleinen Internet-Bestellung entwickelt sich auf diese Weise schnell das persönliche Daten-Fiasko, bei dem die Daten von Unternehmen zu Unternehmen weitergereicht werden und der Daten-Verkäufer dabei sogar noch satte Kasse macht. Selbst beim Nachsendeauftrag kann man mit dem falschen Kreuz bzw. ohne Widerspruchs-Ausübung in die Falle laufen.

Was tun? Der Staat muss dafür sorgen, dass es solche AGB nicht mehr geben darf und dass explizit und überdeutlich bekannt gegeben wird, was mit meinen Daten passiert. Es kann und darf nicht sein, dass Firmen mit dem Verkauf von Kundendaten nebenbei Geld erwirtschaften.

Ich habe meine Konsequenz gezogen: Kein Telefonbucheintrag, keine Gewinnspiele, keine Bestellungen mehr bei Unternehmen mit entsprechenden AGB. Und seit dem letzten Umzug ist der Briefkasten endlich schön leer. :-)

einmal geändert am 10.07.2009 15:57
Kommentare zum Thema (7)
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mirakaja antwortet
10.07.2009 16:39
Hallo,

ich kann nur zustimmen, meinen letzten Umzug habe ich auch gleich als neue Chance genommen, endlich frei zu sein. Wobei mich Post und Mails an sich gar nicht so stören. Viel schlimmer sind die Anrufe. Und davon hatte ich unter meinem letzten Anschluss viel zu viele. Jetzt stehe ich nicht mehr im Telefonbuch und gebe fast schon automatisch meine Nummer mit nem kleinen, feinen Zahlenverdreher an.

Was ich anzumerken hätte: es ist doch häufig offentsichtlich, dass Daten weiterverwendet werden und dies durch Anzukreuzen bestätigt werden muss. frage mich dann immer, wer hier wohl ein Kreuz setzt.
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Man kann aber auch übervorsichtig sein..
seb.gross antwortet
10.07.2009 16:56
Man kann meiner Meinung nach auch übertreiben. Was ist denn schon dabei? Dann haben die halt deine Daten. Mittlerweile wird man an vielen öffentlichen Plätzen überwacht und das wird immer mehr. Gehst du dann auch nicht mehr vor die Tür?
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andy270469 antwortet auf seb.gross
10.07.2009 19:44
Hi,

was hat das aber mit übervorsichtig zu tun? Ich kann das gut nachvollziehen weil ich auch mal so blauäugig war und alles angegeben hatte. Es nervt tierisch wenn Nachts um 3.00 Uhr das Telefon klingelt und son Roboter dran ist oder wenn man von Arbeit kommt und 20 Anrufe auf dem Display sind. Nach meinem Umzug habe ich mir eine neue Rufnummer geben lassen welche bloss noch ausgewählte Leute bekommen. Internetshops bekommen ne VOIP Nummer mit leerer Whitelist :). Emailadressen vergebe ich, da ich eine eigene Domain habe, für jede Firma eine Eigene.Komischer Weise werden diese nicht weitergegeben. Warum nur ? Für Foren etc. gibts ne allgemeine Adresse welche einfach wenn zu viel Müll kommt gelöscht wird. Mag zwar ein klein wenig Aufwand sein aber dafür habe ich meine Ruhe.

Gruss Andy

P.S. Ich bin bestimmt nicht übervorsichtig aber ich möchte halt meine Ruhe haben.
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MorgensTTern antwortet
11.07.2009 09:32
Was ist an meinen (und deinen) Daten schon so besonderes dran, das man davon so ein Aufhebens macht? Jedes deutsche Amt hat deine Adresse und weitere vertrauliche Daten, die noch nicht mal du selbst kennst. Jede Versicherung hat deine Bankverbindung und manchmal sogar deine gesundheitliche Vorgeschichte.

Da mach ich mir doch nicht ins Hemd, wenn ein Telemarketer anruft. Da legt man freundlich auf und gut. Diese Vorgehensweise spricht sich übrigens in den Datenbanken rum: Dieser Kunde kommuniziert nicht. Und wenn du ins Bett gehst, kannst du dein Telefon ausschalten. Wozu hast du es überhaupt nachts an? Vielleicht kommt mitten in der Nacht ein ganz wichtiger Anruf? Und dann motzen, wenn es nur ein Telemarketer war! Am meinem Briefkasten steht "Keine Werbung". Und damit das auch klappt, einfach mal dem Werbungsausträger auf die Finger schauen.

Ich stehe seit fast 30 Jahren beständig im Telefonbuch mit meinen Telefonnummern und benutze das Internet ausgiebig, auch zum Einkaufen. Ich bestelle bei klassischen Versandhäusern. Die Belästigung durch nicht angeforderte Werbung hält sich jedoch sehr in Grenzen.

Das Geschäft mit den Adressen läuft auch nur deshalb so lukrativ, weil es immer mehr Menschen gibt, die wegen ihrer Daten eben so einen Zinnober machen. Wenn jeder normal und umsichtig mit seinen Daten umgehen würde, gäbe es Adressdatenhandel gar nicht. Ist wie mit Verboten: Das darfst man nicht, da macht es doch gleich doppelt so viel Spaß.

Und in der Werbung, die ab und an doch durch kommt, ist manchmal sogar ein interessantes Angebot dabei...
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'Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf'
abdalma antwortet auf seb.gross
12.07.2009 15:14
Benutzer seb.gross schrieb:
Man kann meiner Meinung nach auch übertreiben. Was ist denn schon dabei? Dann haben die halt deine Daten. Mittlerweile wird man an vielen öffentlichen Plätzen überwacht und das wird immer mehr. Gehst du dann auch nicht mehr vor die Tür?

Doch, ich geh dagegen sogar auf die Straße :-)

J. W. von Goethe: "Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf"

Gut' nacht
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ZakMccrack antwortet
15.07.2009 21:37
Es ist schon richtig ... fast Niemand ließt sich die AGB's
durch. Meist einfach nur ein Klick und fertig.
Die Dienstanbieter freut es, denn Sie können durch die
Leichtfertigkeit der Benutzer mit den Umgang Ihrer eigenen
Daten richtig viel Geld verdienen.
Und meist wird nicht nach moralischen Grundsätzen gefragt -
es zählt nur der Profit und der Mensch bleibt auf der
Strecke.

In diesen Sinne ... geht sorgsam mit euren Daten um!
"Holzauge sei wachsam."

MfG
ZakMcCrack
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derHans antwortet auf ZakMccrack
16.07.2009 11:26
Ja, es hängt stark vom Anbieter ab.

Beispiel: Email Adressen
Meine Web.de & GMX Accounts waren innerhalb kürzester Zeit völlig von Spam überflutet. Meine vor 3 Jahren eingerichtete Hotmail Adresse bekommt maximal 2-3 Spam Mails in der Woche.
Das hätte ich, gerade von MS, wirklich nciht erwartet.