Sind Telekombeamte Lehrer-tauglich? PISA wird´s zeigen
Eine meiner Meinung nach nette Methode, Beamten, die in einem Bereich nicht mehr zu gebrauchen werden, in einen anderen Bereich zu schieben. Die Telekom hat zu viele Beamten, das Bildungswesen zu wenig Lehrer.
Zunächst stellt sich mir die Frage, ob die Wahl für die Lehrer-Ausbildung den Beamten frei steht oder nicht doch mit einigen Druckmitteln unliebsame Mitarbeiter zu der Entscheidung gedrängt werden. Denn es werden sich durchaus für den Lehrerberuf qualifizierte Beamten unter den Telekom-Mitarbeitern tummeln. Mit der vorhandenen Berufs- und auch Lebenserfahrung sowie der nötigen Motivation könnten sie ein Mehrwert für das Bildungssystem sein. Zum Lehrer gezwungene Beamte bringen unseren Schülern recht wenig. Und diese sollten eigentlich bei der Entscheidung im Vordergrund stehen. Ob das bei der Kooperationsvereinbarung zwischen der Telekom und dem Land Baden-Württemberg der Fall war wage ich zu bezweifeln.
Das größte Problem sehe ich in der Kombination der Fächer. Ein Telekommitarbeiter kann mit seiner Ausbildung und Erfahrung im technischen Bereich das Fach Technik gut unterrichten. Doch die wenigsten werden sportliche Fitness bzw. eine kreative künstlerische Ader mitbringen, die für die Fächer Sport und Musik nun mal notwendig sind.
Da reicht ein theoretisches Wissen nicht aus, auch nicht in der Grund- und Hauptschule. Auch in einer zweijährigen Ausbildung sind diese Fähigkeiten schwer zu erlernen, vor allem in einem fortgeschrittenen Alter.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Hoffentlich sind die 55 Mitarbeiter, die derzeit die Ausbildung zum Lehrer absolvieren, solche Ausnahmen.