iPhone einrichten: Erste Schritte
Das iPhone einrichten
Picture Alliance
Das Apple iPhone gehört noch immer zu den beliebtesten Smartphones. In diesem Jahr hat der amerikanische Hersteller vier neue Handys auf den Markt gebracht: iPhone 13, iPhone 13 Mini, iPhone 13 Pro und iPhone 12 Pro Max. Sicher hat der eine oder andere unserer Leser auch eines dieser Mobiltelefone unter dem Weihnachtsbaum vorgefunden. Wir informieren im folgenden Artikel darüber, welche Schritte den Einstieg für den neuen iPhone-Besitzer erleichtern.
So gelingt die Ersteinrichtung
Das iPhone einrichten
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Die aktuellen Smartphones von Apple bieten neben dem Schacht für eine physische SIM-Karte auch eine eSIM. Passende Profile zur Aktivierung gibt es mittlerweile bei allen deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern, während bislang nur wenige Discounter diese Form der SIM-Karte unterstützen. Dabei wird das iPhone zum Dual-SIM-Handy, wenn eSIM und physische Karte parallel genutzt werden.
Wenn die physische SIM-Karte zum Einsatz kommen soll, dann wird für alle aktuellen Smartphones von Apple eine Betreiberkarte im Nano-SIM-Format benötigt. Die meisten neueren SIM-Karten lassen sich als Mini-, Micro- oder Nano-SIM ausstanzen. Ist das bei der selbst genutzten Karte nicht der Fall, so muss diese gegebenenfalls über den Provider getauscht werden. Das sollte die erste Wahl sein, denn den Einsatz selbst zugeschnittener SIM-Karten sieht Apple als unsachgemäße Nutzung an, die im Garantiefall zu Problemen führen kann.
Nach dem ersten Einschalten des neuen iPhone werden die Sprache und das Land festgelegt. Danach kann sich der Nutzer mit einem WLAN-Netz verbinden, was ratsam ist, um Datenvolumen im Mobilfunknetz zu sparen. Anschließend geht es auch schon daran, die Apple-ID inklusive Passwort einzugeben oder eine neue Apple-ID einzurichten. Ohne diese Kennung funktioniert beim iPhone fast nichts. So lassen sich keine Einkäufe im AppStore oder bei iTunes tätigen (das betrifft auch kostenlose Downloads).
Aber auch die Nutzung des iCloud-Online-Speichers - und sei es nur für Datensicherungen oder die Synchronisation von Adressen und Terminen - ist ohne Apple-ID nicht möglich. Auch der Apple-eigene Messenger iMessage und die FaceTime-Videotelefonie sind nur nutzbar, wenn der Anwender sich mit seiner bereits bestehenden Apple-ID anmeldet oder eine neue einrichtet.
Während der Ersteinrichtung kann für das neue iPhone die Konfiguration eines früher genutzten Smartphones von Apple wiederhergestellt werden. Dazu muss für das alte Gerät eine Datensicherung in der iCloud oder mit der iTunes-Software am PC angelegt worden sein. Am Mac funktioniert die lokale iPhone-Datensicherung über den Finder. Wurde keine Datensicherung angelegt, so ist auch die direkte Übernahme der Daten vom bisher genutzten iPhone möglich. Dabei können sogar eventuell vorhandene eSIM-Profile auf das neue Gerät übernommen werden. Tipp: Ein am PC oder mac angelegtes Backup sollte immer mit einem Kennwort geschützt werden. Nur dann werden auch Daten wie WLAN-Passwörter oder die Kennwörter für E-Mail-Postfächer mitgesichert und auf das neue Gerät übertragen.
Auch Inhalte eines Android-Smartphones lassen sich auf das neue iPhone übernehmen. Zu diesem Zweck hat Apple die kostenlose App Move to iOS im Google Play Store veröffentlicht.
Aktivierung von iMessage und FaceTime kann kostenpflichtig sein
Sobald die Installation des iPhone abgeschlossen ist, erfolgt eine Abfrage, ob iMessage und FaceTime eingerichtet werden sollen - verbunden mit dem Hinweis, dass mit der Aktivierung Kosten verbunden sein können. Diese Information ist durchaus ernst zu nehmen, denn zur Freischaltung wird eine SMS nach Großbritannien verschickt, die von den meisten Providern als Kurzmitteilung ins Ausland abgerechnet wird. In einigen Tarifen wird die iMessage- und FaceTime-Aktivierung nicht berechnet. Ob das beim selbst genutzten Preismodell der Fall ist, kann im Zweifelsfall über den Provider erfragt werden.
Eine manuelle Konfiguration des mobilen Internet-Zugangs sollte sich in den meisten Fällen erübrigen. In der Regel werden die SIM-Karten deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber und -Discounter automatisch erkannt und die Einrichtung erfolgt automatisch. Je nach Provider und SIM-Karte können Sie neben GSM und UMTS (sofern das Netz den 3G-Standard noch unterstützt) auch über LTE telefonieren. Hierfür ist die Konfiguration teilweise manuell erforderlich. Das funktioniert im Menü Einstellungen - Mobiles Netz. Sollte es Ihr Vertrag ermöglichen, auch über WLAN zu telefonieren, so lässt sich diese Funktion im Telefon-Menü unter den Einstellungen aktivieren.
Ein weiteres iPhone-Feature ist die Visual Voicemail, die eingegangene Nachrichten auf dem mobilen Anrufbeantworter optisch darstellt. Das Feature gibt es bei Telekom, Vodafone und o2 sowie teilweise auch bei Discountern. Die Aktivierung erfolgt teilweise aber nicht automatisch, so dass sie ggf. über die Kundenbetreuung des Anbieters vorgenommen werden muss.
Wichtige Apps ganz unten im Menü
Die vier wichtigsten Apps sind am unteren Ende des Startbildschirms untergebracht. Diese bleiben auf jeder Homescreen-Seite erhalten und lassen sich auch austauschen, so dass hier die Anwendungen platziert werden können, die der Anwender tatsächlich am meisten benötigt. Andere Apps sind auf den Startbildschirmen verteilt und lassen sich auch in Ordnern zusammenfassen. Neu ist unter iOS 14 die App-Mediathek, die alle Anwendungen in automatisch konfigurierten Ordnern enthält.
Mit einer Gestenbewegung vom oberen Bildschirmrand nach unten erreicht man die Mitteilungszentrale. Wischt man bei aktuellen iPhone-Modellen vom rechten oberen Bildschirmrand in die Mitte bzw. bei älteren Geräten vom unteren Displayrand nach oben, so landet man im Kontrollzentrum. Dieses bietet Zugriff auf wichtige Funktionen wie WLAN, Bluetooth, den Flugzeugmodus, die virtuelle Taschenlampe, oder die Musik- bzw. Podcast-Steuerung.
Links neben dem ersten Startbildschirm befindet sich eine Seite, in der sich Widgets zusammenfassen lassen, die von verschiedenen Apps angeboten werden. Unter iOS 14 ist es erstmals auch möglich, Widgets auf den Startbildschirmen zu platzieren. Über die Widgets erhält der iPhone-Besitzer auf einen Blick Zugriff auf seinen Kalender, auf das Wetter und auf aktuelle Nachrichten. Hier gibt es auch eine Suchleiste, mit der sich das iPhone, das Internet und Apple Maps durchsuchen lassen. Wischt man allerdings nach links während der Bildschirm gesperrt ist, öffnet sich die Kamera-App.
iPhone-Steuerung mit Siri
Siri auf dem iPhone
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Die Steuerung des iPhone kann auch über die Sprachassistentin Siri erfolgen. Das Feature kann bei der Ersteinrichtung aktiviert, alternativ aber auch später über das Menü Einstellungen - Allgemein - Siri eingerichtet werden. Über den Sprachbefehl "Hey Siri" lässt sich die Sprachassistentin auch starten, ohne das iPhone in die Hand nehmen zu müssen.
Zusätzliche Anwendungen sind im AppStore zu finden. Eine weitere offizielle Möglichkeit zur Installation externer Programme auf dem iPhone gibt es nicht. Löschen lassen sich die Apps, indem man ein Programm-Symbol für einige Sekunden gedrückt hält. Danach erscheint ein Menü, wo unter anderem die Punkte "App entfernen" oder "Home-Bildschirm bearbeiten" angeklickt werden können, um die Anwendung zu löschen oder im Menü an eine andere Stelle zu verschieben.
Mit der App-Mediathek bietet Apple seit 2020 auch ein Pendant zum App Drawer von Android an. Hier werden automatisch alle Apps - automatisch in verschiedene Kategorien eingeteilt - abgelegt. Auf den eigentlichen Startbildschirmen reicht es daher normalerweise aus, häufiger genutzte Anwendungen abzulegen.
Safari und andere Browser für die Internet-Nutzung
Für den Internet-Zugang ist der Safari-Browser vorinstalliert. Andere Browser wie Google Chrome oder Mozilla Firefox lassen sich nachinstallieren. Im zum Betriebssystem gehörenden Mail-Programm können alle gängigen Protokolle (POP3, IMAP4, SMTP, Microsoft Exchange) genutzt werden. Viele Mail-Provider halten auch eigene Anwendungen im AppStore vor. Seit 2020 ist es auch möglich, alternative Internet-Browser und E-Mail-Programme zum Standard zu machen.
Nicht zuletzt ist auch die Sicherheit ein wichtiges Thema. Eine Code-Sperre kann schon während der Ersteinrichtung des iPhone eingerichtet werden. Zusätzlich lässt sich die Gesichtserkennung bzw. bei älteren Geräten der Fingerabdruck-Sensor, der in den Home-Button eingearbeitet ist, beispielsweise für das Entsperren des iPhone oder für die Identifikation des Nutzers bei Einkäufen im AppStore verwenden. Wer diesen Schritt bei der Inbetriebnahme des Telefons übersprungen hat, kann die Sicherheitsfeatures im Menü Einstellungen - Touch ID (oder Face ID) & Code auch nachträglich einrichten.
Tipps und Tricks zur Einrichtung des neuen Android-Smartphones erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema.
Weitere passende Ratgeber für die ersten Schritte mit dem neuen Handy finden Sie in unserer Übersicht: