HP Mini 5102: Business-Netbook im kurzen Hands-On

Das HP Mini 5102 ist der konsequente Nachfolger des Business-Netbook HP Mini 5101. Es handelt sich dabei um eine Auffrischung des Modells mit neuer Technologie, nämlich dem Pine-Trail-Prozessor Intel Atom N450. Auch äußerlich wurde der Mini 5102, der auf der CES gezeigt wurde, im Vergleich zum Vorgänger dezent verändert. Wir haben das Business-Netbook auf der CeBIT in die Hände bekommen und uns einen ersten Eindruck von dem Oberklasse-Gerät verschafft.

Edler Material-Mix

• Datenblatt

Das Gehäuse des HP Mini 5102 ist komplett in Schwarz gehalten und wirkt sehr edel. Der hohe Anteil an Oberflächen aus gebürstetem Aluminium gefällt, wobei gerade der Display-Deckel mit hartnäckigen Fingerabdrücken das Interesse der Messe-Besucher an dem Netbook gezeigt. Auch mit einem Mikrofasertuch waren die Hinterlassenschaften von Neugierigen kaum zu beseitigen - allerdings herrschen auf der Messe natürlich keine normalen Bedingungen, alleine die Anzahl der Finger,die das Netbook betatschen, dürfte um ein Vielfaches höher sein als im Alltag. Das etwas eckige, kantige Design erinnert an andere Business-Geräte wie etwa die Thinkpad-Notebooks von Lenovo. Die Handballenauflage des HP Mini 5102 ist mit einem griffigen Gummi-Überzug gestaltet. Das fühlt sich gut und hochwertig an. Der Zwischenraum der Tasten der Chiclet-Tastatur ist in hochglänzenden Kunststoff ausgeführt, ebenso das Touchpad. Bei der Tastatur stört dies nicht besonders sonder sorgt sogar für eine optische Abwechslung zu den matten Flächen daneben. Das Touchpad allerdings will dann mit den unvermeidlichen Schlieren und Fingerabdrücken nicht so recht passen. Die Funktion ist allerdings einwandfrei, auch wenn das Touchpad durchaus etwas größer sein dürfte. Eine seltsame Eigenheit konnten wir bei der Tastatur des auf der CeBIT ausgestellten Exemplars bewundern. In der Reihe der F-Tasten sind nicht mehr F1 bis F12 Standard, sondern die eigentlich über die Fn-Taste zu aktivierenden Funktionen wie das Anpassen der Helligkeit vorrangig. Das heißt, dass etwa die Kombination Alt-F4 zum Schließen eines Fensters hier mit Alt-Fn-F4 ausgelöst wird. Dies war bereits beim Vorgänger 5101 so und kann für Verwirrung sorgen, bis sich eine gewisse Gewöhnung einstellt. Generell haben die Tasten einen guten Druckpunkt und einen angenehmen Abstand, die Stabilität ist vorbildlich.

HD-Display bietet mehr Platz

Das HD-Display des HP Mini 5102 löst 1.366 mal 768 Pixel auf 10,1 Zoll auf, das ist deutlich mehr als bei Standard-Netbookdisplays. Nicht jedem werden die etwas kleineren Schriftarten und Symbole gefallen, aber gerade beim Arbeiten - und dafür ist ein Business-Netbook ja irgendwie auch gedacht - ist das Mehr an Auflösung wirklich sinnvoll. Das matte Display des HP Mini 5102 war zudem auf den ersten Blick gut abzulesen und recht kontraststark. Den optional erhältlichen Touchscreen hatte das Austellungsmodell leider nicht an Bord. Im Inneren des HP Mini 5102 verrichtet der Intel Atom N450 mit 1,66 GHz seinen Dienst. Die 250 GB große Festplatte und der Lüfter waren im Betrieb kaum zu hören - zumindest in der lauten Messehalle, auf dem heimischen Schreibtisch könnte das anders aussehen, denn die Seagate-Festplatte (Modell ST9250410AS) dreht immerhin mit 7.200 rpm. Das Ausstellungsstück war mit 2 GB Arbeitsspeicher und Windows 7 Professional ausgestattet. Gerne hätten wir auch den optional erhältlichen Tragegriff zum Einklappen begutachtet, auf den hat man auf der CeBIT allerdings verzichtet. Immerhin sind Bluetooth 2.1 und WLAN nach den Standards 802.11 b/g/n dabei, ein UMTS-Modul wird es optional wohl ebenfalls geben. Der HP Mini 5102 ist alles andere als billig, in der hier gezeigten Variante wird das Business-Netbook mit den edlen Materialien rund 500 Euro kosten. Dafür gibt es es auch schon gut ausgerüstete Notebooks. Allerdings macht das HP Mini 5102 absolut was her und spielt in Sachen Material und Verarbeitung in einer anderen Liga als die meisten "normalen" Netbooks.

HP Mini 5102 in Bildern