HTC 10 Evo: Android Nougat und kein Klinken-Anschluss
Das HTC 10 Evo ist der Farbe Gun Metal
Bild: HTC
Obwohl auch beim neuesten HTC der Fokus unter anderem wieder auf dem mobilen Musikgenuss liegt, spendiert der Hersteller dem HTC 10 Evo keinen Klinken-Anschluss zum Anschließen von Kopfhörern. Damit folgen die Taiwanesen beispielsweise Apple oder Motorola, die beide ebenfalls durch den fehlenden Klinken-Anschluss für Aufsehen sorgten. Ein Kopfhöreranschluss ist allerdings immer noch vorhanden, besser gesagt ein USB-C-Anschluss, der die Verbindung zu den mitgelieferten adaptiven Ohrhörern herstellt.
Die In-Ear-Kopfhörer des HTC 10 Evo können sich laut Hersteller der Umgebung anpassen. Im Grunde scheint es sich dabei um sogenannte Noise-Canceling-Kopfhörer zu handeln. Diese können in der Tat laute Umgebungsgeräusche ausblenden, mit Hilfe von Anti-Schall. Dazu nimmt der Kopfhörer mit einem winzigen Mikrofon die Umgebungsgeräusche auf und erzeugt auf Wunsch den entsprechenden Gegenschall, der die eigentliche Schallwelle auslöscht. Ein interessantes Feature für Musikfans, dass gegebenenfalls über den fehlenden Klinken-Anschluss und den ebenfalls fehlenden Adapter zum Anschluss eines herkömmlichen Kopfhörers hinwegtrösten kann.
Zudem gibt der Hersteller an, dass die neuen Ohrhörer nicht nur Umgebungsgeräusche unterdrücken können, sondern sich auf dem Ohr des Trägers anpassen. Dazu misst der Kopfhörer vermutlich ebenfalls mittels Schallwellen das Ohr des Nutzers aus und passt sich dann der dort herrschenden Akustik an.
Snapdragon 810 hat nicht den besten Ruf
Das HTC 10 Evo ist der Farbe Gun Metal
Bild: HTC
Zwar ist die Hardware des HTC 10 Evo alles andere als schlecht, aber wirklich aktuell ist sie eben auch nicht. Zumindest der Prozessor ist schon ein wenig betagt: Der Snapdragon 810 von Qualcomm ist bereits zwei Jahre alt und hatte in der Vergangenheit durch Hitzeprobleme auf sich aufmerksam gemacht. So häuften sich beispielsweise angeblich vom Snapdragon 810 verursachte Hitzeprobleme beim Sony Xperia Z3+.
Das HTC 10 Evo in der Farbe Pearl Gold
Bild: HTC
Ähnlich ging es LG mit dem G3, allerdings konnten die Hitzeprobleme dort durch ein Firmware-Update behoben werden. Es wäre also naheliegend, dass HTC nun von Anfang an dafür gesorgt hat, ob hard- oder softwareseitig, dass es beim HTC 10 Evo nicht zur Überhitzung des Prozessors kommt. Die Kollegen von Golem haben in einem ersten Test allerdings gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Leistungsstark, aber kein Flaggschiff
Die Kamera des HTC 10 Evo löst mit 16 Megapixel auf
Bild: HTC
Unterstützt wird der Achtkern-Prozessor von drei Gigabyte Arbeitsspeicher. Der interne Speicher ist 32 Gigabyte groß und kann per microSD Karte auf bis zu zwei Terabyte erweitert werden. Die Kamera des HTC 10 Evo löst mit 16 Megapixel auf und bietet einen optischen Bildstabilisator. Ganz im Gegensatz zur Frontkamera mit acht Megapixel, die ohne Bildstabilisator auskommen muss. Die Schnappschüsse lassen sich über das 5,5 Zoll große IPS-Display in QHD betrachten, welches durch Gorilla Glass 5 geschützt wird. Unter dem Display sitzt der Fingerabdruckscanner.
Der Akku des HTC 10 Evo ist mit 3.200 mAh verhältnismäßig stark und sollte auch Power-Usern für einen ganzen Tag genügen. Austauschen lässt sich der Akku leider nicht, er ist fest im Unibody-Gehäuse des HTCs verbaut. Dieses besteht aus Aluminium und soll laut HTC besonders stabil sein. Zudem ist das Gerät nach Schutzart IP57 spritzwasser- und staubgeschützt. Auch kürzere Tauchgänge soll das HTC 10 Evo überstehen, wenngleich der Hersteller empfiehlt das Smartphone nicht absichtlich baden gehen zu lassen. Wer also Lust auf Unterwasserfotografien mit dem HTC 10 Evo hat, sollte sich nach einer wasserfesten Handy-Hülle umsehen.
Das HTC 10 Evo wird voraussichtlich ab Dezember bei Saturn und Media Markt für rund 580 Euro zu haben sein. Im Januar soll der freie Verkauf im Fachhandel folgen. Wer sich für das HTC 10 Evo interessiert, sollte sich unbedingt auch das HTC 10 ansehen. Das HTC 10 ist geringfügig kleiner und teilweise etwas günstiger zu haben. Hier lesen Sie unseren Test des HTC 10.