Social Media

HTC Wildfire: Neues Social-Media-Smartphone

Gerät ist mit 279 Euro vergleichsweise günstig
Von Ralf Trautmann

HTC hat jetzt sein neues Smartphone HTC Wildfire präsentiert, ein Android-Gerät auf Basis der aktuellsten Version 2.1. Das Unternehmen bezeichnet das Handy als "das erste Social Media Smartphone für die Generation 'always connected'" - wir haben uns einen Eindruck verschafft, was sich hinter diesem PR-Sprech verbirgt.

HTC Wildfire

HTC will mit dem Wildfire und seiner Social-Media-Ausstattung "neue Zielgruppen" erschließen, wie auf der Vorstellung verlautete. Neben speziellen Features für die Kommunikation über soziale Netzwerke schlägt sich dies auch preislich nieder: Das Gerät wird laut unverbindlicher Preisempfehlung für 279 Euro angeboten - in der Tat ist das Wildfire damit relativ günstig. HTC Wildfire HTC Wildfire
Bild: teltarif.de

HTC bot die Möglichkeit, das Gerät bei der Präsentation vor Ort kurz zu begutachten - diese Möglichkeit hat teltarif natürlich wahrgenommen. Das Gerät misst 106 mal 60 mal 12 Millimeter bei einem Gewicht von 110 Gramm. Dabei zeigt sich: Ganz leicht wirkt das Gerät nicht, liegt aber gut in der Hand. Das Gehäuse in seiner Metall-Plastik-Kombination wirkt durchaus wertig.

Das Wildfire kommt mit Touchscreen inklusive Multitouch-Feature, wobei das 3,2-Zoll-Display QVGA-Auflösung bietet, also 240 mal 320 Pixel - für das Betriebssystem Android etwas wenig, da schon der Homescreen sehr gestaucht wirkt. Zum Vergleich: Viele Android-Geräte lösen mit 320 mal 480 Pixel und mehr auf, selbst Geräte mit 480 mal 800 Pixel sind verfügbar. Im Display sind zudem eindeutig kleine, horizontale Streifen im Bild erkennbar - wie bei PCs der frühen neunziger Jahre. Auch auf dem Wildfire kommt die Oberfläche HTC Sense zum Einsatz, die dem Betriebssystem übergestülpt wird und die Nutzung HTC-übergreifend vereinheitlichen (und vereinfachen) soll.

HTC Friend Stream: Kommunikation in Strängen zusammengefasst

Ein zentrales Element des Wildfire ist das HTC Friend Stream genannte Feature, dass das Gerät besonders für die Social-Media-Nutzung qualifizieren soll: Hier werden Kommunikationsstränge nach Kontakten und nicht nach Anwendungen sortiert - die Kommunikation via Facebook, Twitter, SMS, E-Mails, klassischen Anrufen und mehr wird also nach Personen geordnet. Leider lässt sich das Feature in der kurzen Zeit vor Ort natürlich nicht begutachten - wir werden dies in einem ausführlichen Test in naher Zukunft nachholen.

Rückseite des HTC Wildfire Rückseite des HTC Wildfire
Bild: teltarif.de
Weitere Funktion, die bei HTC erstmalig das Wildfire mitbringt: die Möglichkeit, über Widgets Freunden und Bekannten Applikationen zu empfehlen - diese erhalten dann einen direkten Link auf die Inhalte im Market. "App Sharing" nennt sich dieses Tool - ein echtes Highlight ist das natürlich nicht.

Ansonsten bietet das Gerät solide Smartphone-Kost: Das Wildfire kommt für die Datenübertragung mit WLAN sowie HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s sowie EDGE. Im Upload sind im besten Fall bis zu 384 kBit/s möglich. Das Gerät bringt 384 MB RAM und 512 MB Flash-Speicher mit, wobei die Möglichkeit zur Erweiterung mittels Speicherkarte auf 32 GB besteht. Darüber hinaus wird unter anderem GPS, Bluetooth 2.1 mit EDR, ein UKW-Radio, ein 3,5-mm-Klinkenanschluss sowie ein Micro-USB-Anschluss geboten. Zudem kommt das Gerät mit 5-Megapixel-Kamera inklusive LED-Blitz, Kompass und diverse Sensoren. Die Akkulaufzeit liegt laut HTC bei bis zu 490 Minuten Gesprächszeit oder bis zu 690 Stunden Standby. Als Prozessor kommt ein Qualcomm MSM7225 zum Einsatz, der mit 528 MHz getaktet ist.

Geschwindigkeit weitgehend in Ordnung

HTC Wildfire: Wechsel zwischen Hoch- und Querformat HTC Wildfire: Wechsel zwischen Hoch- und Querformat
Bild: teltarif.de
Das Wildfire scrollt im kurzen Test flüssig durch die Homescreens und weiteren Menüs. Im Test des Browsers - das Gerät war hier per WLAN verbunden - zeigt sich das Gerät in puncto Geschwindigkeit ebenfalls weitgehend zuverlässig. Das Gerät wechselt zügig zwischen Hoch und Querformat, das Hineinzoomen in Inhalte via Multitouch läuft flüssig. Beim Herauszoomen stockt der Browser allerdings ziemlich. Zudem kommt das Wildfire mit dem Vergrößern von Elementen einer Webseite via Fingertipp nicht ganz klar: Zwar wird der jeweilige (Text)-Block vergrößert, aber unansehnlich formatiert.

Bekannt ist, dass das Gerät ab kommenden Monat bei Vodafone und E-Plus erhältlich sein wird - ob weitere Netzbetreiber hinzu kommen, ist noch nicht bekannt.