SIM-Karten

MultiSIM: Handy, Laptop und Tablet mit einem Anschluss nutzen

Für eine Handy-Nummer stehen je nach Anbieter bis zu drei SIM-Karten zur Verfügung
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Die älteste MultiSIM-Lösung in Deutschland kommt von o2 und nennt sich MultiCard. Hier sind für Privatkunden bis zu drei SIM-Karten für einen Anschluss erhältlich. Oft wird dabei auch die bisherige Hauptkarte ausgetauscht. Das ist kostenlos, während für die Zusatz-SIMs jeweils 29,99 Euro berechnet werden, sofern es sich um MultiCards zu Sprachtarifen handelt, zu denen sich beispielsweise auch Datenoptionen buchen lassen. Monatliche Extra-Kosten fallen nach dieser Aktivierungsgebühr nicht an. Für reine Datentarife bietet o2 ab 5. Oktober auch eine MultiCard zu abweichenden Konditionen an. Hier entfällt die Anschlussgebühr, dafür werden monatlich 5 Euro je Zusatz-SIM berechnet. Details finden Sie in einer weiteren Meldung.

Im Gegensatz zu Telekom und Vodafone werden eingehende Anrufe nicht auf mehreren Endgeräten parallel signalisiert. Stattdessen kann der Kunde festlegen, auf welcher Karte eingehende Gespräche ankommen sollen. Es lässt sich auch eine Reihenfolge der Priorität für den Fall festlegen, dass die bevorzugte SIM gerade nicht im Netz eingebucht ist.

Abgehende SMS und MMS können von allen Karten verschickt werden. Für eingehende Mitteilungen lässt sich ein bestimmtes Endgerät definieren. Alternativ kann der Kunde auch einstellen, dass eine SMS bzw. MMS immer auf dem Hand ankommen soll, auf dem auch die eingehenden Telefonate signalisiert werden.

Die Steuerung der o2 MultiCard ist einerseits - wie bei den vergleichbaren Produkten der Mitbewerber - über USSD-Codes möglich. Andererseits bietet der Netzbetreiber die Konfiguration auch über das passwortgeschützte Kundenmenü auf der Homepage an. Dank der zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten gibt es bei o2 auch eine Vielzahl von Steuer-Codes. Eine Übersicht lässt sich über die Tastenkombination * 120 # abrufen.

MultiSIM jetzt auch bei Discountern

solomo so smart mit MultiSIM-Lösung solomo so smart mit MultiSIM-Lösung
Screenshot: teltarif
Noch vor wenigen Wochen gab es keine MultiSIM-Lösungen bei den Mobilfunk-Discountern. Seit Ende August können jedoch die Kunden der Drillisch-Marke Smartmobil, die sich speziell an Smartphone-Nutzer richtet, bis zu drei Betreiberkarten für ihren Anschluss bekommen.

Das Angebot von Smartmobil nennt sich TripleCard. Geschaltet werden die SIM-Karten im Netz von Vodafone. Somit entsprechen auch die Features denen der UltraCard des Netzbetreibers. Bei den Kosten hat sich der zur Drillisch-Gruppe zählende Discounter ebenfalls an Vodafone orientiert. Je Zusatzkarte fallen einmalig 30 Euro, aber keine monatlichen Kosten an.

Der bislang nur im virtuellen vistream-Netz arbeitende Discounter solomo bietet - wie berichtet - seit kurzem auch einen Tarif im Vodafone-Netz an. Für diesen soll in Kürze auch eine MultiSIM angeboten werden. Diese basiert ebenfalls auf der UltraCard, so dass die Features mit dem Netzbetreiber-Angebot identisch sein dürften.

Fazit: o2 MultiCard bietet die vielfältigsten Möglichkeiten

Die vier großen Mobilfunk-Netzbetreiber haben schon seit geraumer Zeit MultiSIM-Lösungen im Angebot. Bekommen die Kunden bei Telekom, Vodafone und o2 bis zu drei gleichzeitig nutzbare Karten, so sind E-Plus-Kunden auf maximal zwei SIMs begrenzt. Neu sind MultiSIMs bei Discountern. Immerhin bieten die ersten Anbieter jetzt entsprechende Lösungen an.

Preislich bot o2 lange Zeit mit einem Kartenpreis von 25 Euro das günstigste Angebot. Inzwischen wurden die Kosten jedoch angehoben, so dass die Anschaffung nur noch 1 Cent günstiger als bei Telekom und Vodafone ist. Bei den Einstell-Möglichkeiten bietet o2 dagegen die umfangreichsten Features.

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