ausprobiert

Klein, aber oho: Navigons PND 2310 überzeugt im teltarif.de-Test

Produkt kann sich positiv von den Mitbewerbern absetzen
Von Marc Thorwartl

Screenshot vom Navigon PND 2310 Übersichtlich und intuitiv bedienbar:
Das Navigon 2310
teltarif.de
Manche Dinge gefallen einfach gut. So verhält es sich auch bei Navigons PND-Spross 2310, der auf der CeBIT 2009 vorgestellt wurde und jetzt in den Läden erhältlich ist. Obwohl lediglich mit einem 3,5-Zoll-Monitor ausgestattet, überzeugt das Styling und Finish des Pfadfinders für die Westentasche auf ganzer Linie.

Screenshot vom Navigon PND 2310 Übersichtlich und intuitiv bedienbar:
Das Navigon 2310
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Und das sogar wörtlich, denn mit seinem ultraschlanken Design passt es wirklich in jede Tasche, ohne aufzutragen. Die schmale, metallisch glänzende Umrahmung verleiht dem 2310 eine edle Note, das Gehäuse ist perfekt aufeinander abgestimmt, Spaltmaße sind nicht vorhanden und die Einzelteile fügen sich fest ineinander: Nichts knirscht, egal auf welchen Punkt Druck ausgeübt wird. Dieser positive, erste Eindruck setzt sich nach dem Einschalten fort. Das Navigationsmenü ist klar strukturiert und in lediglich vier Kategorien unterteilt. Der Touchscreen reagiert prompt auf Berührungen. Die Tastatur zur Eingabe der Destination ist – dem Monitor entsprechend – etwas kleiner geraten, trotzdem lassen sich die einzelnen Buchstaben und Zahlen jederzeit fehlerfrei anwählen.

MyRoutes passen sich dem Fahrstil an

Nach der Zieleingabe berechnet der PND die Strecke. Dabei legt er nicht nur die angewählten Parameter zugrunde, beispielsweise die schnellste oder kürzeste Strecke, sondern bietet bis zu drei mögliche Routen an. Mit dabei: Die von Navigon entwickelte "MyRoutes"-Funktion. Diese speichert Parameter des Fahrers und empfiehlt ihm die am besten auf seinen Fahrstil zugeschnittene Route – abhängig vom Wochentag und der Uhrzeit. Damit sollte eigentlich gewährleistet sein, dass der Fahrer in der kürzesten Zeit an sein Ziel kommt. Welche der drei vorgeschlagenen Routen letztendlich genommen wird, entscheidet er aber immer noch selbst. Die Zielführung wird dank Reality View Pro und Fahrspurassistent Pro ziemlich leicht. Die Abbiege- oder Einreihungsanweisungen erfolgen rechtzeitig und punktgenau. Der Fahrer behält jederzeit die Übersicht und ein Falschfahren ist nahezu ausgeschlossen. Screenshot vom Navigon PND 2310 Drei unterschiedliche Routen
zur Wahl
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Einziges Manko bei der im teltarif.de-Test verwendeten 2310-Beta-Version: Bis der PND die Satellitensignale zur Standortbestimmung empfing, vergingen durchaus bis zu zwei Minuten. Dies passierte vor allem dann, wenn man sich in heimischen Gefilden gleich in Fahrt setzte. Kam es allerdings zu einem Ampelstopp, dann fand der 2310 dort die Satelliten zügig.

POI-Klick – eine neue Killerapplikation?

Als herausragendes Feature beim 2310 erwies sich der von Navigon entwickelte POI-Klick, der in allen auf der CeBIT vorgestellten Modellen serienmäßig an Bord ist. Der Fahrer kann im Kartendarstellungsmenü aus einer Vielzahl an POIs die Kategorien auswählen, die er sich während der Fahrt in die Karte einblenden lassen möchte. Taucht nun einer dieser POIs auf, reicht ein Fingertipp auf das Icon, sofort öffnet sich eine Art Pop-up-Menü, das weitere Informationen, wie Adresse, Telefonnummer oder bei Parkhäusern, Tiefgaragen und Parkplätze teilweise sogar Öffnungszeiten, Anzahl der Stellplätze und Preise zu diesem POI bereithält. Ein weiterer Fingerdruck genügt, dann ist der POI als Zwischenziel in die Routenführung eingebettet und führt auf dem schnellsten Weg dorthin.

Zuverlässiger Begleiter in Europa

Screenshot vom Navigon PND 2310 Der "POI-Klick"
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Im Kaufpreis von 169 Euro ist beim 2310 das Kartenmaterial von 41 Ländern Europas hinterlegt. Wer häufig und viel im Ausland unterwegs ist und demnach auch ständig das neueste Kartenmaterial benötigt, der sollte zusätzliche 99 Euro für das Navigon Fresh-Maps-Update investieren. Für diese Einmalzahlung kann sich der Käufer dann 24 Monate lang ein Kartenupdate aus dem Internet downloaden. Kundenfreundlicher Service: Navigon benachrichtigt den Käufer, sobald neues Kartenmaterial zum Download zur Verfügung steht.

Den TMC-Empfänger für die aktuellen Verkehrsmeldungen hat Navigon in das Ladekabel integriert. Er verarbeitet die Staumeldungen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien sowie Tschechien und schlägt im Falle des Verkehrsinfarktes Ausweichrouten vor, die er auf der Karte auch visuell darstellt.

Weitere nützliche Features

Screenshot vom Navigon PND 2310 POI-Klick per Antippen
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Zudem hat der 2310 in seinen Untermenüs zusätzliche Funktionen parat, die je nach eigenem Gusto aktiviert werden können. Doch Vorsicht, manche dieser Features sind in einigen Ländern verboten. So darf beispielsweise in der Schweiz keinesfalls der Radarwarner – der bekannte Messstellen und Ampelblitzer meldet - aktiviert sein. Im schlimmsten Fall wird der PND dort von den Behörden sogar konfisziert. Jederzeit verwendbar ist der Tempowarner, der ebenfalls den eigenen Bedürfnissen angepasst werden kann. Erfolgt eine Geschwindigkeitsübertretung, warnt der 2310 mit einem akustischen oder optischen Hinweis. Sinnvoll sind auch die Informationen beim Grenzübertritt. Dann zeigt der PND die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten in Ortschaften, auf Überlandstrecken und Autobahnen, sowie die Promillegrenze an. Die Routenführung erfolgt wahlweise in 2D- oder 3D-Ansicht. Eine Fahrtenbuchfunktion ist leider nicht mit an Bord.

Fazit: Rundum gelungen

Screenshot vom Navigon PND 2310 zusätzliche Infos dank POI-Klick
(weitere Bilder: click auf das Bild)
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Der positive Gesamteindruck des Navigon 2310 konnte beim teltarif.de-Test auch nicht durch die bisweilen langwierige Positionsfindung getrübt werden. Für 169 Euro bekommt der Käufer einen PND, der nicht nur alle Features, die in dieser Preisklasse Standard sind, mit an Bord hat, sondern sich dank POI-Klick oder der Reality View Pro zudem noch deutlich von den Produkten der Mitbewerber absetzt. Wer mit dem Kauf eines PND im 3,5-Zoll-Format liebäugelt, der sollte den 2310 in die engere Auswahl ziehen.