Konkurrenz

Hersteller bringen Notebooks zu Netbook-Preisen

Günstige Notebooks konkurrieren zunehmend mit Netbooks
Von dpa / Marie-Anne Winter

Wer sich für ein Netbook entscheidet, der sollte vor dem Kauf prüfen, ob auch alle gewünschten Programme auf dem Gerät laufen. Hier kann nicht nur die geringe Rechenleistung der Netbooks Probleme bereiten, sondern auch das Betriebssystem. Aufgrund der schwachen Leistung sind auf den Geräten nämlich Systeme installiert, die weniger Anforderungen an die Hardware stellen, zum Beispiel Linux oder Windows XP. "Eventuell werden dadurch nicht alle Programme unterstützt", warnt Tryba. Hier ist also ein Einsteiger-Notebook mit Windows Vista die bessere Alternative.

Spezielle Linux-Varianten für Netbooks

Zudem können auch der in München erscheinenden Zeitschrift "PC Welt Linux" zufolge nicht alle Varianten des freien Betriebssystems Linux auf den Minirechnern problemlos genutzt werden. Das Magazin rät zu speziellen Netbook-Linuxvarianten wie Ubuntu Netbook Remix, Easy Peasy und Linpus Linux Lite. Immerhin soll das neue Windows 7 auch auf Netbooks lauffähig sein.

Beim Kauf sollte man einem Test der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zufolge auch nicht blind den Empfehlungen der Käufer vertrauen. Die Verbraucherschützer führten im März Stichproben in zehn Elektromärkten, Kaufhäusern und PC-Geschäften in Bonn und Köln durch. Die Testkäufer interessierten sich für die dort ausgestellten Netbooks und fragten die Verkäufer, ob sich damit auch Fotos bearbeiten, DVD-Filme abspielen ließen und Windows Vista installiert werden könnte. Das Ergebnis: Lediglich zwei der zehn Verkäufer berieten korrekt, rieten am Ende von Kauf eines Netbooks ab und zeigten stattdessen Alternativen auf. Der Test sei zwar schon ein halbes Jahr alt, er erwarte bei einer Wiederholung aber ähnliche Ergebnisse, erklärte Georg Tryba.

Aber auch bei günstigen Laptops sollte die Ausstattung vor dem Kauf gründlich geprüft werden. "Bei aufwendigen Grafikanimationen oder Spielen werden auch diese Geräte ihre Schwächen haben", warnt Tryba. Die Monitore seien zwar größer aber die Qualität sei dennoch eingeschränkt, fügt Breul hinzu. "Für professionelle Bildbearbeitung sind Sie in jedem Fall auf einen externen Monitor angewiesen."