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Netbooks vs. iBook G4 vs. MacBook Air

Von Jan Rähm

Keine Netbooks von Apple - zuletzt hat das Tim Cook, Chief Operating Officer Apple, Mitte Januar bekräftigt. Ein Mac um 500 US-Dollar könne die eigenen Ansprüche an einen mobilen Rechner nicht befriedigen. Doch was den Hersteller nicht zufrieden stellt, reicht einigen Anwendern scheinbar aus. Immer häufiger sind "OS X-auf-Netbooks"-Anleitungen im Netz zu finden. Doch wie gut läuft Apples Betriebssystem auf Atom-getriebenen Laptops? Gar nicht mal schlecht befinden die Macher von AppleDifferent.com.

Zum Test traten an: Ersten ein rund vier Jahre altes iBookG4, zweitens ein MacBook Air der ersten Generation und drittens ein Advent 4211 - einmal mit einem, einmal mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Das Advent 4211 ist ein MSI Wind U 100 aka Medion Akoya unter anderem Namen. Die ersten Tests, die die mobilen Rechner bewältigen mussten, waren die Benchmarking-Anwendungen Xbench und Maxton Cinebench 10. Die Ergebnisse beider Programme zeigen fast übereinstimmend: In einigen Aspekten kann sich der Atom gut positionieren.

Doch was sagen synthetische Werte über die Praxistauglichkeit aus? Nicht viel. Darum mussten die Geräte anschließend zeigen, wer OS X am schnellsten in Betrieb bringt. Gewinner ist das MacBook Air. Doch das Netbook liegt nur knapp dahinter. Am langsamsten bootete das in die Jahre gekommene iBook. Ähnlich verhält es sich beim Start von Anwendungen. Ob bei iTunes, OpenOffice.org, Gimp oder VLC: Der Atom folgt dem Core 2 Duo mit nur knappen Abstand. Schlusslicht ist der G4.

Beim Arbeiten in den gebooteten Anwendungen variiert die Rangfolge der Geräte dann ein wenig. Die Konvertierung eines Albums in iTunes schaffte das G4-getriebene iBook am schnellsten. Die Umwandlung eines iTunes-Songs erledigten MacBook Air und MSI Wind in der gleichen Zeit, das iBook brauchte ein wenig länger. Ein ähnliches Bild ergab sich in der Bildbearbeitung Gimp. Je nach gewähltem Filter lag mal das G4, mal das MacBook Air vorn. Das MSI Wind ist zwischendrin zu finden.

Voll überzeugen kann das Netbook hingegen beim Energieverbrauch. Das Wind brauchte nur wenig mehr als ein Zehntel der Energie, die die Apple-Geräte unter Volllast beanspruchten. Die geringe Leistungsaufnahme schlug sich dann auch in der Laufzeit wieder. Mit einem 6-Zellen-Akku lief das Netbook im Bürogebrauch um 30 beziehungsweise 60 Minuten länger als seine Kontrahenten.

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