Hardware zum Discount-Preis: Preissuchmaschinen im Vergleich

Neuware von Onlineshops ist die beste Lösung für den Kunden, der möglichst eine Garantie für sein Gerät und auch echte Neuware haben möchte. Doch oft lassen sich über ebay und Amazon-Marketplace echte Schnäppchen erzielen. Oftmals verkaufen dort Privatleute neuwertige Waren, etwa aus Geschenken oder Vertragsverlängerungen, zu deutlich günstigeren Preisen als in Onlineshops. So war in unserer Stichprobe das Nokia E7 schon für etwas mehr als 400 Euro zu haben.

Teilweise verkaufen auch Händler ihre Ware über diese beiden Portale, so dass eine Einbeziehung in einen Preisvergleich durchaus sinnvoll ist. guenstiger.de und preissuchmaschine.de bieten einen solchen Vergleich über eine separate Seite an, Google Shopping gibt die Ergebnisse über die reguläre Suche aus. Hier tauchen allerdings auch gebrauchte Waren auf, die schnell das Ergebnis verfälschen können.

Übersichtstabelle Preissuchmaschinen

Nicht nur der Preis macht die Musik

Bei einer Preissuchmaschine ist der Preis das zentrale Feature, das eine Preissuchmaschine ausmacht. Doch neben der bereits angesprochenen Inkludierung der Versandkosten spielen auch weitere Features sowie die Bedienbarkeit eine Rolle. Sehr praktisch ist beispielsweise, wenn Preisvergleicher einen Preisverlauf für das gesuchte Produkt anbieten. Anhand des Preisverlaufes lässt sich relativ leicht einordnen, ob der aktuelle Preis verhältnismäßig günstig ist oder ob er gerade relativ hoch ist. Sollte der Preis vergleichsweise hoch sein, kann es sich lohnen, mit der Bestellung noch ein paar Tage zu warten und eine Preissenkung abzuwarten.

Preisverläufe bieten idealo.de, preissuchmaschine, evendi.de und billiger.de an. Sehr praktisch in diesem Zusammenhang ist auch eine Benachrichtigung der Preissuchmaschine, wenn ein bestimmter Preispunkt unterboten wurde. Per E-Mail benachrichtigen zum Beispiel guenstiger.de, evendi.de und billiger.de. Teilweise ist dafür noch nicht einmal eine Registrierung nötig.

Als einziger Preisvergleicher im Test bietet evendi.de ein Feature ein, dass sich beispielsweise für jene Kunden eignet, die keine Kreditkarte haben oder die keinesfalls per Vorkasse, sondern nur per Nachname zahlen möchten: Der Nutzer kann einstellen, welche Zahlungsarten er wünscht und kann so bestimmte Onlineshops ausschließen, die nicht zu seinen Konditionen liefern möchten.

Nutzer können Produkte und Shops bewerten

Preisrecherche am PC
Foto: dpa Wichtig ist auch die Nutzerführung und die möglichst übersichtliche Gestaltung der Suchergebnisse. Hier ist das Empfinden sicherlich für jeden anders und subjektiv. Zudem ist es eine Frage der Gewohnheit, mit welcher Seite am häufigsten gearbeitet wird und an welche Seiten der Nutzer gewohnt ist.

Von vielen Seiten bekannt sind Nutzerbewertungen. Während sich einige Seiten wie guenstiger.de darauf beschränken, den Nutzern eine Bewertung des Produktes zu ermöglichen, legen andere Preisvergleicher Wert darauf, wie die Erfahrungen der Kunden mit den jeweiligen Shops sind. Beides ist für sich gesehen sinnvoll. Da sich oftmals kleine, unbekannte Shops an die Spitze der Preisvergleiche setzen, ist es jedoch durchaus sinnvoll, Erfahrungen anderer Nutzer zu bekommen, denn nicht immer ist der billigste Shop auch der seriöseste. Wie oft bei diesen Bewertungen gibt es jedoch auch hier zu bedenken, dass die Bewertungen gefälscht sein könnten. Bewertungen von Shops gibt es beispielsweise bei idealo.de und billiger.de.

Letzter wichtiger Punkt bei einem Preisvergleicher ist die mobile Nutzbarkeit. Immer mehr Anbieter ermöglichen die Suche per App oder mobiler Webseite. Letztlich sollte dieses aber nur zur Orientierung dienen, ob das Sonderangebot im Geschäft wirklich so günstig ist, wie es scheint. Eine ausführliche Preisrecherche lässt sich trotz aller mobiler Endgeräte weiterhin bequemer an einem Rechner erledigen. Mobile Preisvergleiche bieten beispielsweise guenstiger.de und idealo.de an.

Fazit: Auch Vergleicher miteinander vergleichen

Unsere Stichprobe zeigt: Auch wenn die Preise oftmals sehr identisch sind, gibt es doch Ausreißer, die einen Kauf unnötig verteuern können. Daher lohnt es sich in jedem Fall, das gewünschte Produkt bei mehreren Anbietern zu suchen und sich den Preisverlauf der vergangenen Monate anzuschauen. Zudem sollten in jedem Fall die Versandkosten in den Preisvergleich einbezogen werden. Selbst bei kleinen Geräten können diese, wie unsere Stichprobe zeigt, schon 15 Euro betragen und den Gesamtpreis entsprechend verteuern. Im eigenen Interesse sollten Nutzer Shops mit Vorkasse meiden und sich über Rückgabemöglichkeiten des Produktes informieren.

Kommentar von Redakteur Thorsten Neuhetzki

Geiz ist geil hat uns eine große Handelskette jahrelang gepredigt, bietet selbst aber nur selten den günstigsten Preis. Hier sind Preisvergleicher sinnvoll, um einzuschätzen wie gut ein Angebot wirklich ist. Aus meiner Sicht ist der Kunde aber nicht immer gut beraten, beim absolut billigsten Anbieter zu kaufen. Gerade wenn es um Rückgabemodalitäten und zuverlässige Lieferungen geht, sollte der Kunde darüber nachdenken, lieber ein paar Euro mehr auszugeben und bei namhaften Händlern kaufen als bei unbekannten Onlineshops per Vorkasse zu bestellen.