Pressemitteilung 02.07.2018

Schiffsnetze: Kostenfalle trifft nicht nur Passagiere

Mit manueller Netzwahl hohe Handy-Rechnung vermeiden

Berlin/Göttingen - Das Roam-like-at-home-Prinzip innerhalb der EU gilt nun seit einem Jahr. Viele Handy-Nutzer gehen davon aus, dass ihnen im EU-Ausland keine hohen Zusatzkosten mehr drohen. Dass das ein Irrtum ist, wird Verbrauchern oft erst bewusst, wenn sie hinterher die Rechnung erhalten. Vor allem durch die absichtliche oder auch unbeabsichtigte Nutzung von Mobilfunknetzen auf Schiffen oder in Flugzeugen können Reisenden hohe Kosten entstehen. "Aber nicht nur dort; auch wer gar nicht Passagier eines Kreuzfahrtschiffes, einer Fähre oder Airline ist, kann in die Kostenfalle geraten", weiß teltarif.de-Redakteur Alexander Kuch.

In der Regel sollen die Reedereien, die Kreuzfahrtschiffe oder Fähren betreiben, ihre Schiffsnetze an Bord abschalten, sobald das Schiff am Hafen liegt oder sich dem Land nähert. Dies gilt auch für Flugzeug-Netze, wenn das Flugzeug noch nicht abgehoben ist. Da sich aber nicht alle Reedereien und Airlines daran halten, müssen Nutzer an solchen Orten besonders aufpassen, um ungewollte Kosten zu vermeiden. Zumal Smartphones die Eigenschaft besitzen, sich grundsätzlich in das stärkste verfügbare Mobilfunknetz einzuwählen, mit dem ein Roaming-Abkommen besteht. Das kann mitunter das Schiffs- oder Flugzeugnetz sein, und die Mobilfunknetze auf Schiffen und in Flugzeugen sind tariflich nicht im EU-Roaming eingeschlossen, auch wenn das Schiff oder Flugzeug innerhalb der EU unterwegs ist. Daher ist Vorsicht geboten, wenn sich das Schiff im Hafen oder in Landnähe befindet. Kuch verweist in diesen Zusammenhang auf folgenden Hinweis der Bundesnetzagentur: "Das Mobiltelefon kann sich in das aktive Schiffsnetz einbuchen, wenn Verbraucher die automatische Netzwahl eingestellt haben. Dies kann bereits beim Einchecken an Bord passieren, wenn Passagiere kurzzeitig keinen Empfang von Land hatten. Es ist daher ratsam, dass Schiffsgäste ihr Netz schon vor Reiseantritt manuell auswählen und das 'Landnetz' nutzen, solange dieses verfügbar ist."

Aber auch Smartphone-Nutzer, die sich lediglich als Passanten in der Nähe eines Schiffs oder Flugzeugs befinden, sollten die manuelle Netzauswahl an ihrem Handy durchführen. Denn das Smartphone beispielsweise unbedarfter Hafenspaziergänger kann sich ebenfalls unbemerkt in das Schiffsnetz einwählen und so hohe Kosten verursachen. Wer tatsächlich mit dem Schiff oder dem Flugzeug verreisen will, sollte sich zudem vorab über das jeweilige Netz und die Preise informieren, um hinterher keine unschöne Überraschung zu erleben. "Die EU hat hier dringenden Handlungsbedarf, um diese Kostenfalle in Zukunft durch eine wirksame Regulierung abzustellen", merkt Kuch abschließend an.

Alle weiteren Informationen finden Sie hier unter www.teltarif.de/s/s73110.html und unsere Ratgeberseite klärt Sie über Missverständnisse bei der Handy-Nutzung auf Kreuzfahrtschiffen auf: www.teltarif.de/mobilfunk/schiffsnetze.html

teltarif.de Onlineverlag GmbH:

teltarif.de ist bereits seit Beginn der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes einer der führenden unabhängigen Informationsdienstleister und Vergleicher (Quelle: IVW, Mai 2018). Neben tagesaktuellen News und zahlreichen Ratgebern informiert zudem ein wöchentlicher, kostenloser E-Mail-Newsletter über das Geschehen auf dem Telekommunikationsmarkt. Ein Forum steht den Lesern und Anbietern gleichermaßen zum Austausch von Informationen und Anregungen zur Verfügung.

Kontakt:

Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an:

teltarif.de Onlineverlag GmbH
Henning Gajek
Tel: +49 (0) 30 / 453081-423
Mobil: +49 (0) 170 / 5583724
E-Mail: presse@teltarif.de

Diese Pressemitteilung als PDF-Dokument