110 & 112: Alternative Notruf-Nummern können Leben retten
Es kann leider immer wieder mal vorkommen, dass es eine bundesweite Störung der Notrufe unter den Rufnummern 112 und 110 gibt, wie zum Beispiel am Donnerstagmorgen dieser Woche. Ursache war dieses Mal offenbar ein verunglücktes Software-Update bei der Telekom. Das wirft die Frage auf, wie die Bürger erfahren, ob die Notrufe funktionieren, denn Testanrufe zum Notruf sind absolut tabu und sogar strafbar. Und kann auch bei einem Notruf-Ausfall schnell Hilfe angefordert werden?
Der Telekommunikationsexperte des Online-Fachportals teltarif.de, Henning Gajek, weist darauf hin, dass es im Internet eine ständig aktualisierte Homepage des Bundes unter warnung.bund.de gibt, wo etwaige Ausfälle von Notrufnummern bekannt gegeben werden. Weitere Informationsmöglichkeiten bieten beispielsweise die Apps "KATWARN" oder "NINA", die es für Android und iOS (iPhone) gibt.
Über aktuelle Alternativen informieren
Im Notfall ist schnelles Handeln wichtig. Wer dann bei einer Störung der Notrufe erst die Ersatznummern raussuchen muss, verliert wertvolle Zeit, bei der es unter Umständen um Leben und Tod gehen kann. Bei einem Herzinfarkt oder einem schweren Unfall zählt jede Minute. Gajek empfiehlt daher, sich schon vorher über alternative Rufnummern von Polizei oder Rettungsdiensten zu informieren. In vielen Orten kann die Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes unter einer Ortsvorwahl gefolgt von 19222 erreicht werden. Allerdings sind diese Nummern nicht in jedem Ortsnetz geschaltet. Vom Handy muss dabei immer die Ortsvorwahl gewählt werden. Vom Festnetz kann es in größeren Orten ausreichen, alleine die 19222 zu wählen.
Die Telefonnummern der nächsten Polizeidienststelle sind in jedem Ort unterschiedlich. Man findet sie im örtlichen Telefonbuch oder unter der Internetadresse www.telefonbuch.de. Diese sollten gut auffindbar aufbewahrt werden, um im Notfall schnell darauf zugreifen zu können.
Gajek macht darauf aufmerksam, dass es in Deutschland nur drei zugelassene Notrufnetzbetreiber gibt. Nur wenige Rettungsleitstellen seien über zwei getrennte Wege angebunden, damit im Ernstfall noch der Notruf möglich bleibt, wenn bei einem Anbieter die Software streikt.
In den aktuellen Gesprächen zur Ampelkoalition spielt auch das Thema Komplettprivatisierung der Telekom eine Rolle. Spätestens dann wird das Thema Hoheits- und Sicherheitsaufgaben in der Telekommunikation eine wichtige Rolle spielen, von Fragen zur Grundversorgung mit Telekommunikation ganz abgesehen.
Der Link zum Artikel
https://www.teltarif.de/notruf-stoerung-teleflash/news/86285.html
Kontakt:
Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an:
teltarif.de Onlineverlag GmbH
Henning Gajek
Tel: +49 (0) 30 / 453081-423
Mobil: +49 (0) 170 / 5583724
E-Mail: presse@teltarif.de