Neue Telekom-Tarife: Endlos streamen wird wieder teurer
Gestern hat die Deutsche Telekom ihre mit Spannung erwarteten neuen Mobilfunktarife vorgestellt. Sie wurden notwendig, weil die selektive Flatrate namens "StreamOn" (analog zum "Vodafone Pass" von Vodafone) beim Europäischen Gerichtshof durchgefallen war und von der Bundesnetzagentur verboten wurde. Der große Wurf ist der Telekom allerdings nicht gelungen, die Chance auf attraktive Tarife für alle Zielgruppen ist vertan.
Neue Tarife mit zwei Seiten
"Die neuen Tarife haben zwei Seiten", stellt der langjährige Mobilfunkexperte Henning Gajek vom Online-Fachportal teltarif.de fest. "Für Kunden, die den umstrittenen StreamOn-Vorteil gebucht hatten, aber nur ein Handy und eine SIM-Karte und vor allem kein Festnetz haben, wird das mobile Streamen künftig wieder deutlich teurer. Eine Datenflatrate gibt es weiterhin nur mit dem teuren MagentaMobil XL-Umlimited-Tarif, der immerhin 84,95 Euro pro Monat kostet."
Wer bisher im Tarif MagentaMobil M (49,95 Euro pro Monat) Musik- oder Radioprogramme streamen konnte, bekommt jetzt 20 statt 12 GB Volumen. Das könnte knapp reichen. Wer Videos mit StreamOn schauen wollte, musste den MagentaMobil L (Preis 59,95 Euro pro Monat) buchen, der neben monatlichen 24 GB Datenvolumen auch unbegrenztes Streamen von bestimmten Video oder Audioportalen erlaubte. Jetzt sind bei diesem Tarif 40 GB Datenvolumen dabei, die aber bei intensiver Nutzung nicht ausreichen dürften. "Wer bisher mit StreamOn am Handy zum Beispiel regelmäßig Fußballspiele über Sky verfolgt hat, wird sich künftig wieder einschränken müssen", betont Gajek.
Zwei Anschlüsse bringen Rabatte
Hat der Kunde aber einen Festnetzanschluss bei der Telekom, greift der sogenannte MagentaEins-Rabatt und der Mobilfunktarif MagentaMobil L bekommt eine Datenflatrate spendiert.
Noch besser wird es, wenn die gesamte Familie oder eine Gruppe von guten Freunden mit Mobilfunk versorgt werden soll. Dann bekommen die (pro Kategorie maximal 5) Zusatzkarten das Datenvolumen der Hauptkarte zugewiesen: Wenn diese flat ist, sind es die anderen Karten auch. Die Telekom hat einen Vertragspartner, der die gesamte Rechnung trägt und intern mit seinen Familien- oder Kleingruppenmitgliedern abrechnen muss.
"Nicht wenige Nutzer hätten sich echte Daten-Flatrates mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen gewünscht", weiß Gajek. Jetzt muss der Kunde überlegen, ob ihm eine gegebenenfalls bessere Netzqualität der Telekom dieser spürbar höhere Preis wert ist. Und Gajek ergänzt: "Wer auf das Telekom-Netz angewiesen ist, kann zu MagentaPrepaid wechseln, seit kurzem auch mit 5G inklusive. Noch günstiger kann es bei den Mobilfunk-Discountern im Telekom-Netz werden, die das Surfen per LTE zu einem deutlich günstigeren Preis erlauben, die Nutzung des 5G-Netzes ist dann allerdings aktuell nicht möglich." Alternativ wäre auch ein Wechsel des Anbieters eine mögliche Option, auch wenn bei diesem vielleicht das Handynetz nicht überall so gut ausgebaut ist, der Tarif bzw. eine Datenflatrate dafür aber deutlich günstiger zu bekommen ist.
Den besten Tarif finden die Kunden im teltarif.de-Tarifvergleich unter www.teltarif.de/handytarife-vergleich
Links zu den Artikeln:
Neue Telekom-Tarife: Endlos Streamen wird wieder teurer
Neue Telekom-Tarife im Tarifcheck: Gewinner und Verlierer
Kontakt:
Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an:
teltarif.de Onlineverlag GmbH
Henning Gajek
Tel: +49 (0) 30 / 453081-423
Mobil: +49 (0) 170 / 5583724
E-Mail: presse@teltarif.de