Pressemitteilung 13.05.2022

Neue Prepaid-Tarife der Telekom: Am Bedarf der Kunden vorbei

Ab dem 17. Mai können Telekom-Prepaid-Kunden in neue (leicht verbes­serte) Tarife umsteigen. Eine auto­mati­sche Verbes­serung gibt es nicht, unbe­sorgtes Surfen auch nicht.

Nächste Woche führt die Deut­sche Telekom neue Tarife für Prepaid-Kunden ein. Eher zöger­lich gewährt das Bonner Unter­nehmen seinen Kunden ein klein wenig mehr Daten­volumen. "Den Wunsch nach Sorglos-Tarifen, womit man unbe­grenzt surfen kann, wie es im Fest­netz seit Jahren üblich ist, möchte die Telekom noch nicht erfüllen", stellt Henning Gajek, Mobil­funk­experte und lang­jäh­riger Redak­teur des Online-Fach­maga­zins teltarif.de fest.

Tarife bleiben weiter schwer verständ­lich

Handy­ver­träge können wahl­weise prepaid (voraus­bezahlt) oder post­paid (am Monats­ende oder später kommt eine Rech­nung) begli­chen werden. In Deutsch­land wurde lange nach einzelnen Minuten und Kurz­nach­richten abge­rechnet und nach verbrauchten Daten­mengen in Kilo­byte, Mega­byte oder Giga­byte. Doch diese Größen sind abstrakt, für die meisten Kunden kaum nach­voll­ziehbar.

Fort­schritt: Unbe­grenztes Tele­fonieren und SMS

In den neuen Prepaid-Tarifen führt die Telekom ab der Stufe M unbe­grenztes mobiles Tele­fonieren in Fest- und Mobil­funk­netze ein. Auch die gute alte SMS (Kurz­mit­tei­lung) kann jetzt unbe­grenzt an andere mobile Teil­nehmer im Land verschickt werden. Bei der Daten­über­tra­gung wurde die mögliche Menge des Internet-Daten­volu­mens beispiels­weise von 2 GB (= 2048 MB) auf 3 GB (= 3072 MB) pro 28 Tage erhöht. In größeren Tarifen gibt es eben­falls etwas mehr.

Die Nutzung der 5G-Tech­nologie ist bei Prepaid von der Telekom jetzt inklu­sive. Es muss keine Extra-Option (zu 3 Euro pro 4 Wochen) mehr gebucht werden.

Augen auf beim Tarif­ver­gleich

Beim Tarif­ver­gleich muss darauf geachtet werden, ob monat­lich oder im 4-Wochen-Turnus abge­rechnet wird. Die 4-Wochen-Abrech­nung macht aufs Jahr gesehen etwa 10 Prozent Mehr­kosten aus. Wer mehr Daten als gebucht verbraucht, wird abge­dros­selt, das Smart­phone ist danach kaum noch sinn­voll nutzbar. Ein Nach­laden von Daten­volumen ist prin­zipiell möglich, aber sehr teuer.

Neue Tarife nicht auto­matisch

Ein Vorteil der neuen Tarife ist die mögliche 5G-Nutzung, aller­dings sind die gewährten Daten­mengen dadurch noch schneller als sonst verbraucht. Und eins ist wichtig: "Die neuen, güns­tigeren Ange­bote gibt es nicht auto­matisch, Kunden müssen selbst aktiv werden, um die Vorteile nutzen zu können", weist Gajek darauf hin.

Von Kunden gewünschte "Unli­mited Tarife" sind in Deutsch­land weiterhin sehr teuer oder für Prepaid gar nicht verfügbar.

Zeit­gemäße Ange­bote sollten heute unbe­grenztes Surfen erlauben, dabei wären durchaus "Tempo­limits" denkbar, wie sie im Fest­netz schon lange üblich sind. Doch davor schre­cken die Anbieter weiter zurück.

Der Link zum Artikel:

https://www.teltarif.de/s/s88102.html

Kontakt:

Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an:

teltarif.de Onlineverlag GmbH
Henning Gajek
Tel: +49 (0) 30 / 453081-423
Mobil: +49 (0) 170 / 5583724
E-Mail: presse@teltarif.de

Diese Pressemitteilung als PDF-Dokument