Pressemitteilung 18.08.2022

Telekom erhöht Preise für Festnetz-Telefonieanschlüsse

Preis­erhö­hungen waren im Tele­kom­muni­kati­ons­sektor bislang kein Thema. Die Deut­sche Telekom erhöht nun die Preise für Alt-Anschlüsse. teltarif.de hat mögliche Alter­nativen unter­sucht.

Preis­erhö­hungen sind ein aktu­elles Thema. Bisher blieb ein Sektor, die Tele­kom­muni­kation, davon weit­gehend verschont. Doch es gibt Ausnahmen. Darauf macht das Online-Fach­portal teltarif.de aufmerksam.

Die Deut­sche Telekom erhöht ab dem 1. Oktober 2022 ihre Tarife für ältere Fest­netz-Anschlüsse. Diese befinden sich über­wie­gend in Haus­halten von Rent­nern, die jetzt schon mit stei­genden Energie- und Lebens­mit­tel­kosten zu kämpfen haben. Wer der Preis­erhö­hung der Telekom nicht zustimmen mag, hat ein außer­ordent­liches Kündi­gungs­recht. Doch das will gut über­legt sein, macht Fach­redak­teur Henning Gajek von teltarif.de aufmerksam.

Konkret steigt der Preis für den Telekom-Einsteiger-Tarif "Call Start" von monat­lichen 21,95 Euro auf 23,95 Euro. Wer noch den älteren "Call Start (4) / Stan­dard (m)" Tarif aus dem Jahr 2008 gebucht hat, kommt bei der Telekom etwas güns­tiger weg, hier steigen die monat­lichen Preise von 18,95 Euro auf 20,95 Euro.

Fest­netz­anschlüsse bei einkom­mens­schwa­chen Nutzern

Die betrof­fenen Alt-Anschlüsse sind meist in Rent­ner­haus­halten zu finden, die aktuell beson­ders stark auf alle regel­mäßigen Kosten achten müssen. Für diese Anschlüsse muss die Telekom spezi­ellen Aufwand betreiben und würde lieber einen aktu­ellen IP-Anschluss mit Inter­net­zugang verkaufen, den es schon ab monat­lich einen Euro mehr (24,95 Euro) gibt. Doch damit ist es nicht getan: Es kommen noch die Instal­lation eines Routers, der entweder separat gekauft oder gemietet werden muss, dazu. Mögli­cher­weise ist auch ein neues Fest­netz-Telefon notwendig, weil das alte mit aktu­ellen Routern nicht mehr klar kommt.

Einspar­poten­zial: Call by Call, Rabatte oder Zusam­men­legung von Anschlüssen

Gajek weiter: "Zwar wurden die Minuten­preise nicht erhöht, aber speziell Anrufe zu Mobil­funk bleiben mit 21,9 Cent pro Minute weiter völlig über­teuert." Es geht deut­lich güns­tiger: "Bei notwen­digen Anrufen vom Fest­netz zu Handy-Anschlüssen oder ins Ausland können Telekom-Kunden mit den Spar­vor­wahlen deut­lich sparen. Statt 21,9 Cent pro Minute kostet ein Gespräch zum Handy dann nur noch ab 1,75 Cent pro Minute, wenn vor die Rufnummer eine entspre­chende Vor-Vorwahl gesetzt wird. Bei der Benut­zung von Call by Call aber immer auf die Tarif­ansage achten und im Zwei­fels­fall sofort auflegen, wenn der ange­sagte Preis nicht passt." Seit seiner Grün­dung liefert teltarif.de aktu­elle Tarife der Call-by-Call-Anbieter im Markt.

Gajek rät weiter, dass sich betrof­fene Kunden ausführ­lich infor­mieren sollten. Mögli­cher­weise gibt es einen Kombi­nati­ons­rabatt ("MagentaEins"), wenn auch ein Mobil­funk-Anschluss vorhanden ist, dann sind Anrufe zu Handys kosten­frei und inklu­sive.

Nutzer könnten den Fest­netz­anschluss durch ein Handy ersetzen. Aber Anrufe zu Handys sind für die verblie­benen Alt-Kunden sehr teuer. Nur ein Anbieter liefert einen Mobil­funk­anschluss mit Fest­netz­nummer, die auch nach außen über­tragen wird. Andere Anbieter bieten wenigs­tens die Erreich­bar­keit unter einer Fest­netz­ruf­nummer an.

Wo tech­nisch kundige Personen im Fami­lien oder Freun­des­kreis parat stehen, könnte die Zusam­men­legung zweier Anschlüsse in Frage kommen. Das hilft unterm Strich deut­lich sparen, erfor­dert aber tech­nische Kennt­nisse, neue Geräte oder die Verle­gung neuer Leitungen im Haus.

Falls bestimmte Voraus­set­zungen erfüllt werden, kann der "Sozi­altarif" der Telekom in Frage kommen, der ein bestimmtes Gesprächs­gut­haben vorsieht.

Bei Anbie­ter­wechsel fällt Call by Call weg!

Wer aus Enttäu­schung über die hohen Preise der Telekom über einen Anbie­ter­wechsel nach­denkt, sollte sich das genau über­legen, rät Gajek. Alter­native Fest­netz-Anbieter berechnen ihren Kunden für Anrufe zum Handy teil­weise noch höhere Minuten­preise! Und Call by Call ist bei alter­nativen Anbie­tern gene­rell nicht möglich.

Kritik an der Telekom

"Das Timing dieser Preis­erhö­hung ist denkbar schlecht gewählt", findet Gajek. "Gerade in den aktuell schwie­rigen Zeiten hätte die Telekom auf diese über­wie­gend bei einkom­mens­schwa­chen Kunden wirk­samen Preis­erhö­hungen verzichten sollen. Die Telekom weiß genau, dass es für viele Kunden keinerlei Alter­nativen gibt." Für den TK-Fach­handel bestünde zwar die Chance, diese Kunden zu beraten, aber die mögli­chen Lösungen müssten möglichst preis­wert und auch für tech­nisch uner­fah­rene Kunden benutzbar bleiben. Und diese Kunden sind damit für die Branche wenig attraktiv.

Der Link zum Artikel: https://www.teltarif.de/s/s89055.html

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