Kleinanzeigen: Vor dem Urlaub lieber deaktivieren
Wiederverwerten statt wegwerfen: Genau dafür gibt es Portale wie eBay Kleinanzeigen, das nach einem Eigentümerwechsel nun seit einigen Wochen nur noch "Kleinanzeigen" heißt. "Die Internetseite Kleinanzeigen gehört nach wie vor zu den einfachsten Möglichkeiten, ausrangierte Dinge noch zu Geld zu machen", erläutert Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal teltarif.de.
"Doch aktuell sollte man nicht einfach nur Anzeigen aufgeben und dann die Inserate so lange sich selbst überlassen, bis sich ein Interessent meldet", warnt Alexander Kuch. "Kleinanzeigen experimentiert nämlich aktuell damit, Anzeigen der Nutzer einfach nach Belieben abzuändern - und das kann drastische Folgen für den Verkäufer haben."
Kleinanzeigen-Portal mit neuen Services
Viele Verkäufer benutzen das Kleinanzeigen-Portal noch so, wie es seit vielen Jahren üblich ist: Ein Verkäufer inseriert etwas und ein interessierter Käufer meldet sich per Telefon oder E-Mail. Dann werden möglicherweise weitere Konditionen und der Preis ausgehandelt sowie die persönliche Übergabe oder der Postversand besprochen. Die Bezahlung erfolgt dann entweder in Bar bei Übergabe, über die Geld-Senden-Funktion von PayPal oder eine Banküberweisung.
"Es war schon immer so, dass dieses Verfahren für Käufer und Verkäufer nicht ganz risikolos ist", gibt Alexander Kuch zu bedenken. Um Käufer und Verkäufer besser zu schützen, hat das Portal schon vor einiger Zeit Funktionen wie "Direkt kaufen" und "sicheres Bezahlen" eingeführt, die man eigentlich eher von professionellen Online-Marktplätzen kennt. "Bislang war es für den Verkäufer freiwillig, ob er diese Services anbieten wollte oder nicht", erklärt Alexander Kuch. "Neuerdings schiebt das Portal Kleinanzeigen diese Optionen den Verkäufern aber testweise einfach unter, ohne dass sie davon etwas bemerken - mit ungeahnten Folgen."
Vorsicht bei laufenden Inseraten während des Urlaubs
Das Kleinanzeigen-Portal hat die Praxis sogar gegenüber teltarif.de bestätigt und spricht davon, die Option "Direkt kaufen" testweise als Standardeinstellung beim Hochladen neuer Inserate zu setzen. Kleinanzeigen räumt allerdings auch ein, dass diese Vorauswahl (ohne Wissen des Verkäufers) vereinzelt Verwirrung gestiftet habe. Viele Verkäufer hätten noch keine Erfahrungen mit der Funktion gemacht und seien dementsprechend verwundert, dass sie den Artikel ohne weiteres Zutun verkauft haben.
In einem teltarif.de vorliegenden Fall kaufte ein Interessent über "Direkt kaufen" etwas bei einer Verkäuferin, die gar nicht wusste, dass diese Funktion für ihren Artikel voreingestellt war - und sie hatte sich auch noch gar nicht für den damit verbundenen Service "sicheres Bezahlen" angemeldet.
"Aktuell muss man also sehr vorsichtig sein beim Hochladen neuer Inserate", warnt Alexander Kuch. "Wer den Direktkauf und das sichere Bezahlen nicht anbieten möchte, muss das explizit deaktivieren".
Der Experte nennt ein konkretes Beispiel: "Wenn ein Verkäufer in den Urlaub fährt, und ein Interessent kauft einen Artikel direkt, erwartet dieser - wie bei einem Online-Shop - auch eine sofortige Lieferung, was dann möglicherweise gar nicht möglich ist und zu einer Enttäuschung beim Käufer führt. In dem Fall ist es sogar besser, alle Inserate vor dem Urlaub zu deaktivieren und erst nach dem Urlaub wieder zu aktivieren", so Alexander Kuch abschließend.
Der aktuelle Artikel zum Thema:
Kleinanzeigen: Plötzlicher Zwang zu "Direkt kaufen"?
Der Link zum Artikel: https://www.teltarif.de/s/s92491.html
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