Handy-Nummer zu spät portiert - Tarif-Bonus verpasst?
Handy-Discounter bieten günstigere Tarife als die teuren Netzbetreiber - und oft werben sie mit zeitlich befristeten Aktionen. "Wer die Prepaidkarte in einem bestimmten Zeitraum aktiviert und ggf. einen bestimmten Tarif bucht, erhält entweder einmalig oder dauerhaft mehr Datenvolumen, bekommt einen Geldbetrag gutgeschrieben oder darf mit höherer Geschwindigkeit surfen", erklärt Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal teltarif.de.
Doch wer den zuvor klar definierten Aktionszeitraum verpasst hat, geht leer aus und erhält lediglich die Standard-Konditionen. "Und daran ist oft nicht der Kunde schuld - sondern der Provider", führt Kuch weiter aus. "Und zwar dann, wenn der Anbieter die Portierung der vom Neukunden mitgebrachten Rufnummer über Gebühr verzögert. Zehn Tage und mehr sind dabei keine Seltenheit", warnt Alexander Kuch.
Portierung dauert 10 Tage - Aktion verpasst?
Alexander Kuch schildert den konkreten Fall eines Kunden, der seine Prepaidkarte eigentlich rechtzeitig gekauft und das gesetzlich vorgesehene Aktivierungsprozedere mit Identitätsfeststellung durchlaufen hatte. Auch seine Rufnummern-Mitnahme hatte der Kunde noch im Aktionszeitraum beantragt. "Doch als sich alter und neuer Provider 10 Tage später endlich dazu bequemten, die Rufnummernportierung durchzuführen, war die Neukundenaktion abgelaufen", berichtet Kuch von dem Vorfall.
"Bei einer derartigen Verzögerung kann einem Kunden durchaus ein toller Bonus durch die Lappen gehen - und das ganz unverschuldet", warnt Alexander Kuch. Im konkreten Fall hätte der Kunde im Rahmen der Aktion ohne Aufpreis insgesamt 60 GB Extra-Datenvolumen bekommen sollen, verteilt auf 12 Monate zu je 5 GB. Zusätzlich hätte der neue Provider 30 Euro Bonus fürs Mitbringen der Rufnummer spendiert.
Rechtzeitig beauftragen und Kleingedrucktes lesen
Bei dem betreffenden Kunden konnte durch eine Beschwerde beim Kundenservice zwar noch alles geklärt und der Bonus gewährt werden. "Wer den Handytarif-Anbieter wechseln und von einer Neukundenaktion profitieren möchte, sollte sich das Kleingedruckte jedenfalls vorher genau durchlesen und alles möglichst frühzeitig beauftragen", empfiehlt Alexander Kuch. Trotzdem ist es für den Kunden oft undurchsichtig, zu welchem Termin man dann tatsächlich Neukunde ist. "Kaum jemand weiß, ob das nach Bestellung, nach Legitimierung, nach Annahme des Portierungsantrags, nach Schaltung des Anschlusses oder erst nach erfolgreicher Portierung ist", kritisiert Kuch das Prozedere.
Bei dem betreffenden Provider war es das Datum der SIM-Karten-Aktivierung mit gleichzeitiger Schaltung der alten Rufnummer. "Doch das kann von einem anderen Provider auch ganz anders festgelegt werden", warnt Alexander Kuch und mahnt abschließend: "Am besten wäre es, wenn der Gesetzgeber - wie in anderen Ländern - vorschreiben würde, dass eine Portierung maximal 72 Stunden dauern darf. Damit könnten sich Handy-Kunden derartige Scherereien sparen."
Der Link zum Artikel:
https://www.teltarif.de/prepaid-problem-portierung-zu-spaet-aktion-verpasst/news/91967.html
Wichtige Hintergrund-Infos zur kostenlosen Rufnummern-Mitnahme:
https://www.teltarif.de/mobilfunk/portierung.html
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