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Test: Lenovos Turbo Boost IdeaPad U160 funktioniert nicht richtig

Von Sebastian Jentsch

Lenovo IdeaPad U160 Benchmark Test Turbo Wer sich mit Netbook-Leistung nicht zufrieden gibt, der liebäugelt derzeit sicher mit den leistungsstarken Subnotebooks von Acer und Lenovo. In 11,6 Zoll gibt es einen starken Core i5 Prozessor – als Ultra Low Voltage Version, versteht sich. Der Core i5-520UM Prozessor ist durch seine dynamische Übertaktung (Turbo Boost) sowie durch vier Rechen-Threads (Hyper Threading) für Performance-Fans attraktiv. Ebenso angenehm sind die Preispunkte von 675 bis 799 Euro (Lenovo bzw. Acer). Jetzt stellen wir aber fest: Im Lenovo IdeaPad U160 (M436GGE) mit Core i5-520UM funktioniert der Turbo-Boost nicht richtig. Der Lenovos 11.6-Zoller ist dadurch deutlich langsamer als Acers Aspire Timeline X 1830T mit gleicher Core i5 CPU.

Die Theorie

Lenovo IdeaPad U160 Benchmark Test Turbo Die Ultra-Low-Voltage-Version des Core i5-520M, der Core i5-520UM, werkelt im U160 (Version M436GGE). Der 520UM hat dieselben Features wie die Standardversion, das heißt Hyper Threading und Turbo Boost. Die Standard- und die Turbo-Taktung sind allerdings deutlich geringer. Der Zweikerner taktet mit 1.06 bis 1.86 GHz (Turbo-Boost).

Der 520UM kann mit vier Threads gleichzeitig rechnen (2 x Kern + 2 x virtueller Kern = Hyper Threading). Die Core 2 Duo Rechenkerne a la SU7300, SU9400 konnten das nicht. Der Turbo Boost sorgt je nach Thread-Bedarf der Anwendungen oder des Betriebssystems für eine dynamische Übertaktung der vier Threads. Dadurch kann eine Single-Core Abwendung mit bis zu 1,86 GHz bedient werden. So die Theorie.

Die Rechenleistung des Lenovo U160 (M436GGE) sollte der des Acer Timeline X 1830T (11.6-Zoll) entsprechen. Warum? Die Konfiguration ist bis auf zwei statt vier Gigabyte DDR3-RAM vollkommen identisch (Beide Core i5-520UM). Jetzt haben wir bei mobicroco in einem Test allerdings festgestellt: Das U160 ist deutlich langsamer als das Timeline X 1830T. Alle Prozessor-, Grafik- und Anwendungsbenchmarks lieferten geringere Ergebnisse als bei Acers Modell.

Der Test: U160 in allen Benchmarks hinten

Zuerst einmal die Messwerte. PCMark Vantage: 2.979 versus 3.950 Punkte (U160 vs. 1830T); PCMark05 2.848 versus 3.940 Punkte (U160 vs. 1830T); Cinebench R10 Single (32bit): 1.471 versus 1.928 Punkte; SuperPi Single-Core CPU Benchmark 2M: 73 versus 56 Sekunden (U160 vs. 1830T; kleiner ist besser).

Die Liste ließe sich fortsetzen. Woran liegt die für den i5-520UM nicht standesgemäße Performance? Während des Single Core Benchmarks SuperPi sowie dem Cinebench R10 prüfen wir die Taktung und stellen fest: Der Turbo Boost im U160 taktet nicht gleichmäßig und nicht so hoch wie der i5-520UM im 1830T. Das U160 schwankt im schnellen Wechsel zwischen 1.09 und 1.4 GHz (auf vier Threads), während der 1830T relativ konstant mit zirka 1.6 GHz (Single Core) rechnet. Gleiches gilt für Multi-Core Berechnungen im Cinebench (Siehe Fotos): Das U160 steht auf dem Standard-Takt von 1.09 GHz, das 1830T beschleunigt per Turbo Boost auf 1.46 GHz. Zum Vergleich haben wir diese Screenshots angefertigt (Cinebench Multi-Core).

Liegt ein generelles Problem vor?

Was geht hier vor? Hat Lenovo zu Gunsten der Laufzeit an der Turbo-Boost Steuerung Veränderungen vorgenommen? Oder haben wir es schlichtweg mit einem defekten CPU-Chip zu tun? Wenn ihr einen Lenovo U160 mit i5-520UM besitzt, bitte prüft die Sachlage mit den oben genannten Benchmarks und lasst die Leser an den Ergebnissen teilhaben. Wenn es sich wirklich um einen Fehler in Serie handelt, dann ist das 675 Euro teure IdeaPad U160 (M436GGE) eine echte Mogelpackung. Lenovo IdeaPad U160 Benchmark Test Turbo Lenovo IdeaPad U160 Benchmark Test Turbo Acer Aspire 1830T Benchmark Test Turbo Acer Aspire 1830T Benchmark Test Turbo